Besucher staunten beim Tag der offenen Tür der Münsinger Feuerwehr

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Mitmachprogramm gabs für die Besucher in Münsing – Christina Perschel probiert sich am Schneider, beobachtet vom Ex-Kommandanten Peter Müller. © Hans Lippert

Die Freiwillige Feuerwehr Münsing öffnete ihre Tore. Besucher erlebten beim Tag der offenen Tür spektakuläre Vorführungen.

Münsing – Wenn die Fahrzeugsirene alle Viertelstunde ertönt, wenn es qualmt, brennt und spritzt, dann ist Tag der Offenen Tür bei der Freiwilligen Feuerwehr. Die Münsinger Wehr hat schon länger nicht mehr dazu eingeladen. Umso mehr freuten sich vor allem Familien über den Aktionstag mit jeder Menge Spaß und Spannung.

Besucher staunen beim Tag der offenen Tür der Münsinger Feuerwehr

Ein Klassiker, aber immer wieder beeindruckend: die Fettexplosion. Vereinsvorstand Max Bauer demonstrierte auf dem Parkplatz vor dem Feuerwehrhaus, welch gewaltige Stichflamme sich entwickelt, wenn man auch nur ein bisschen Wasser in zu heiß gewordenes Öl gießt. Passiert es zuhause, dass es aus dem Topf auf dem Herd zu rauchen beginnt, deckt man ihn am besten mit einem Deckel ab und wartet, bis er ausgekühlt ist.

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Selbst Hand anlegen durften die Besucher beim Öffnen eines Autos mit Rettungsschere und Rettungsspreizer. Christina Perschel, die mit ihrem feuerwehrbegeisterten, vierjährigen Sohn Xaver aus München angereist war, staunte, wie schwer die hydraulisch betriebenen Geräte sind, mit denen sich die Säulen und das Dach eines verunfallten Autos öffnen lassen, um Insassen zu befreien.

Alle Einsatzkräfte müssen sich genau aufeinander abstimmen

Die Schere wiege etwa 35 Kilo, der Spreizer 25, erklärte zweiter Kommandant Valentin Mayr. Er erläuterte genau die Schritte, die bei einer so genannten technischen Hilfeleistung nötig sind – vom Sichern des Fahrzeugs gegen ein Wegrollen über die Erstversorgung von Verletzten durch die First Responder der Feuerwehr bis zu deren Rettung durch die Türen, das Dach oder den Kofferraum - je nach Art der Verletzung und Lage des Fahrzeugs. Alle Einsatzkräfte müssten hier genau aufeinander abgestimmt arbeiten, betonte Mayr. Für die Zuschauer waren die Demonstrationen hochinteressant. Sie erfuhren, dass die Münsinger Feuerwehr als Stützpunktfeuerwehr der Gemeinde und wegen ihrer Nähe zur Autobahn zu zahlreichen Unfällen auf der A95 ausrücke.

Nachwuchs sei immer willkommen

Den älteren Kindern, die alles mit großen Augen verfolgten, legte Kommandant Christoph Lechner die Jugendgruppe ab 15 Jahren ans Herz. Nachwuchs sei jederzeit willkommen, sagt er. Das gelte auch für Quereinsteiger zwischen 20 und 40 Jahren oder sogar bis 67 Jahre. Für sie gibt es seit neuestem eigene Kurse. Weitere Einblicke in die Arbeit der Ehrenamtlichen – in Münsing sind es derzeit 86 Frauen und Männer - gab es bei einem simulierten Zimmerbrand, bei der Besichtigung der Schlauchwaschanlage, bei Fahrten mit dem Feuerwehrauto durchs Dorf und bei Löschübungen für die Kleinsten.

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Die imposante, 32 Meter hohe Drehleiter war ausgefahren und viele weitere Blaulichtorganisationen präsentierten sich am Tag der Offenen Tür. Die Bereitschaft des Bayerischen Roten Kreuz (BRK) Wolfratshausen, das Technische Hilfswerk, die Wasserwacht Ammerland – sie alle freuten sich über das Interesse. „Die Hoffnung ist natürlich immer, dass sich bei dem ein oder anderen Besucher vielleicht eine Mitgliedschaft daraus entwickelt“, meinte Wolfgang Tutsch vom BRK. Von Tanja Lühr

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