Bürgermeister Georg Guggemos ist zufrieden: „Wir haben wichtige Projekte umgesetzt“

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Wessobrunns Bürgermeister Georg Guggemos. © Roland Halmel

Zum Jahresanfang haben wir Wessobrunns Bürgermeister Georg Guggemos gebeten, auf das Jahr 2024 zurückzuschauen und einen Blick auf das neue Jahr zu werfen.

Herr Bürgermeister, welche Themen oder Projekte in Wessobrunn haben Sie im abgelaufenen Jahr am meisten gefreut und beschäftigt?

Ich freue mich über vieles. Die gute Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat und den engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern war bereichernd. Froh bin ich, dass wir den Flächennutzungsplan erfolgreich abschließen konnten und unseren Internetauftritt erneuert haben. Auch die überraschende Verdoppelung der Förderung auf 540 000 Euro für das neue Feuerwehrhaus mit Vereinsräumen hat mich sehr gefreut. Außerdem haben wir den Förderbescheid für den Glasfaserausbau im Ortsteil Wessobrunn erhalten. Im Bereich Wasserversorgung haben wir mit unserem Bauhof rund zwei Kilometer Hauptleitungen erneuert. Im Baugebiet Rechthal in Forst konnte vielen ortsansässigen Interessierten endlich günstiges Bauland angeboten und ihnen der Verbleib im Ort ermöglicht werden. Der Einzug der ersten Familien war für mich etwas Besonderes. Zu guter Letzt: Es war eine große Erleichterung, dass wir die Grundsteuerreform aufkommensneutral mit einem kleinen Sicherheitspuffer umsetzen konnten.

Was steht in 2025 für die Gemeinde auf der Agenda, wo sind die Schwerpunkte?

Der Bau des Feuerwehrhauses mit Vereinsräumen, die Erschließung der Baugebiete in Wessobrunn, der Hochwasserschutz für die Merkstraße und Walserstraße sowie der Unterhalt von Straßen und Wegen.

Wie sieht der konkrete Zeitplan für den Bau des Feuerwehrhauses mit Vereinsräumen aus?

Wenn alles gut läuft, starten wir im Februar mit den Tiefbauarbeiten. Danach beginnen die Hochbauarbeiten mit viel Eigenleistung der Vereine. Ich freue mich, dass beide Gewerke an örtliche Unternehmen vergeben werden konnten. Die Ausschreibungen für Zimmerei-, Elektro- und Sanitärarbeiten laufen aktuell, und wir hoffen auch hier auf Angebote von lokalen Firmen.

Welche Projekte zeichnen sich am Horizont ab, die erst in den nächsten Jahren auf die Gemeinde zukommen werden?

Die Themen Ertüchtigung der Wasserversorgung und die Abwasserentsorgung werden uns sowohl in diesem als auch in den nächsten Jahren begleiten. Der Schock vor einem Jahr durch die Insolvenz der Maro-Genossenschaft war groß. Zum Glück gibt es inzwischen Anzeichen, dass auch das Projekt im Wessobrunner Klostergut – mit etwas Zeitverzug – weitergeht.

Wie ist es um die Finanzkraft und die Gewerbesteuereinnahmen von Wessobrunn bestellt?

Insgesamt bin ich zufrieden. Trotz der enormen Kreisumlage von 2,2 Millionen Euro und der fehlenden Schlüsselzuweisungen im Vorjahr konnten wir das Jahr finanziell meistern. Wir haben wichtige Projekte umgesetzt und bei weiteren große Fortschritte erzielt. Allerdings ist auch bei uns ein klarer Rückgang der Gewerbesteuer und damit verbundenen Finanzkraft zu verzeichnen. Im Jahr 2022 lag die Gewerbesteuer bei 2,9 Millionen Euro, 2023 bei 1,2 Millionen und 2024 bei 1,8 Millionen. Diese Mindereinnahmen werden durch eine niedrigere Kreisumlage und der Schlüsselzuweisung abgefedert. Der Bau des Feuerwehrhauses mit Vereinsräumen ist ohne Kreditaufnahmen geplant.

Wie ist die Situation im Ort in Sachen Flüchtlingsunterbringung?

Die Unterbringung von Geflüchteten war ein sensibles und schwieriges Thema. Hier hat der Gemeinderat, wie ich finde, sehr überlegt und verantwortungsvoll entschieden. Mit der künftigen dezentralen Verteilung auf alle Ortsteile haben wir einen guten Weg gefunden. Ziel ist es, die Leichtbauhalle im Jahr 2025 abzubauen.

Ein Sorgenkind ist die Kläranlage Paterzell. Wie geht es da weiter?

Bei der Abwasserlösung in Paterzell sind wir einen großen Schritt bei der Planung weitergekommen. Wenn die neuen Förderrichtlinien bekannt sind, wird der Förderantrag gestellt. Sobald alle Fakten vorliegen, werden wir die Bürger umfassend informieren. 

In gut einem Jahr sind Kommunalwahlen. Ist schon eine Entscheidung gefallen, ob sie wieder kandieren werden?

Ich beabsichtige, wieder zu kandidieren. Gemeinsam mit dem Gemeinderat haben wir viel angestoßen. Ich möchte diese Projekte auch zu Ende bringen und mich neuen Herausforderungen stellen. Deshalb ist es für mich auch Verpflichtung für das Amt des Bürgermeisters, das abwechslungsreich und erfüllend ist, wieder zu kandidieren.

Was ist ihr persönlicher Wunsch für Wessobrunn für das Jahr 2025?

Dass wir die Fülle der Projekte erfolgreich voranbringen. Das Wichtigste: Gesundheit für alle unsere Bürgerinnen und Bürger. Mein persönlicher Wunsch ist, dass bei der Geburt unseres dritten Kindes im Februar alles gut läuft.

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