Putins Propagandist teilt gegen Nato-Staat aus: „Könnte aufhören, zu existieren“
Die Beziehung zwischen Russland und der Nato verschlechtert sich weiter. Ein Putin-Propagandist drohte nun Polen und warnte vor einem Angriff auf Belarus.
Moskau – Seit Beginn des Ukraine-Krieges droht Russland Nato-Mitgliedern mit militärischen und atomaren Schlägen, sollten diese sich einmischen. Besonders Polen gehört zu den Ländern, die der Ukraine Unterstützung leisten – zur Missgunst des Kremls. Gleichzeitig bleibt Polen durch die Grenze zur Ukraine und den Angriffen von Wladimir Putins Truppen auf das Nachbarland nicht unversehrt. Doch ein Russland-Propagandist warnt vor einer Reaktion.
Ukraine-Krieg: Russischer Propagandist droht Polen mit Angriff
In einer kürzlich ausgestrahlten Sendung des russischen Staatsfernsehens warnte Andrej Sidorow, ein hochrangiger Professor von der Moskauer Staatsuniversität (MSU), dass Polen „aufhören könnte zu existieren“, falls es Maßnahmen gegen Russland und Belarus, dem russischen Verbündeten, ergreife.
„Wir sollten den polnischen Kollegen deutlich machen, dass wir die Sicherheit von Belarus als unsere eigene betrachten. Sollten sie etwas unternehmen, könnte Polen, mit Verlaub, aufhören zu existieren“, sagte Sidorow laut einer Übersetzung der Watchdog-Gruppe Russian Media Monitor am Samstag (28. September).
Die Beziehung zwischen Polen und Belarus ist auf dem Tiefpunkt. Einerseits wegen der Unterstützung der russischen Invasion in der Ukraine. Anderseits auch weil, die polnische Regierung Belarus seit Jahren beschuldigt, Migranten gezielt an die polnische Grenze zu schleusen. Sowie auch das harte Vorgehen gegen die polnische Minderheit in Belarus.
„Dritter Weltkrieg“: Lukaschenko droht Nato in den Ukraine-Krieg einzugreifen
Zuvor hatte der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko am Freitag (27. September) vor dem Einsatz von Atomwaffen gewarnt. Sollte die Nato Russland oder seinen Verbündeten einsetzen, würde Belarus nicht zurückschrecken. Lukaschenko, ein enger Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin, gab diese Drohung bei einer Veranstaltung mit Studenten in der belarussischen Hauptstadt Minsk ab, berichtete staatliche Nachrichtenagentur Belta. Er betonte, dass ein Angriff auf Belarus einem „Dritten Weltkrieg“ gleichkäme und das Überschreiten der belarussischen Grenze durch NATO-Truppen eine „rote Linie“ darstellen würde.
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Russische Raketen über Polen: Nato-Staat setzte Kampfjets ein
Wo die „rote Linie“ nun wirklich liegt, ist unklar. Im Ukraine-Krieg bleiben auch die Nachbarstaaten vollkommen verschont. Etwas bei Angriffen auf die Ukraine haben russische Raketen wiederholt polnischen Luftraum verletzt. So wurde Polens Militär im Sommer in Alarmbereitschaft versetzt, als ein „fliegendes Objekt“ nach den russischen Luftangriffen auf die westukrainische Region Lwiw auf polnisches Gebiet geraten und vom polnischen Radar erfasst worden ist – wahrscheinlich eine Drohne oder Rakete. Das berichtete die Nachrichtenagentur PAP im August.
Berichten zufolge sind anschließend polnische Kampfjets an der Ostflanke der Nato aufgestiegen. Dies sei ein Standardverfahren des polnischen Militärs, nachdem am 24. März 2024 eine vermutlich russische Rakete für 39 Sekunden den polnischen Luftraum nahe dem Dorf Oserdów in der Woiwodschaft Lublin verletzt hatte.
„Geopolitischen Gegner“ bricht „ohne Raketen“ zusammen: Putin-Propagandist hofft auf Trump-Präsidentschaft
Der Professor und stellvertretender Dekan für Weltpolitik an der MSU, Sidorow, fiel zuvor auch wegen Zuspruch für eine zweite Präsidentschaft Donald Trumps in den USA auf: „Ich bin für Trump, ich war immer für Trump“, denn Trump „kann es wirklich so weit bringen, dass unser geopolitischer Gegner zusammenbricht, ganz ohne Raketen“, sagte er vergangenes Jahr im russischen Staatsfernsehen. Wenn der größte Geldgeber der Nato zusammenbreche, würde das Verteidigungsbündnis für Russland womöglich keine Bedrohung mehr darstellen. (hk)