Wer glückliche Kinder will, sollte ihnen so spät wie möglich ein Handy geben, rät Expertin
Wann und wie viel Zeit am Smartphone oder Tablet ist sinnvoll? Medienzeit sollte auch hinsichtlich gesundheitlicher Folgen nicht unterschätzt werden, wie Expertin betont.
Wie alt sollte ein Kind sein, bevor es sein erstes Mobiltelefon („Handy“) bekommt? In der heutigen Zeit scheint es, dass der Zugang zu digitalen Geräte und der Konsum von Videos bei jungen Menschen immer mehr zunimmt. Möchte man, dass der Nachwuchs ein glücklicheres und erfolgreicheres Leben führt, gibt es nur eine richtige Antwort, laut der Psychologieprofessorin Dr. Laurie Santos der Yale University: „Warten Sie so lange wie möglich.“
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Denn nicht nur häufige Medienzeit, auch der frühe Umgang mit digitalen Geräten könne die psychische Gesundheit nachhaltig beeinflussen – auch soziale Medien würden dazu beitragen. „Jugendliche erhalten heute bis zu 200 Benachrichtigungen über Apps auf ihren Telefonen“, sagt sie. „Das Gehirn von Kindern ist noch in der Entwicklung, der Fokus auf das Lernen und Aufpassen in der Schule ist so schwer möglich“, erklärt Dr. Santos gegenüber der Nachrichtengruppe CNBC. Zudem wäre durch die Nutzung sozialer Medien das Risiko, Cybermobbing, Hassreden und Diskriminierung ausgesetzt zu sein, für Kinder höher.
Je später Kinder ein eigenes Mobiltelefon nutzen – frühestens im Alter von 13 Jahren wäre sinnvoll, so Dr. Santos – desto geringer wären mögliche psychische und körperliche Auswirkungen. Dies würde sich positiv auswirken durch:
- Geringeres Risiko für Angstzustände und Depressionen
- Mehr Schlaf und bessere Schlafqualität
- Fokus kann mehr auf körperliche Aktivitäten gelegt werden, sodass das Risiko für Übergewicht sinkt
- Vermeidung von Kopfschmerzen
- Vorbeugung von Computer Vision Syndrom (CVS), das zu brennenden Augen und einer verschwommenen Sicht führt
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Handynutzung: Eltern als Vorbild für Kinder
Eltern sollten mit gutem Beispiel vorangehen: Je weniger sie mit ihrem Smartphone beschäftigt sind, desto besser können sie gegenüber Ihrem Kind rechtfertigen, warum es sinnvoll ist, noch keins zu haben.
Des Weiteren würde eine reduzierte Bildschirmzeit und gar der Verzicht auf ein eigenes Gerät bis ins Teenageralter hinein folgende Vorteile mit sich bringen:
- Bessere Entwicklung von sozialen Fähigkeiten: Eine übermäßige Nutzung von Bildschirmmedien kann die Entwicklung sozialer Fähigkeiten beeinträchtigen. Kinder, die viel Zeit vor Bildschirmen verbringen, haben möglicherweise weniger Gelegenheit, ihre sozialen Fähigkeiten im direkten Kontakt mit Gleichaltrigen zu üben.
- Verhalten und Charakter werden weniger negativ beeinflusst: Gewalttätige oder unangemessene Inhalte können sich negativ auf die emotionale Entwicklung auswirken. Eltern sollten die Mediennutzung ihrer Kinder im Auge behalten und altersgerechte Inhalte wählen.
- Risiko für Suchtgefahr ist reduziert: Die ständige Verfügbarkeit von Medien kann bei Kindern zu einer gewissen Abhängigkeit führen. Es ist wichtig, klare Regeln für die Medienzeit festzulegen und sicherzustellen, dass Kinder auch andere Aktivitäten in ihrem Leben haben.
Wie viel Zeit am Handy? Tipps für Kinder und Eltern
Die Medienzeit von Kindern sollte bewusst und in Maßen gestaltet werden. Eltern und Erziehungsberechtigte spielen eine entscheidende Rolle dabei, die Art und Dauer der Bildschirmzeit zu kontrollieren. Eine ausgewogene Mischung aus Bildschirmaktivität, körperlicher Bewegung und sozialen Interaktionen trägt dazu bei, die negativen Auswirkungen zu minimieren und die positiven Aspekte zu fördern. Doch ein eigenes Handy oder ein Tablet kann auch sinnvoll eingesetzt werden, wenn es um qualitativ hochwertige Bildschirminhalte geht, die Bildung und das Lernen fördern. Es gibt zahlreiche pädagogische Apps und Programme, die Kinder in ihrer kognitiven Entwicklung unterstützen können.
Bestimmte Regeln für Kinder und Eltern können den Umgang mit dem Smartphone und Tablet in der Familie erleichtern:
- Der Umfang an Bildschirmzeit sollte im Vorfeld besprochen und gemeinsam definiert werden. So kann es dem Kind leichter fallen, zu kooperieren, wenn es darum geht, das Smartphone oder Tablet wegzulegen.
- Anstatt es grundsätzlich zu verbieten, sollten Eltern auch Interesse an den Videos und Online-Spielen des Kindes bekunden, um ein Verständnis für die Interessen ihres Kindes zu erhalten.
- Während der gemeinsamen Mahlzeiten sollte in der Familie bildschirmfreie Zeit sein, um sich besser aufeinander konzentrieren zu können.
- Verwendung von Bildschirmen, die blaues Licht ausstrahlen, vor dem Schlafengehen vermeiden.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.
Die Redakteurin hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft. Hier erfahren Sie mehr über unsere KI-Prinzipien.