Der Weltmeister war zu stark

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Durften mit dem Abschneiden bei der WM zufrieden sein: Die vier ehemaligen Erdinger Nachwuchsspielerinnen (v.l.) Tabea Botthof, Sandra Abstreiter, Franziska Feldmeier und Celina Haider wissen aber, dass noch Luft nach oben ist. © Privat

Ex-Erdingerinnen schaffen Minimalziel Viertelfinale

Ihr Minimalziel Viertelfinale haben die deutschen Frauen bei der Eishockey-Weltmeisterschaft im tschechischen Budweis erreicht und durften letztlich zufrieden sein. Sind sie doch gegen den späteren Weltmeister USA ausgeschieden. Mit im Team waren auch ehemalige Erdinger Nachwuchsspielerinnen, für die es recht unterschiedlich lief.

Gelungen waren die Auftritte von Sandra Abstreiter, die bei allen Spielen im Tor stand. „Ich freue mich insgesamt über meine Performance, aber letztlich haben wir nur den achten Platz belegt. Das ist nicht ganz das, was wir uns vorgestellt haben“, betont die 26-Jährige. Minimalziel war, nicht abzusteigen, also ins Viertelfinale zu kommen. „Das haben wir erreicht, darauf dürfen wir auch stolz sein. Aber es ist noch Luft nach oben.“

Bestes Spiel gegen die USA

Zum Auftakt gab es ein 2:5 gegen Schweden. „Unser Start war leider nicht so gut. Das kann man darauf schieben, dass es nach der Olympia-Qualifikation unser zweites Saisonhighlight war“, meint Abstreiter. Es folgten Siege gegen Norwegen (5:2) und Ungarn (4:1), ehe das deutsche Team ein unglückliches 0:1 gegen Japan einstecken musste.

„Ich glaube, wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert, das letzte war unser bestes – es war auch der schwerste Gegner“, analysiert sie. „Wir haben gegen die USA einen sehr guten Kampf geliefert und haben sie sehr geärgert“, sagt Abstreiter. „Das hatten sie sich sicher nicht so vorgestellt.“

Im Viertelfinale war Franziska Feldmeier schon nicht mehr dabei. Gegen Norwegen verletzte sie sich schwer am Oberkörper. „Für mich war es leider eine sehr kurze WM“, bedauert die 26-Jährige. „Wir sind nicht ideal ins Turnier gestartet. Für uns war es natürlich auch eine sehr lange Saison, in der unser Saison-Highlight mit der geschafften Olympia-Quali schon vorbei war. Dementsprechend ist es schwieriger, fokussiert zu sein.“ Das Team habe sich aber gesteigert, „auch wenn wir nicht unsere Bestleistung zeigen konnten, denke ich, dass das letzte Spiel gegen die USA gezeigt hat, worauf wir trotzdem aufbauen wollen.“

So sieht es auch Tabea Botthof. „Bei dieser WM konnten wir wieder gut einordnen, wo wir im internationalen Fraueneishockey stehen, und zwar unter den Top-8 der Welt.“ Was Botthof sehr freut: „Das Event war wieder 1A organisiert und war die meistbesuchte Fraueneishockey-WM jemals in Europa. Das macht wirklich Freude, zu merken, dass wir die Menschen erreichen konnten und dass unsere harte Arbeit wertgeschätzt wird.“

Vorfreude auf Olympia

Die WM in Tschechien sei eine „Megazeit“ gewesen, freut sich Abstreiter. „Budweis ist eine sehr, sehr schöne Stadt.“ In der Freizeit sei das Team viel gemeinsam unterwegs gewesen. „Das hat uns als Mannschaft sehr geholfen, dass wir noch weiter zusammenzuwachsen.“ Am Ostermontag ging es für sie schon wieder zurück nach Kanada, wo sie mit ihrem Team Montreal Victoire noch in den Playoffs steht. „Dann ist erstmal Sommerpause“, sagt die 26-Jährige.

Für Feldmeier, die bereits operiert wurde, will nach der Erholungsphase „voll angreifen. Es steht ja schließlich die wichtigste Saison seit langem an“. Im November steigt der Deutschland Cup, im kommenden Jahr dann die Olympischen Spiele und die Weltmeisterschaft.

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