Neue Umfrage überrascht mit Wende vor Hamburg-Wahl – Bundestagswahl-Trend setzt sich fort

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

In Hamburg wird am 2. März eine neue Bürgerschaft gewählt. Reicht es für SPD und Grüne wieder für eine Mehrheit? Eine neue Umfrage zeigt überraschende Zahlen.

Hamburg – Nach der Wahl ist in Hamburg gleichzeitig auch vor der Wahl. Exakt eine Woche nach der Bundestagswahl 2025 begeben sich die Wahlberechtigten in der Hansestadt am Sonntag an die Wahlurnen. In Deutschlands zweitgrößter Stadt wird am 2. März eine neue Bürgerschaft gewählt. Diesmal liegt das Wahlalter aber – anders als bei der Bundestagswahl zuvor – bei 16 Jahren. Laut Landeswahlamt sind etwa 1,3 Millionen Menschen wahlberechtigt.

Bevor am Sonntag neu abgestimmt wird, hat aktuell noch Rot-Grün im Hamburger Rathaus die Mehrheit. Aktuelle Umfragen zur Wahl in Hamburg deuten auch darauf hin, dass die SPD gemeinsam mit den Grünen gute Chancen haben könnte, eine Mehrheit zu erreichen und so die Zusammenarbeit fortzusetzen. Sicher ist das allerdings nicht. Denn das Meinungsforschungsinstitut Insa hat nun eine neue Sonntagsfrage veröffentlicht. Und die zeigt ein wenig, was sich am vergangenen Sonntag auch bei der Bundestagswahl andeutete: Rot-Grün steckt im negativen Trend.

Neue Umfrage zur Hamburg-Wahl bestätigt Trend nach Bundestagswahl – Grüne schwächeln

Das Problem ist hierbei jedoch nicht die SPD. Die kommt wie jüngst auch bei Infratest dimap nun in der neuen Insa-Umfrage auf 32 Prozent. Bei den Grünen sieht das anders aus. Die kommen demnach nur noch auf 16 Prozent – und fallen damit in der Umfrage hinter die CDU zurück, die mit 17 Prozent geführt wird.

Tschentscher (SPD), Fegebank (Grüne) und Thering (CDU) kämpfen um ein gutes Ergebnis bei der Hamburg-Wahl.
Tschentscher (SPD), Fegebank (Grüne) und Thering (CDU) kämpfen um ein gutes Ergebnis bei der Hamburg-Wahl. © Marcus Brandt / dpa

Klar scheint damit wenige Tage vor der Wahl nur eines: Dass die SPD von Peter Tschentscher auch weiterhin in Hamburg den Ersten Bürgermeister stellen dürfte. Allerdings ist damit die Frage nach der Koalition noch offen. Den angegebenen Zahlen nach würde es für die rot-grüne Wiederholung noch reichen, es scheint nicht mehr unmöglich, dass bis zum Wahl-Sonntag noch eine Wende eintritt.

Last-Minute-Wende vor Hamburg-Wahl? Grüne zittern – weil Linke wie auf Bundesebene aufholt

Ähnlich wie auf Bundesebene ist hier besonders eine Partei für mitverantwortlich: Die Linke. Auch in Hamburg legt die Partei deutlich zu und klettert in der neuen Insa-Umfrage auf 13 Prozent. Wenn der Trend anhält, ist nicht auszuschließen, dass die Linkspartei in den letzten Tagen vor der Wahl noch einmal zulegen wird. Wäre dies der Fall, könnte es für eine rot-grüne Mehrheit eng werden.

Die AfD landet derweil in Hamburg bei elf Prozent der Stimmen. BSW und FDP liegen lediglich bei drei Prozent, würden den Einzug ins Parlament demnach klar verpassen. Wäre dies der Fall, würde die neue Bürgerschaft aus fünf Parteien bestehen.

Die aktuellen Daten der Umfrage im Überblick:

Partei Umfrage-Ergebnis in %
SPD 32
CDU 17
Grüne 16
Linke 13
AfD 11
FDP 3
BSW 3
Sonstige 5

Institut: Insa. Erhebungszeitraum: 24. bis 26. Februar. Fallzahl: 1000 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +-3,1 Prozentpunkte.

Hamburg-Wahl 2025: Umfragen sind keine Prognosen

Umfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. Zudem ist stets eine statistische Fehlertoleranz von bis zu drei Prozentpunkten zu beachten. (cs/han)

Auch interessant

Kommentare