Im Vollsprint ins 61. Stockwerk: Ungewöhnlicher Einsatz für Johannes Mösle aus Dietmannsried

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30 Kilo im Schlepptau: Johannes Mösle (li.) und Joachim Krißmer waren beim SkyRun in Frankfurt erfolgreich. © privat

Mit Feuerwehrkleidung und Atemschutz im Vollsprint ins 61. Stockwerk des 257 Meter hohen Messeturms in Frankfurt: Dieser irren Herausforderung stellten sich am vergangenen Wochenende Johannes Mösle aus Dietmannsried und Joachim Krißmer aus Kaufbeuren beim 15. SkyRun.

Dietmannsried/Frankfurt – Nachdem die beiden Bundeswehr-Feuerwehrler im vergangenen Jahr die Oberstdorfer Skiflugschanze empor gelaufen waren, folgte jetzt der SkyRun. Den Messeturm und seine 61 Stockwerke galt es zu bezwingen. „Der Jo war wie immer sofort dabei, da haben wir uns vor zwei Wochen noch schnell angemeldet“, erzählt Krißmer.

Die Vorbereitung war entsprechend kurz, die Aufgabe gewaltig: nach einem 140 Meter-Spurt über den Messeplatz 1.200 Stufen und 213 Höhenmeter hinauf – in kompletter, einsatztauglicher Brandschutz­ausrüstung. Rund 30 Kilo, und das bei rund 25 Grad Außentemperatur.

Krißmer: „Ich musste ziemlich kämpfen“

Gelaufen wurde im Dreierteam gemeinsam, wobei die Zeiten addiert wurden. „Der Wettkampf war schön und sehr anstrengend über 61 Etagen mit angeschlagenem Atemschutz, da wurde die Luft am Ende schon ziemlich knapp. Der Johannes hat das gut weggesteckt, aber ich musste ziemlich kämpfen“, meint Krißmer lachend.

Man müsse richtig beißen, bestätigt Mösle, der in Dietmannsried wohnt. „Sonst kommt man da nicht hoch.“ Für ihn mache das die Motivation aus. „Man denkt, es geht nicht und merkt dann: Es geht sogar noch viel mehr.“

Am Ende hat sich der Einsatz gelohnt. Das Team „BW Kaufbeuren/Altenstadt“ mit Krißmer, Mösle und Tobias Weinaus von der Frankfurter Feuerwehr holte Platz eins der Mannschaftswertung. Der 26-jährige Mösle war mit 13:31 Minuten teamintern der Schnellste.

Unter rund 800 Teilnehmern am flottesten unterwegs war übrigens Deutschlands bester Treppenläufer Christian Riedel. Der Erlanger schoss in 7:06 Minuten nach oben – ohne Feuerwehrausrüstung. Besonders kurios: Der älteste Teilnehmer war ein 87-Jähriger.

Folgt das Karriere-Ende?

Gut möglich ist nun, dass der SkyRun der letzte gemeinsame Wettkampf des Duos Krißmer/Mösle war. „Im Juli kommt das zweite Kind und die Zeit mit der Familie ist kostbar. Mit einem ersten Platz könnte man wohl auch in den Ruhestand gehen und dem Leistungssport nach knapp 30 Jahren ade sagen“, kündigt Krißmer im Gespräch mit dem Kreisboten an.

Die Suche nach einem neuen Partner laufe, sei aber schwer, will Mösle neben Einzel- auch weiterhin an Teamwettbewerben teilnehmen. Vielleicht beißt einer der Kollegen aus Altenstadt an? „Die Motivation steigt zumindest.“

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