Der Doomsday kommt - 89 Sekunden vor dem Ende: Wissenschaftler stellen Weltuntergangsuhr so knapp wie nie
Die Wissenschaftler der Bulletin of Atomic Scientists haben die sogenannte Doomsday Clock auf 89 Sekunden vor Mitternacht gestellt. Dies ist die bisher kürzeste Zeit bis zum vermeintlichen Weltuntergang.
Atomwaffen, KI und Kriege trüben Blick auf Lage der Menschheit
Die Entscheidung basiert auf globalen Bedrohungen. In einem offiziellen Statement erklärte Daniel Holz, Vorsitzender der Organisation:
"Ein Sprung von nur einer Sekunde ist als Hinweis auf extreme Gefahr und als unmissverständliche Warnung zu verstehen. Wir hoffen inständig, dass die Staats- und Regierungschefs die existenzielle Notlage der Welt erkennen und mutige Maßnahmen ergreifen, um die Bedrohung durch Atomwaffen, den Klimawandel und den potenziellen Missbrauch der Biowissenschaft und einer Vielzahl neuer Technologien zu verringern."

Politiker und Gesellschaft haben "es versäumt, das Notwendige zu tun"
In einer Mitteilung von The Bulletin of Atomic Scientist hieß es: "2024 rückte die Menschheit näher an die Katastrophe heran. Die nationalen Führer und ihre Gesellschaften haben es versäumt, das Notwendige zu tun, um den Kurs zu ändern."
Der Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos betonte laut "People", dass "jede Sekunde zählt" und forderte die globale Gemeinschaft zu mutigem Handeln auf.
Bedrohliche Aussagen zum Ende der Menschheit
Die Lage könnte derzeit kaum knapper werden, so die Wissenschaftler, die auch explizit davor warnen, dass der Russland-Ukraine-Konflikt nuklear werden könnte. Sie erklären, den derzeitigen Weg fortzusetzen sei "eine Form des Wahnsinns".
"Die Vereinigten Staaten, China und Russland haben gemeinsam die Macht, die Zivilisation zu zerstören. Diese drei Länder tragen die Hauptverantwortung dafür, die Welt vor dem Abgrund zu bewahren, und sie können dies tun, wenn ihre Führer ernsthaft Gespräche über die hier dargelegten globalen Bedrohungen aufnehmen", so das Statement. Die Welt sei auf "sofortiges Handeln" angewiesen.
Angst vor Krieg ist weit verbreitet
Nicht nur die Wissenschaftler, auch viele Menschen in der Bevölkerung sehen der Zukunft ängstlich entgegen. Die Angst vor Krieg ist weltweit verbreitet. Fachleute empfehlen verschiedene Strategien, um mit dieser Angst umzugehen. Dazu gehören die Akzeptanz der eigenen Angstgefühle, das Aufrechterhalten der täglichen Routinen und der bewusste Medienkonsum. Soziale Unterstützung und ehrenamtliches Engagement können ebenfalls helfen, ein Gefühl der Kontrolle zurückzugewinnen.
Auch bei Kindern und Jugendlichen ist die Angst vor Krieg ein wachsendes Problem. Eltern sollten altersgerechte Gespräche führen und die Ängste ihrer Kinder ernst nehmen. Es ist wichtig, den Familienalltag normal weiterzuführen und Sicherheit zu vermitteln. Altersgerechte Bücher und gemeinsame Aktivitäten tragen dazu bei, dass Kinder lernen, mit der bedrohlichen Situation umzugehen.