Auf der Penzberger Berghalde ist endlich wieder Volksfestzeit. In gut einem Dutzend Schaustellergeschäften gibt es frisch gebrannte Mandeln, Zuckerwatte oder Burger. Nebenan werden die Gäste in einem diagonal rotierenden Karussell durch die Luft geschleudert oder schreien sich in einem Gruselkabinett die Seele aus dem Leib.
Natürlich darf bei einem solchen Anlass auch der „Kini“ Ludwig II. nicht fehlen. Stolz blickt er von der Schießbude auf seine ehemaligen Untertanen hinab, während diese auf dem Festplatz herumspazieren und bei durchwachsenem Wetter ihre Freizeit genießen.
Vor allem Kinder und Jugendliche sieht man an diesem Samstagnachmittag, zum Beispiel Mahran und Imam, die mit ihrer Mutter Mayram Kartoffelchips essen und vom vergangenen Autoscooter-Fahren schwärmen. „Gleich zweimal sind wir gefahren, weil es so gut war“, erzählt Mahran.
Spaß haben derweil auch die Schüler Benedict, Matthias und Sadik aus Bad Tölz und Penzberg. Im Gruselkabinett erlebten sie frei umherschwebende Hände und Köpfe. Auch wenn sie „nicht unbedingt die Zielgruppe“ der Attraktion gewesen seien, so Sadik mit einem Lächeln zu seinen Freunden, habe „der eine Jumpscare mich auch erwischt“.
Im Bierzelt schließlich hofft Robert Schmidt, der Wirt des Penzberger Volksfestes, auf viele Gäste und eine gute Woche. Vor allem nach dem verregneten Start in die Festwoche am Freitagabend „muss das auch laufen.“ Zu viel möchte er aber nicht verraten. Sein Tipp lautet schlicht: „Die Leute müssen herkommen und es selbst erleben.“
Neben den Fahrgeschäften draußen gibt es dazu das eine oder andere Highlight auf der Berghalde. Vom großen Trachtler-Gaufest am gestrigen Sonntag bis zum krönenden Feuerwerk am 7. September ist jeden Tag etwas Besonderes geboten. Und vor allem abends wird es sicher noch die eine oder andere „volle Bude“ geben, so Robert Schmidt weiter.
Mit einer Preissteigerung von 20 Cent für die Mass Bier auf nun 11,80 Euro und einem Preis von 13,90 Euro für ein halbes Hendl mit einer Semmel liegen die Preise zumindest noch auf einem moderaten Niveau. Sollte das Wetter also mitspielen, dürfte es in den kommenden Tagen sicher noch das eine oder andere rauschende Fest auf der Penzberger Berghalde geben.
Willi Nass