SPD, CDU, Grünen, AfD und BSW - Das sind die 5 Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl 2025

Ursprünglich sollte die nächste Bundestagswahl am Sonntag, dem 28. September 2025 stattfinden. Doch nach dem Scheitern der Ampel-Aus und der Vertrauensfrage hat man sich nun auf den 23. Febraur als neuen Wahltermin geeinigt.

Fünf Parteien stellen in diesem Bundestagswahlkampf wohl einen Kanzlerkandidaten. Wir stellen Ihnen die Kandidaten einmal genauer vor.

Olaf Scholz (SPD) geht als amtierender Bundeskanzler in den Wahlkampf

Öffentlich gibt sich Olaf Scholz noch ziemlich sicher, als Kanzlerkandidat der SPD in die Bundestagswahl zu gehen.
Olaf Scholz geht erneut als Kanzlerkandidat der SPD in die Bundestagswahl 2025. Foto: picture alliance/dpa/Kay Nietfeld

Die SPD-Führung nominierte erneut den aktuellen Bundeskanzler Olaf Scholz als ihren Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl 2025. Er wurde auch offiziell auf dem Parteitag am 11. Januar bestätigt. 

Nach dem Bruch der Ampel-Koalition wurden die Stimmen lauter, ob Olaf Scholz immer noch der richtige Kandidat, für die schwächelnde SPD ist und lieber Verteidigungsminister Boris Pistorius als Kanzlerkandidat antreten sollte. Doch Pistorius teilte mit, dass er nicht als Kandidat zur Verfügung steht und auch die SPD lehnte dies ab und nominierte erneut Olaf Scholz.

Friedrich Merz will die Union zurück zur Kanzlerpartei führen

CDU Friedrich Merz
Der Vorsitzende der CDU, Friedrich Merz, wird Kanzlerkandidat bei der Bundestagswahl 2025. Getty Images/JOHN MACDOUGALL

Bereits am 17. September, noch vor dem Ampel-Aus, hat die Union (bestehend aus CDU und CSU) ihren Kanzlerkandidaten bestätigt: CDU-Vorsitzender Friedrich Merz ist Kanzlerkandidat für die Wahl 2025. Der gebürtige Sauerländer setzte sich gegen den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder durch.

Der Bundeskanzlerkandidat liegt aktuell in Umfragen mit seiner Partei deutlich vor den anderen. Laut infratst Dimap (Stand: 6.2.) kommt die Union auf 31 Prozent der Stimmen, Herausforderer SPD hingegen nur auf 15 Prozent. 

Robert Habeck will der erste grüne Bundeskanzler werden

Wirschaftsminister Robert Habeck (Grüne) machte nach dem Autogipfel keine konkreten Versprechungen.
Wirtschaftsminister Robert Habeck geht als Kanzlerkandidat für die Grünen ins Rennen. Foto: dpa/Kay Nietfeld

Nur wenige Tagen nach dem Ende der Koalition verkündete Wirtschaftsminister Robert Habeck, dass er als Kanzlerkandidat für die Grünen antreten will. Da seine größte Konkurrentin Annalena Baerbock bereits im Juli auf eine erneute Kandidatur verzichtete, wurde Habeck sowieso als größter Kandidat gehandelt. Auf der Bundesdeligiertenkonferenz am 17. November wurde der Vizekanzler mit 96,5 Prozent der Stimmen zum Kanzlerkandidaten der Grünen gewählt.

Der 55-Jährige will seine Partei gemeinsam mit dem neuen Parteivorstand in eine weitere Regierungsbeteiligung nach der Bundestagswahl 2025 führen. Dabei wolle er "Prinzipientreue und Pragmatismus" miteinander verbinden.

Alice Weidel (AfD) gilt als Außenseiterin auf die Kanzlerschaft

Alice Weidel
Alice Weidel ist die ersten Kanzlerkandidatin der AfD. imago

Bereits im Juni 2023 kündigte die AfD an erstmals einen Kanzlerkandidaten für die Wahl 2025 aufstellen zu wollen. Im September 2024 einigten sich die beiden Parteivorsitzenden Tino Chrupalla und Alice Weidel darauf, dass Weidel als Kandidatin der AfD antritt. Diese Entscheidung wurde auch von den Gremien der Partei bestätigt.

Auch wenn die Partei in den neusten Umfragen die zweitstärkste Partei ist, werden Weidel keine ernsthaften Chancen auf die Kanzlerschaft eingeräumt. Aktuell schließen alle Parteien eine Koalition mit der AfD aus.

Sahra Wagenknecht rechnet sich keine Chancen aus - ist aber Kanzlerkandidatin

Wagenknecht
Sahra Wagenknecht wird Kanzlerkandidatin des BSW. Imago

Sie sehen zwar kaum Chancen auf den Sieg, aber weil viele andere Parteien dabei sind, stellt auch das BSW (Bündnis Sahra Wagenknecht) eine Kanzlerkandidatin: Namensgeberin Sahra Wagenknecht tritt als 5. Kandidatin in das Rennen um das Kanzleramt ein. 

Die Entscheidung kommt etwas überraschend, da das BSW in Umfragen zuletzt bei 4-8% lag, doch die Partei tritt in das Kanzlerrennen ein, damit "damit sich unsere Konkurrenten keinen ungerechtfertigten Vorteil verschaffen." Das BSW könnte ohne Kanzlerkandidatin nicht an einigen Fernsehrunden teilnehmen.

Sahra Wagenknecht gründete nach ihrem Austritt aus "Die Linke" im Januar 2024 ihre eigene Partei: das Bündnis Sahra Wagenknecht. Bei den Landtagswahlen im Osten (Brandenburg, Sachsen, Thüringen) konnte das Bündnis direkt über 10 Prozent erreichen und ist sowohl in Brandenburg als auch in Thüringen teil der neuen Regierung.

Weitere Parteien stellen Spitzenkandidaten für Bundestagswahlkampf

Weitere Parteien werden wohl keinen Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl 2025 aufstellen. Dennoch stellen die Parteien, auch mindestens einen Spitzenkandidaten auf. Beispielsweise „Die Linke“ tritt mit dem Spitzen-Duo Jan van Aken und Heidi Reichinnek in den Bundestagswahlkampf.