Trotz Winteroptik im Tegernseer Tal: Auflage für manche Loipen noch zu dünn
Das Tegernseer Tal zeigt sich aktuell von seiner winterlichen Seite. Dennoch waren zuletzt viele Loipen nicht gespurt. Das verwunderte manchen. Die zuständige Beauftragte der TTT klärt auf.
Tegernseer Tal – Das Tegernseer Tal präsentiert sich derzeit winterlich – zumindest rein optisch machte der Neuschnee zuletzt einen viel versprechenden Eindruck. Um die Loipen für die Langläufer zu spuren, ist die Auflage vielerorts am Tegernsee aber noch zu dünn. Das macht Christine Miller deutlich, die für die Tegernseer Tal Tourismus GmbH (TTT) das Thema Langlauf betreut.
Schneeschicht muss mindestens 30 Zentimeter betragen
Traumwetter und frischer Pulverschnee: Manch einer fragte sich am Wochenende da, warum viele Loipen am Tegernsee nicht präpariert waren. „Es ist einfach noch zu wenig Schnee, wir dürfen nicht spuren“, klärt Miller auf Nachfrage der Tegernseer Zeitung auf. 30 Zentimeter Mindesthöhe muss die Schneeschicht betragen, so sei es mit den Grundstückseigentümern vereinbart. „Und daran halten wir uns.“ Schließlich sei man froh darüber, dass es ein gutes Einvernehmen zwischen den Grundeigentümern und der Tourismus GmbH gebe.
Langlauf-Beauftragte hofft auf zügigen Nachschub von oben
Im Endeffekt, so macht Miller deutlich, würden die Loipenfahrer von Fall zu Fall entscheiden, ob eine Präparierung möglich sei oder nicht. Denn Schnee ist nicht gleich Schnee. Auch die Konsistenz müsse passen, um dem Untergrund nicht zu schaden. Nass-Schnee lässt sich besser verdichten als lockerer Pulverschnee. In vielen Bereichen schaue derzeit schnell wieder das Gras heraus – „oder du läufst nach kurzer Zeit auf Steinen“, gibt Miller, selbst erfahrene Langläuferin, zu bedenken. Sie hofft, dass nun zügig Nachschub von oben kommt und die für diese Woche angekündigten Schneefälle ergiebiger ausfallen als zuletzt.
Loipen im südlichen Kreuth, in Gmund und auf der Sutten sind gespurt
Bis dahin müssen die Fans der schmalen Bretter aber nicht auf ihren Sport verzichten. Die Loipen zwischen Wildbad Kreuth und Glashütte beispielsweise sind gespurt und seien in einem Top-Zustand, berichtet Miller. Ebenso die hoch gelegene Runde auf der Sutten in Rottach-Egern. In Betrieb waren zuletzt auch die Gassler- und die Oedbergrunde in Gmund sowie die Loipe in Waakirchen.
Langläufer auch auf nicht präparierten Strecken unterwegs
Dort, wo die Spurgeräte nicht unterwegs waren, greifen die Wintersportler schon mal zur Selbsthilfe. Zum Teil legten sich die Langläufer selbst eine Spur an, so wie im Bereich der Naturkäserei, wo normalerweise die beliebte Sonnenloipe Scharling-Oberhof verläuft. „Die Leute laufen auch ohne Präparierung“, hat Christine Miller festgestellt. Dagegen sei im Grunde nichts zu sagen. Vergleichbar mit einer professionell angelegten Spur sind solche Strecken aber freilich nicht.
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Wie es nun weitergeht mit den Loipen rund um den Tegernsee, hängt ganz vom Wetter der kommenden Tage ab. Ähnlich wie den kleinen Skigebieten hatte der schwächelnde Winter auch dem Loipenbetrieb während der Weihnachtsferien stark zu schaffen gemacht. „Der Regen hatte uns alles kaputt gemacht“, berichtet Miller. Das sei für die Sportler schon bitter gewesen. Nun liegt das Augenmerk auf der verbleibenden Saison.
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