Grenztunnel Füssen: Mutmaßlicher Drogenschmuggler in Untersuchungshaft

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Am Grenztunnel Füssen endete ein Drogenschmuggel für zwei italienische Staatsangehörige: Die Grenzpolizei griff sie mit Heroin, Kokain und Cannabis auf. (Symbolbild) © Bundespolizei

Vergangenen Freitag griff die Bundespolizei am Grenztunnel Füssen (BAB 7) einen italienischen Staatsangehörigen auf. Er versuchte Cannabis, Heroin und Kokain über die Grenze zu schmuggeln.

Füssen/Kempten – Kemptener Bundespolizisten stoppten vergangenen Freitag kurz nach Mitternacht in der Kontrollstelle einen Kleinwagen mit Memminger Zulassung. Das Auto war, wie aus der Pressemitteilung der Bundespolizeiinspektion Kempten hervorgeht, mit zwei italienischen Staatsangehörigen, der 54-jährigen Fahrerin und dem 44-jährigen Beifahrer, besetzt. Die Ausweiskontrolle verlief ohne Auffälligkeiten.

Jedoch fanden die Bundespolizisten bei der Durchsuchung des sichtlich nervösen Mannes ein Päckchen mit Drogen, welches er in seiner Unterhose versteckt hatte. Dabei handelte es sich um etwa 15 Gramm Heroin, 14 Gramm Kokain sowie über 50 Gramm Cannabis. Der Mann gab außerdem an, vor einigen Stunden Heroin und Kokain konsumiert zu haben.

Und auch die Fahrerin stand unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln. Ein Drogenschnelltest schlug auf Amphetamine an. Durch die Füssener Polizei wurde die Italienerin zur Blutentnahme ins Krankenhaus Füssen gebracht.

Die Bundespolizisten durchsuchten anschließend auf Anordnung des Bereitschaftsstaatsanwaltes der Staatsanwaltschaft Kempten mit Unterstützung von Beamten des Zollfahndungsamtes München und der Landespolizei die gemeinsame Wohnung des Paares in Memmingen. Die Beamten fanden dabei 12.000 Euro Bargeld, welches auf Anordnung der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt wurde. 

Verstoß gegen Betäubungsmittel- und Konsumcannabisgesetz

Der 44-Jährige wurde wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittel- und Konsumcannabisgesetz angezeigt. Die Frau erhielt Anzeigen aufgrund der Beihilfehandlung zur Einfuhr von Betäubungsmitteln sowie wegen Fahrens unter berauschenden Mitteln. Sie kam schließlich auf freien Fuß.

Da sich bei dem Mann am Vormittag zunehmend Entzugserscheinungen zeigten, brachten ihn die Zollbeamten zur Untersuchung und Bestätigung der Haftfähigkeit zunächst ins Bezirkskrankenhaus Kempten.

Anschließend führten die Beamten den Beschuldigten dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Kempten vor, welcher auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kempten einen Haftbefehl erließ. Anschließend wurde der Italiener in die Justizvollzugsanstalt Kempten eingeliefert.

Das Zollfahndungsamt München führt nun die weiteren Ermittlungen unter Leitung der Staatsanwaltschaft Kempten.

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