Oberland Hospiz: Ein Bau, der viel Seele zeigt

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Zur Hebauf-Feier kamen Beteiligte und Gäste am neuen Oberland Hospiz zusammen, darunter Jasper von Hoerner (8.v.r.), Landrat Olaf von Löwis (7.v.r.) und Landtagspräsidentin Ilse Aigner (4.v.r.). © STEFAN SCHWEIHOFER

Er kommt schnell voran, der Neubau des Oberland Hospizes in Bad Wiessee. Beim Richtfest mit etwa 70 gästen war die Freude darüber.

Begeisterung da㈠rüber, wie schnell und schön das Gebäude am Löblweg entstehen konnte, war die vorherrschende Emotion bei der Hebauf-Feier fürs neue Oberland Hospiz in Bad Wiessee: Ini㈠tiatoren, Stifter und Förderer, Vertreter von Politik und aus der Verwaltung feierten gemeinsam mit den Planern und Handwerkern den nächsten Meilenstein des kraftvoll gedeihenden Projekts.

Positiv-warme Atmosphäre schon im Rohbau-Zustand

Rund 70 Gäste, darunter Landtagspräsidentin Ilse Aigner und Landrat Olaf von Löwis, versammelten sich zum Richtfest. Und es gab nicht einen, der nicht erstaunt darüber war, wie weit das neue Gebäude schon gediehen ist und welche positiv-warme Atmosphäre das Haus schon jetzt, obwohl noch im Rohbau, verbreitet.

Hoerner: „Auf dem Weg zu dem Hospiz haben sich immer Türen aufgetan“

Lobend äußerte sich allen vo㈠ran Bauherr Jasper von Hoerner von der Marion von Tessin-Stiftung: „Es ist eine große Freude und sehr ergreifend zu sehen, wie schnell und effizient hier von allen gearbeitet wurde.“ Der Vorstandsvorsitzende zollte dem Feuer und dem Engagement der Initiatoren Gisela Hölscher und Josef Bogner Anerkennung. Er dankte dem Vorstand und allen Ehrenamtlichen des Hospizkreises im Landkreis, dem Klinikum Agatharied und Professor Stefan Lorenzl für den fachlichen Input und Alexander Schwägerl, dem Geschäftsführer der neu gegründeten Oberland Hospiz gGmbH Bad Wiessee, für sein Zutun. Zudem dankte Hoerner der Politik. Mit Staunen habe er festgestellt: „Auf dem Weg zu dem Hospiz haben sich immer Türen aufgetan – und dahinter standen immer Menschen, die geholfen und sich eingebracht haben.“ Sein Dank ging zudem an die Planer und Handwerker: „Mein größtes Kompliment, mit welcher Geschwindigkeit ihr das Gebäude errichtet habt.“

Bevor die Gäste zum Feiern in die künftigen Akademieräume im ersten Stock gingen, stellte Zimmerermeister Andreas Stoib das Bäumchen auf, ließ in Versen alle Beteiligten hochleben und erbat Gottes Segen für das Gebäude und die weiteren Arbeiten.

Architekt Wegmann lobt effektive Arbeit

Architekt Johannes Wegmann ließ noch einmal die He㈠rausforderungen beim Bau Revue passieren und betonte: „Alles wurde im Dialog gelöst, sodass ein wert- und qualitätvolles und stimmiges Gebäude entstanden ist.“ Selten sei so effektiv an einem Projekt gearbeitet worden. Wie Wegmann dankte auch Planer und Bauleiter Herbert Wagenpfeil den Handwerkern für ihre zuverlässige Mitarbeit. Er blickte noch einmal auf das Gedeihen des Projekts vom Bauantrag im März 2024 bis hin zum jetzigen Zustand zurück. Die Geschossfläche mit ihren 2500 Quadratmetern sei in Rekordzeit entstanden: 3200 Kubikmeter Beton und 7000 Kubikmeter Holz wurden verbaut.

Landrat von Löwis: Tod sollte kein Tabuthema sein

Auch Ilse Aigner dankte allen Beteiligten aufs Herzlichste und unterstrich die Bedeutung eines weiteren Hospizes im Oberland. Sie betonte aber auch, wie wichtig die Nähe zu Familien und Freunden gerade in der letzten Phase des Lebens sei. Ein Ort, wo man würdig Abschied nehmen könne, sei ein dringendes Bedürfnis. „Dieser Bau zeigt jetzt schon viel Seele“, sagte Aigner. Auch ihm sei beim Betreten des Hauses das Herz aufgegangen, sagte Olaf von Löwis. Mit Blick auf die Helligkeit und Wärme der Räume befand Löwis als ehemaliger Förster den Baustoff Holz als geradezu ideal. Auch den Standort erachtete der Landrat als passend. „Der Tod sollte kein Tabuthema sein. Der Tod gehört zum Leben und man muss ihm einen Platz schenken“, meinte Löwis. Menschen müssten mit Würde und nicht in Einsamkeit verabschiedet werden. „Dieses Hospiz soll eine Herberge des Lebens, der Anteilnahme, des Begleitens und der Herzenswärme sein.“ 

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