Am 23. Februar wird in Deutschland ein neues Parlament gewählt. Unmittelbar vor der Bundestagswahl 2025 werfen vor allem die Themen Migration und Wirtschaft sowie der anhaltende Krieg in der Ukraine und die erneute Präsidentschaft von Donald Trump viele Fragen auf, die beantwortet werden müssen. Ein wesentlicher Bestandteil des Wahlprozesses sind TV-Duelle und Kandidatenrunden, in denen sich die Kanzlerkandidaten der Parteien präsentieren und ihre Positionen darlegen.
Bereits die Vielzahl der geplanten Formate vor der diesjährigen Bundestagwahl zeigt, wie wichtig und spannend der Wahlkampf sein wird. Die Bürger Deutschlands bekommen einige Gelegenheiten, sich ein Bild von den Positionen und Plänen der Kandidaten zu machen, um bestenfalls am Ende eine informierte Entscheidung treffen zu können.
TV-Duell zur Bundestagswahl: Scholz gegen Merz bei ARD und ZDF
Das erste große TV-Duell zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz findet bereits heute um 20:15 Uhr bei ARD und ZDF statt. Moderiert wird die 90-minütige Debatte von Sandra Maischberger und Maybrit Illner. Diese Entscheidung, nur die Spitzenkandidaten der SPD und CDU einzuladen, sorgte schon im Vorfeld für Kritik von Seiten der Grünen und der AfD.
Nur wenige Tage später, am 13. Februar um 19:25 Uhr, veranstaltet das ZDF zusätzlich das Wahlforum „Klartext!“, bei dem die Bürgerinnen und Bürger die Kanzlerkandidaten von SPD, CDU, Grünen und AfD direkt befragen können. Bettina Schausten und Christian Sievers moderieren die 140-minütige Sendung.
RTL, n-tv und „Stern“ laden Habeck und Weidel zum „Quadrell“ mit Scholz und Merz ein
Am 16. Februar treffen Scholz und Merz erneut aufeinander, dieses Mal bei RTL, n-tv und dem „Stern“. Ursprünglich war ein Duell geplant, aber nun werden auch der Grünen-Politiker Robert Habeck und AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel an dem „Quadrell“ teilnehmen. RTL-Chefredakteur Gerhard Kohlenbach erklärte gegenüber der Berliner Morgenpost, dass dies aufgrund der jüngsten Ereignisse in Aschaffenburg und den sich daraus ergebenden politischen Entwicklungen notwendig sei.
Pinar Atalay und Günther Jauch moderieren die Debatte. „Stern.de“ kündigte an, einen Live-Faktencheck anbieten zu wollen, in dem die Aussagen der Kandidaten in Echtzeit überprüft und eingeordnet werden sollen.
Vor dem „Quadrell“ kommen ab 19 Uhr auch BSW-Chefin Sahra Wagenknecht, Christian Lindner (FDP) und Gregor Gysi (Die Linke) schon zu Wort, wie RTL weiter ankündigte.
ARD Wahlarena und „Die Schlussrunde“ vor der Bundestagswahl im ZDF
Am 17. Februar treffen Scholz, Merz, Habeck und Weidel in der ARD-Wahlarena aufeinander. Jessy Wellmer und Louis Klamroth moderieren die 120-minütige Sendung, in der die Anliegen und Sorgen der Bürger im Mittelpunkt stehen sollen. Den Abschluss im öffentlich-rechtlichen Rundfunk bildet am 20. Februar „Die Schlussrunde“ im ZDF, wo alle Spitzenkandidaten der Bundestagsparteien ein letztes Mal ihre Positionen darlegen. Die Moderation übernehmen Diana Zimmermann und Markus Preiß.
Drittes TV-Duell: Bei Welt TV treffen Scholz und Merz erneut aufeinander
Am 19. Februar, also nur wenige Tage vor der Wahl, folgt das letzte TV-Duell zwischen Scholz und Merz bei Welt TV. Das „Streitgespräch“ um 20:15 Uhr soll von „Bild“-Chefin Marion Horn und dem Chef der „Welt“-Gruppe, Jan Philipp Burgard, moderiert werden.
Spezielle Debatten und Vierkämpfe der „kleinen Parteien“
Neben den drei großen TV-Duellen am 9., 16. und 19. Februar gibt es auch kleinere Formate, die nicht nur den Spitzenkandidaten von CDU und SPD eine Bühne bieten. So plant die ARD den „Vierkampf der kleinen Parteien“ mit Vertretern von FDP, CSU, BSW und Linke. Ein genaues Datum steht hierfür jedoch noch aus. Am 15. Januar treffen zudem Wolfgang Kubicki (FDP) und Katrin Göring-Eckardt (Grüne) bei Welt TV aufeinander. Einen Tag später, am 16. Januar, duellieren sich Markus Söder (CSU) und Lars Klingbeil (SPD).
ProSieben, Sat.1 und das „Bürger-Speed-Dating“ am Abend vor der Bundestagswahl
Ein weiteres Format bieten ProSieben und Sat.1 am letzten Tag vor der Wahl, am 22. Februar um 20:15 Uhr, auf ihrer Streamingplattform Joyn an. In einem „Bürger-Speed-Dating“ treffen Scholz, Merz, Habeck und Weidel auf zehn Wählerinnen und Wähler, die jeweils drei Minuten Zeit haben, um ihre Fragen direkt an die Kandidaten zu stellen. Linda Zervakis und Paul Ronzheimer, stellvertretender „Bild“-Chefredakteur, moderieren diese aufgezeichnete Sendung.