Geierschützen Deining trotzen Regen und feiern 150. Gründungsjubiläum
Mit Feldmesse und Festzug feierten die Deininger Geierschützen am Sonntag ihr 150. Gründungsjubiläum.
Deining – „Also, jetzt könnte es schon mal aufhören!“, hieß es immer wieder aus den Reihen der Gäste. Der Blick der Organisatoren, Geistlichkeit, Vereinsmitglieder und Zuschauer wanderte am Sonntagvormittag immer wieder gen Himmel. Geplant war anlässlich des 150. Gründungsjubiläums der Geierschützen Deining, Kirchenzug, ein Festgottesdienst auf der Ostermoar-Wiese und ein Festzug – nur dass es in kurzen Abständen immer wieder wie aus Kübeln schüttete. „Wir sollten mit all unseren Schutzengeln verhandeln, dass es zumindest die eine Stunde während der Feldmesse trocken bleibt“, meinte Pfarradministrator Pater Bimo Wibowo bei seiner Begrüßung mit Blick auf Gäste und Technik. Doch ganz konnten die so Angerufenen Petrus nicht überzeugen: Alle paar Minuten mussten sie ihre Schirme aufspannen, um sie kurze Zeit später wieder zur Seite zu stellen.
Pater Bimo erinnert an Anfänge der Schützenvereine
Pater Bimo erinnerte an die Anfänge der Schützengesellschaften. „Sie alle haben eine lange Geschichte, die bis auf das Jahr 1300 in Flandern zurückgeht. Von dort aus verbreiteten sie sich über die Länder.“ Die Aufgabe der Schützen sei es gewesen, wie schon die Bezeichnung erahnen lässt, andere zu schützen. „Es ging nie um Angriff, Schießen oder Ähnliches.“ Im Gegenteil: Der Ruf nach Frieden stehe über allem und werde immer stärker. Der Geistliche erinnerte an die aktuellen Kriege, die überall auf der Welt Opfer fordern und zum Teil durch ein Näherrücken immer greifbarer werden. „Auch wir sind betroffen durch Menschen, die hier Schutz suchen, und es ist unsere Aufgabe, ihnen diesen anzubieten.“

Ebenso sei der soziale Aspekt der Schützenvereine nicht zu vernachlässigen. Immer wieder würden sie sich auch karitativ einbringen, bieten ihren Mitmenschen Halt und Gesellschaft. „Ihr“, wandte sich Bimo direkt an die Mitglieder des Jubiläumsvereins, „stärkt unsere Gemeinschaft, Ihr bewahrt unsere Traditionen und Einheit. Und genau das sind die Werte und Normen, die auch unseren Schutz benötigen.“

Der Vorsitzende der Geierschützen Deining, Markus Funk, erinnerte mit einer Kranzniederlegung an die Verstorbenen des Vereins. „Wir werden Euch ein Andenken bewahren. Ihr seid nicht vergessen“, sagte Funk.
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Im Anschluss an die Feldmesse formierten sich die Mitglieder der Ortsvereine und befreundeten Schützengesellschaften sowie die Gespanne und Blaskapellen erneut zu einem Festzug, um im Stadl am Sportplatz die Jubiläumsfeierlichkeiten ausklingen zu lassen. Und tatsächlich, nach ein paar hundert Metern auf dem Weg, hatte Petrus doch ein Einsehen gehabt: Ein letzter großer Regenschauer ging hernieder, dann riss zur Erleichterung aller Jubilare und Gäste der Himmel endlich auf.
sh
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