Auf einem zugewachsenen Grundstück sollen zwei Mehrfamilien-Häuser entstehen
In der Buchenau sollen auf einem alten, zugewachsenen Grundstück zwei Mehrfamilienhäuser entstehen. Den Charakter der Siedlung wird das Vorhaben verändern, sagt das Bauamt.
Fürstenfeldbruck –In der Buchenau, im Wohngebiet südlich der S-Bahn-Strecke, sollen auf einem Grundstück zwei Mehrfamilienhäuser gebaut werden. Das bestehende, alte Haus auf dem Eckgrundstück an der Linden-/ Westendstraße muss dafür weichen. Der Bereich in der Wohnsiedlung wird sich durch den Neubau verändern, das stellte Bauamtsleiter Johannes Dachsel im Planungs- und Bauausschuss klar. Dennoch empfahl er im Namen der Stadtverwaltung, der Bauvoranfrage des Bauherren zuzustimmen.
Alter Tennisplatz
„Wir haben dort jetzt eine Wohneinheit“, sagte Dachsel. Auf dem Grundstück steht derzeit ein eingeschossiges Haus, ein Nebengebäude sowie ein alter Tennisplatz. Nach Plan des Bauherren sollen auf dem Grundstück 18 Wohneinheiten in den zwei Mehrfamilienhäusern entstehen. Die beiden länglichen Baukörper sollen laut Skizze parallel zur Westendstraße errichtet werden. „Ein typischer Fall von Nachverdichtung“, so Dachsel.
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Laut Sachvortrag sollen die Häuser jeweils eine Firsthöhe von rund 9,60 Meter aufweisen und sind mit zwei Vollgeschossen geplant. Als Dachform ist ein Satteldach vorgesehen. Dazu kommt eine Tiefgarage. Beim Gebäude orientiert man sich an einem benachbarten Reihenhauskomplex an der Senserbergstraße 51, der ebenfalls zweigeschossig ist und eine Firsthöhe von neun Metern hat, heißt es im Sachvortrag.
Bedenken
Dennoch hatten die Mitglieder des Bauausschusses Bedenken an dem Projekt an der Westendstraße. „Die Frage ist, ob das Vorhaben nicht den Charakter des Gebiets verändern wird?“, hakte Jan Halbauer (Grüne) bei der Stadtverwaltung nach. „Diese Ecke wird komplett anders aussehen“, sagte Bauamtsleiter Dachsel. „Mit 18 Wohneinheiten erreicht das geplante Vorhaben eine Dimension, die bisher im maßgeblichen Umgriff so nicht vorhanden ist“, heißt es dazu im Sachvortrag.
Kompromiss und Bäume
Dachsel betonte aber, dass man einen guten Kompromiss ausgearbeitet habe und deshalb keine Notwendigkeit sehe, in die Bauleitplanung einsteigen zu müssen. So bleibe durch die Tiefgarage unter dem Neubau mehr Grün an der Oberfläche, weil dort keine Parkplätze für die Anwohner errichtet werden müssen. Außerdem würde das Gebäude einige Meter von der Straße abgerückt gebaut werden. „So können die Bäume vorne an der Kurve größtenteils erhalten bleiben“, sagte Dachsel. Das sei in Hinblick auf den alten Baumbestand in der Siedlung und wie er auf dem Grundstück vorhanden ist „ganz wichtig“. Auch der in der Sitzung anwesende Bauherr äußerte, die Bäume grundsätzlich zu erhalten. Weitere Bäume sollen laut Vorhaben gepflanzt werden.
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Alexa Zierl (ÖDP) überzeugte das nicht: „Nachverdichten ist ein anderes Wort für Versiegeln“, sagte sie und schlug vor, das Bauvorhaben deutlich einzuschränken. Damit stand die ÖDP-Stadträtin alleine da. Der Bauausschuss stimmte der Bauvoranfrage mehrheitlich zu.
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