Juze Schongau legt Bericht im Stadtrat vor

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Christina Annibalini (rechts) übergibt die Leitung des Juze in Schongau an Basti Kosler (links) © Wolfgang Ehn/Stadt Schongau

„Anscheinend ist da in den letzten Jahren etwas gut gelaufen“, fand der künftige Juze-Leiter Basti Kosler, als er gemeinsam mit Noch-Chefin Christina Annibalini im Stadtrat zum dortigen Stand der Dinge berichtete.

Schongau – Mit 6.237 Besuchern hatte es 2010 schon mal ein gutes Jahr gegeben, dann flachte die Kurve ab. Vor Corona nahm sie wieder Anlauf, um dann mit Abklingen der Pandemie durch die Decke zu gehen. 8.000 Kinder und Jugendliche, die ins Juze kommen, das sei lange eine gute Marke gewesen – 2023 waren es 13.107. „Man sieht, wie hoch der Bedarf ist und für uns ist das ein schönes Feedback“, fand Kosler.

An rund drei Viertel der Werktage öffnet das drei Mitarbeiter zählende Juze. Dass knapp 53 Prozent der Besucher weiblich sind, sei bemerkenswert, freuten sich Kosler und Annibalini. Woanders üblich sei ein zahlenmäßig teils deutliches männliches Übergewicht.

Juze Schongau: Wichtige Arbeit, Erfolg schwer messbar

Arbeit mit Ehrenamtlichen, außerschulische Bildungsarbeit, Freizeitgestaltung, Projektarbeit, situatives Arbeiten, Kulturarbeit sowie Beratung und Weitervermittlung – dies seien die Säulen dessen, was im Juze geleistet wird, fasste Kosler zusammen. Kern seien Freizeitgestaltung und Projektarbeit, beispielsweise zum Christopher Street Day und zur Suchtprävention, Stets gelte es, die Interessen und den Bedarf der Besucher herauszuarbeiten – und dann entsprechend den Faden aufzunehmen. „Beratung und Weitervermittlung ist ein großer Bereich, der für die Öffentlichkeit nicht sichtbar ist“, schilderte Annibalini. Zu rund vier solcher Gespräche komme es pro Tag, „da sind auch schwerwiegende Themen dabei“. Messbar sei dieser Aspekt, der dem Juze eine große Bedeutung gibt, freilich schwer.

Es seien genau diese Themen, die weniger sichtbar sind, für die das Juze von größtem Wert ist, fand Jugendreferentin Mona Maucher (UWV). „Wir können auf unser Juze „richtig stolz sein“.

Die Arbeit der Jugendzentren im Landkreis sei gut und in Schongau ganz besonders, lobte Bürgermeister Falk Sluyterman. „Es ist ein bissl was im Umbruch, der Landkreis beschränkt seine Gelder“, fasste Annibalini die aktuelle Entwicklung zusammen, die neben Schongau auch die Jugendzentren in Weilheim, Peißenberg und Penzberg trifft. Trotz dem Rückzug aus der Personalfinanzierung, werde der Landkreis einen Weg finden, die Jugendzentren weiterhin mit einem „höheren Betrag“ zu unterstützen, gab sich das Stadtoberhaupt zuversichtlich. „Das Juze ist eine wichtige Einrichtung.“

Leiterin Christina Annibalini verlässt Juze Schongau

Als „ehemalige Leiterin“ und „aktuellen Leiter“ hatte Sluyterman Christina Annibalini und Basti Kosler eingangs im Stadtrat vorgestellt. Zum 1. April geht der Wechsel über die Bühne. „Toll gemacht“, bedankte sich der Rathauschef.

Die drei Jahre seien eine „aufregende und spannende Zeit“ gewesen, die sie sehr genossen habe, fasst Annibalini gegenüber dem Kreisboten zusammen. „Die Jugendlichen und Kollegen werde ich sehr vermissen, da wir stets ein tolles Team waren.“ Auch die Kreativität in der offenen Kinder- und Jugendarbeit und besonders die abwechslungsreichen Projekte werden ihr fehlen. „Ich freue mich aber auch sehr auf meine neuen Aufgaben und Tätigkeitsfelder bei der Brücke Oberland.“ Im Rahmen der ambulanten Familienhilfe und als JaS (Jugendsozialarbeiterin an Schulen, d. Red.) in der Berufsschule Schongau bekomme sie die Möglichkeit, noch individueller auf die einzelnen Klienten einzugehen.

„Auf eine Spezi oder ein schnelles Sandwich werde ich immer wieder mal im Juze vorbeischauen.“

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