Gesamtwert 18 Millionen Euro: Putin-Vertrauter soll 5 Luxusvillen auf Mallorca besitzen
Nikolai Kolesov, ein enger Verbündeter von Wladimir Putin und Generaldirektor von Russian Helicopters, soll fünf Luxusimmobilien auf Mallorca besitzen. Diese sind angeblich auf die Namen seiner Kinder und seiner Schwester eingetragen, um EU-Sanktionen zu umgehen.
Dies berichtet unter anderem das „Mallorca Magazin“ unter Berufung auf eine oppositionelle russische Anti-Korruptions-Organisation. Den Stein ins Rollen brachte die russische Journalistin Maria Pevchikh, die dazu einen Beitrag auf X veröffentlichte.
Putin-Vertrauter soll 5 Luxusvillen auf Mallorca besitzen: Auf Kinder und Schwester übertragen
Darin zeigt sie die Bilder der Villen und kommentiert: „Wir haben fünf Villen in Palma de Mallorca entdeckt, die Nikolai Kolesov gehören, einem russischen Regierungsbeamten. Um zu verhindern, dass die Villen aufgrund von Sanktionen beschlagnahmt werden, hat er das Eigentum auf seine Kinder (von denen mindestens eines einen spanischen Pass besitzt) und seine 71-jährige ältere Schwester übertragen. Die Villen sind nun sicher."
Eine Villa in Calvià wird laut „Mallorca Magazin“ auf rund fünf Millionen Euro taxiert. Sie sei 2014 von einer russischen Firma gekauft und 2022 auf den Namen einer Tochter von Kolesov überschrieben worden sein. Eine weitere, kleinere Villa sei auf den Namen seiner Schwester registriert und soll etwa drei Millionen Euro wert sein. Zusammen mit drei weiteren Villen in Magaluf ergebe sich ein geschätzter Gesamtwert von 18 Millionen Euro.

Nikolai Kolesov ist ein russischer Geschäftsmann und Manager. Er ist bekannt als Generaldirektor von Rostvertol, einem Hubschrauberhersteller, der zum russischen Verteidigungsunternehmen Russian Helicopters gehört. Kolesov verfügt über umfassende Erfahrung in der Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie und spielt eine zentrale Rolle bei der Entwicklung und Produktion von Hubschraubern für militärische und zivile Nutzung. Er steht auf der EU-Sanktionsliste.
Russland versucht Flug-Sanktionen zu umgehen – EU reagiert
Russland sucht immer wieder nach Möglichkeiten, Sanktionen zu umgehen. Gerade wird nach Wegen geforscht, westliche Sanktionen im Luftfahrsektor zu umgehen.
Da russischen Fluggesellschaften aufgrund der westlichen Sanktionen flugtaugliche Flugzeuge fehlen, können sie die Nachfrage nicht decken. Deshalb möchte der Kreml ausländische Airlines dafür gewinnen, Inlandsflüge in Russland – oder eben Kabotagedienste – anzubieten. Dabei klopfte er auch in Kasachstan an. Air Astana und Scat haben allerdings bereits abgewunken. Die EU will mit neuem Sanktionspaket reagieren.