Offiziell beginnt in Penzberg das Volksfest am Freitagabend mit dem Freibierausschank am Stadtplatz. Danach folgt der Festzug hinauf zur Berghalde. Wegen des Gaufestes werden die Fahrgeschäfte heuer aber schon einen Tag früher in Betrieb genommen.
2024 hatte Robert Schmidt als Volksfestwirt Premiere gefeiert. Nun kehrt der Straubinger zu seiner zweiten Penzberger Wiesn zurück auf die Berghalde. Im vergangenen Jahr habe alles schon ganz gut funktioniert, begründet Schmidt, warum er als Festwirt gern wiederkommt. „Mit der Stadt kann man gut zusammenarbeiten.“
Im Rathaus sieht man das ähnlich. Schmidt habe im vergangenen Jahr bewiesen, dass er ein routinierter Festwirt für ein Volksfest dieser Größenordnung sei, so Rathaussprecher Thomas Kapfer. Es sei ein angenehmes Miteinander gewesen, und der Volksfestbetrieb habe „reibungsfrei“ funktioniert. Daran wolle man heuer anknüpfen.
„Wie wir in Oberbayern feiern und Brauchtum bewahren“
Die Vorfreude sei groß, denn: „Ich glaube, dass angesichts der vielen Negativ-Schlagzeilen auch einfach mal Raum fürs Feiern sein muss“, ist Kapfer überzeugt. Und mit dem Loisachgaufest gebe es gleich noch einen zweiten Grund, zur Festwiese auf der Berghalde zu kommen. Auch der Besuch aus den Partnerstädten Langon und Ahlen mache aus Penzberger Sicht das Volksfest 2025 noch einmal um eine Facette spannender: „Denn wir Penzberger wollen unseren Gästen schon auch zeigen, wie wir in Oberbayern feiern können und Brauchtum bewahren.“
Über 100-jährige Volksfesttradition
Penzberg blickt immerhin auf eine über 100-jährige Volksfest-Tradition zurück. Kapfer hat eine alte Aufnahme aus dem Jahr 1921 gefunden – mitsamt der Aufschrift „I. Volksfest in Penzberg i. Obb.“ Damals habe das Volksfest auf einer Wiese an der Maistraße stattgefunden. Nicht ganz klar sei, ob das Fest dann alljährlich stattfand. „Wir vermuten, dass es zumindest 1923 und 1924 kein Volksfest mehr gab, es dann aber wieder startete.“ In jüngerer Zeit fiel es 2020 wegen der Pandemie aus, bevor es ein Jahr später coronabedingt nur aus einem überdachten Biergarten sowie einem Kinderkarussell und ein paar Essensständen bestand.
Freibierausschank am Stadtplatz
Die Eröffnung des Festes am Freitag wird laut Kapfer wie in den Vorjahren ablaufen: Um 18 Uhr geht es mit Freibierausschank auf dem Stadtplatz los. Dazu gebe es Musik der Stadt- und Bergknappenkapelle sowie der Musikkapelle Iffeldorf-Antdorf und Tanzaufführungen der Penzberger Trachtenvereine. Danach zieht der Festzug samt Brauereigespann von der Innenstadt auf die Berghalde. Beim Festzug wollen zahlreiche Penzberger Traditionsvereine mitmarschieren; außerdem Festgäste wie Landrätin Andrea Jochner-Weiß, Landtagsabgeordneter Harald Kühn und Bürgermeister der umliegenden Gemeinden.
Festwirt: Fahrgeschäfte schon am Donnerstag
Der Freitag ist somit zwar der offizielle Beginn des Volksfests. Die Fahrgeschäfte werden anlässlich des Heimatabends im Rahmen des Loisachgaufestes aber schon am Donnerstag in Betrieb gehen, berichtet Festwirt Schmidt. Darunter sind ein Autoscooter, ein Geisterhaus sowie der „Twister“ und das Kinderkarussell. „Es läuft alles“, betont Schmidt. Der Aufbau der Fahrgeschäfte sowie der anderen Buden auf dem Freigelände startete am vergangenen Sonntag.
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Das Programm biete viele Höhepunkte, findet Kapfer – für jeden Geschmack sei etwas dabei. Darunter natürlich das Loisachgaufest und der Seniorennachmittag. Auch der Familiennachmittag sei stets sehr attraktiv und beliebt; ebenso wie die Showband „Dreisam“. Ein volles Zelt dürfte es seiner Ansicht nach auch beim Tag der Betriebe und Vereine geben, bevor das Feuerwerk zum Abschluss des Volksfestes „einen fulminanten Schlusspunkt“ setzen werde.
Maß Bier kostet heuer 11,80 Euro
Laut Festwirt Schmidt wird die Maß Bier heuer 11,80 Euro kosten und damit 20 Cent mehr als im vergangenen Jahr. Ganz bewusst sei man unter einem Betrag von 12 Euro geblieben, betont er. Zum Vergleich: Auf dem Oktoberfest wird man heuer für eine Maß Bier zwischen 14,50 Euro und 15,80 Euro bezahlen müssen. Im vergangenen Jahr reichte die Preisspanne dort noch von 13,60 Euro bis 15,30 Euro.
Wie bereits berichtet, hat die Stadt Penzberg zusammen mit dem Festwirt, dem Landratsamt und der Polizei ein Sicherheitskonzept für die Veranstaltung erarbeitet. Details dazu würden keine bekannt gegeben, so Kapfer. Er versichert aber, dass die Stadt das Sicherheitskonzept sehr ernst nehme. Im Zelt und auf dem Gelände wird laut Festwirt Schmidt auch wieder ein Sicherheitsdienst anwesend sein.
Rathaussprecher Kapfer betont in diesem Zusammenhang, dass das Penzberger Volksfest traditionell ein friedliches, stimmungsvolles und familienfreundliches Fest sei, das mit seiner Lage auf der Berghalde einzigartig sei. Viele Penzberger, sagt er, richteten ihren Jahresurlaub nach dieser Veranstaltung aus, weil sie das Volksfest auf keinen Fall verpassen wollten.
Das Programm
Donnerstag, 28. August: Gauheimatabend ab 19.30 Uhr;
Freitag, 29. August: Eröffnung mit Freibierausschank am Stadtplatz ab 18 Uhr, Festzug auf die Berghalde; ab 19 Uhr Anzapfen im Festzelt. Es spielt die Stadt- und Bergknappenkapelle;
Samstag, 30. August: ab 19 Uhr spielt die Band Manyana;
Sonntag, 31. August: Gaufest; 8.15 Uhr: Empfang der Vereine; 9.15 Uhr: Kirchenzug; 10 Uhr: Festgottesdienst; anschließend Ehrentänze der Kinder- und Jugendgruppen im Festzelt; 13.30 Uhr: großer Festzug; anschließend Ehrentänze der Aktivengruppen; ab 17 Uhr: Festausklang;
Montag, 1. September: 12 Uhr bis 18 Uhr: „Tag der Senioren“ mit der „Magistratsmusi“. Ausgabe der Gutscheine am Veranstaltungstag von 12 bis 17 Uhr im Eingangsbereich des Festzeltes (Lichtbildausweis mitbringen); ab 19 Uhr spielt die Musikkapelle Iffeldorf-Antdorf;
Dienstag, 2. September: Kesselfleischessen ab 17 Uhr; ab 19 Uhr unterhält der Musikverein Bichl;
Mittwoch, 3. September: ab 14 Uhr Familiennachmittag mit Kasperltheater (15 Uhr); ab 19 Uhr spielt die Band Dreisam;
Donnerstag, 4. September: Die „Hoberfeldtreiber“ spielen ab 19 Uhr;
Freitag, 5. September: Tag der Betriebe und Vereine; ab 19 Uhr sorgen „Die Oberbayern“ für Unterhaltung;
Samstag, 6. September: „Harley Quinn“ spielt ab 19 Uhr;
Sonntag, 7. September: Frühschoppen ab 11 Uhr; ab 19 Uhr spielt „Flash Dance“; bei Einbruch der Dunkelheit Feuerwerk.