„Für sichere Stromversorgung der Region“: Bayernwerk modernisiert 35 Kilometer lange Hochspannungsleitung
Mit leichten Verkehrsbehinderungen müssten Autofahrer in den kommenden Wochen auf den Bundesstraßen 11 und 472 rechnen. Grund sind Arbeiten der Bayernwerke am Stromnetz.
Bad Heilbrunn – Im Bereich der Bundesstraßen 11 beziehungsweise 472 kommt es in den kommenden Wochen immer wieder zu leichten Verkehrsbehinderungen. Aktuell zum Beispiel gilt auf Höhe von Untersteinbach (Gemeinde Bad Heilbrunn) ein Tempolimit von 50 Kilometern pro Stunde. Hintergrund: Die „Bayernwerk Netz“ modernisiert die rund 35 Kilometer lange Hochspannungsleitung zwischen den Umspannwerken in Geretsried und Kochel. Bei der aktuellen Maßnahme ist auch ein Abzweig nach Schönmühl mitbetroffen.
Moderner Lichtwellenleiter wird eingebaut
Wie Bayernwerk-Sprecher Christian Martens auf Anfrage erklärt, hat die Maßnahme am 13. Januar begonnen. In erster Linie geht es um den Einbau eines sogenannten OPGW-Seils. „OPGW steht für Optical Ground Wire“, erläutert Martens. „Das ist ein Lichtwellenleiter mit Erdungsfunktion und wird über den Leiterseilen an der Mastspitze geführt.“ Das OPGW ermögliche eine bessere interne Datenübertragung und gewährleiste den Blitzschutz.
Derzeit übernehme auf der Leitung noch ein älteres Kupferseil diese Funktionen. Für den Tausch müsse die „Bayernwerk Netz“ jeden einzelnen Mast vorbereiten. „Das alte Seil wird auf Rollen umgelegt, um das neue Seil abschnittsweise auflegen zu können“, so Martens.
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Im Zuge der Maßnahme werden laut Martens ein Austausch der Armaturen in der Mastspitze, der Wegebau zu den Masten und die Sicherung von Kreuzungsobjekten durchgeführt. „Die Erneuerung der Hochspannungsleitung dient der sicheren und unterbrechungsfreien Stromversorgung in der Region“, sagt der Bayernwerk-Sprecher.
Arbeiten auf Straßenverkehr im Loisachtal
Auswirkungen auf den Verkehr haben die Arbeiten deswegen, weil für jede Kreuzung der Leitung zum Beispiel mit Bahnlinien oder Straßen abgestimmte Schutz- und Sicherheitskonzepte vorliegen. „Die ,Bayernwerk Netz‘ geht rechtzeitig in den Austausch mit Kreuzungspartnern wie der Deutsche Bahn oder den betroffenen Gemeinden“, erklärt Martens. Ergebnis der Abstimmungen seien unter anderem verkehrsrechtliche Anordnungen wie Sperrungen oder Ampelschaltungen, „um während einzelner Arbeitsschritte eine Gefahr durch ein herabfallendes Seil zu vermeiden“.
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Laut Martens dauern die Arbeiten planmäßig noch bis etwa bis 7. März. Die Ausführung sei jedoch vom Wetter abhängig. „Bei Eis müssen die Arbeiten unterbrochen werden.“
Einschränkungen beim Linienbusverkehr
Konkretere Angaben macht der Regionalverkehr Oberbayern (RVO) in einer Pressemitteilung zu den voraussichtlichen Einschränkungen für den Linienbusverkehr. Demnach sei von diesem Montag, 27. Januar, bis Samstag, 1. Februar, in folgenden Bereichen mit Behinderungen durch kurzfristige Sperrungen durch Ampelanlagen von bis zu fünf Minuten zu rechnen: auf der B11 zwischen Pessenbach-Ötzschlössl und Gewerbegebiet, auf der B472 auf Höhe der Einmündung der B11 bei Untersteinbach, auf der B11 im Bereich Kiensee sowie auf der Töl 6 zwischen Schönrain und Schwaighofen.
Bis Freitag, 7. März, kommt es laut RVO durch Fahrbahnverengungen und Geschwindigkeitsbegrenzungen in diesen Bereichen zu Behinderungen: B11 zwischen Kochel-Ortsmitte und Altjoch, B11 nördlich Kochel, B11 im Bereich Pessenbach, B11/B472 bei Untersteinbach, B11 im Bereich Kiensee, B11 im Bereich Letten-Schönrain. (ast)