Trumps Pläne zur Massenabschiebung stehen vor dem Scheitern – eine Million Menschen betroffen
Donald Trump plant, mit massiven Abschiebungen gegen illegale Einwanderung vorzugehen. Beobachter zweifeln jedoch an der Umsetzung.
Washington, D. C. – Viele Menschen in den USA leben in großer Angst. Denn US-Präsident Donald Trump und seine Regierung greifen hart durch. Insbesondere Einwanderer machen sich um ihre Zukunft Sorgen. Vor Trumps rigorosen Abschiebungen sind derzeit sogar Menschen mit offiziellen Papieren nicht sicher. Das große Ziel der US-Regierung sind eine Million Abschiebungen. Allerdings ist diese Zahl alles andere als realistisch.
Trumps Pläne zur Massenabschiebung: Eine Million Menschen sollen die USA verlassen
Die Washington Post berichtete über die Abschiebepläne und berief sich dabei auf aktuelle und ehemalige Bundesbeamte. Diese berichteten, dass die Zahl von einer Million Abschiebungen willkürlich gewählt scheint. Analysten zufolge machen weder die Statistiken noch die finanziellen Mittel eine solche Zahl möglich.

Gegen 1,4 Millionen der elf Millionen Menschen ohne gültige Papiere in den USA liegt ein rechtskräftiger Abschiebebescheid vor. Viele können jedoch nicht in ihre Heimatländer zurückkehren, da diese die Menschen nicht aufnehmen wollen. Die Regierung verhandelt derzeit mit etwa 30 Staaten über die Aufnahme von Menschen ohne Staatsbürgerschaft. Die Hoffnung der US-Regierung ist, Tausende in sogenannte Drittländer zu schicken.
Eine Million Abschiebungen: Tempo der Trump-Regierung wird entschleunigt
Der Abschiebeprozess wird zusätzlich durch das Recht auf eine Gerichtsverhandlung erschwert, das fast alle Einwanderer vor der Abschiebung haben. Aufgrund des aktuellen Rückstands bei den Verfahren kann es Monate bis Jahre dauern, bis diese abgeschlossen sind. Ein weiteres Problem für die Behörden ist die Festnahme der Menschen. Auch wenn Trump mit Blitzaktionen wie zu Beginn seiner Amtszeit ausreisepflichtige Personen aufspüren möchte, sind viele schwer zu finden.
Trump's Abschiebeplan wird wohl scheitern: „Der Abschiebeprozess ist zeitaufwendig“
„Der Abschiebeprozess ist zeitaufwendig“, erklärt Doris Meissner, eine ehemalige Einwanderungsbeauftragte. „Das ist kein Schalter, den man einfach umlegen kann.“ Auch die Nachverfolgung der offiziellen Abschiebungen gestaltet sich schwierig. Seit Trumps Amtsantritt hat das Heimatschutzministerium keine Zahlen mehr dazu veröffentlicht. Politische Beamte stellen aktuelle Statistiken zur Verfügung, die jedoch fehlerhafte Berechnungen aufweisen.
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Trump hat bereits einen großen Schritt gegen illegale Einwanderung unternommen, indem er Hunderte Soldaten an die Grenze entsandte. Die Zahl von einer Million Abschiebungen bleibt unrealistisch, da die Rückweisung von Menschen nach illegalen Grenzübertritten bereits einen großen Teil der Abschiebungen ausmacht. Weniger illegale Grenzübertritte führen in der Regel zu einem Rückgang der Abschiebezahlen.
Kaum höhere Abschiebezahlen – Beobachter rätseln über Trump-Ziel
Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass mehr Abschiebungen eine Herausforderung darstellen. Die Zahl ist kaum signifikant gestiegen. Zwar werden mehr Menschen festgenommen, doch die Abschiebezahlen sind von 100 im Januar auf nur 134 im März gestiegen. Wie Trump die eine Million erreichen will, bleibt vielen Beobachtern ein Rätsel.
Dennoch konnte die Trump-Regierung bereits Erfolge verzeichnen. Eine US-Richterin erlaubte die Abschiebung eines pro-palästinensischen Aktivisten, obwohl dieser eine dauerhafte US-Aufenthaltsgenehmigung besitzt. Der aus Algerien stammende Doktorand hatte sich an Protesten gegen den Krieg im Gazastreifen an der Columbia-Universität in New York beteiligt. Sein Anwalt plant, das Urteil anzufechten. (vk)