Stammen wohl aus Türkei und Iran - 1,5 Milliarden unversteuerte Zigaretten: Ermittler heben Schmuggler-Bande aus

Am Dienstag rückten die Beamten aus, nahmen dabei 10 Tatverdächtige fest. Die Festgenommenen sollen seit mehreren Jahren gewerbsmäßig insgesamt 150 mit unversteuerten Zigaretten beladene Überseecontainer in die EU geschmuggelt und in verschiedenen Mitgliedstaaten gewinnbringend vertrieben haben.

Statt Baumaterialen enthielten die Container geschmuggelte Rauchware

Die Ermittlungen in dem Fall starteten schon im Jahr 2020 - damals entdeckten die Fahnder drei Container, die angeblich mit Baumaterial beladen waren. Allerdings stimmte das nur für einen der drei Container, der auch beim Zoll vorgeführt wurde. Die anderen Container waren den Ermittlern zufolge aber vollständig mit Zigaretten beladen. Sichergestellte Beweismittel in dem Verfahren belegen, dass zuvor auf gleiche Art und Weise mehr als 20 weitere Container mit Zigaretten in die EU eingeschmuggelt worden waren.

Die eingeschmuggelten Zigaretten wurden, so vermuten die Fahnder, in offiziellen Betrieben zumeist in der Türkei und dem Iran hergestellt, weltweit in Überseehäfen exportiert und dort von Mittätern umgeladen, bevor sie schließlich unter Veränderung der Warenbezeichnung in den Seefrachtdokumenten in Häfen von EU-Mitgliedsstaaten gebracht wurden. Bei der Einfuhr wurden falsche Warenbezeichnungen und fiktive Empfänger in den Dokumenten angemeldet.

Die entgangenen Steuereinnahmen schätzen die Ermittler auf 550 Millionen Euro.