Polit-Show im ZDF: Habeck erwähnt live im TV Söder – und bringt das Publikum zum Lachen

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Nach einer Reihe ernster Fragen an Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck wurde kurz Markus Söder Thema in der ZDF-Sendung „Klartext“.

München / Berlin – Am Donnerstagabend, 13. Februar, lud das ZDF zum großen Wahlabend mit verschiedenen Shows und Talks. Highlight war aber die rund zweistündige Sendung „Klartext“, in der sich die Spitzenkandidaten der Parteien SPD, Grüne, AfD und CDU/CSU den vorher eingereichten Fragen der eingeladenen Gäste stellten.

Den Anfang machte Olaf Scholz (SPD), auf ihn folgte Robert Habeck (Grüne). Seit Monaten sorgt derweil Markus Söder für fortlaufende Verbal-Attacken gegen Habeck – als dieser dann auf Söder zu sprechen kam, hörten die Gäste, Moderatoren und TV-Zuschauer genau hin.

Rund eine Woche bis zur Bundestagswahl: Spitzenkandidaten stellen sich Bürgerfragen im ZDF

Durch die Polit-Show führten an dem Abend die ZDF-Moderatoren Bettina Schausten und Christian Sievers. Rund 30 Minuten stellten sich die Spitzenkandidaten ihrer Parteien über den Verlauf der Sendung hinweg den Bürgerfragen. Dabei begegneten sich die Politiker nur in den kurzen Momenten, immer dann, wenn die Zeit des einen abgelaufen war und die des anderen begann. Ein guter Moment für die Moderatoren, kurz die persönliche Beziehung zwischen den Spitzenkandidaten zu erfragen.

In der ZDF-Show „Klartext“ zur Bundestagswahl sprach Grünen-Kanzlerkandidat auch kurz CSU-Chef Söder an – und brachte das Publikum zum Lachen.
In der ZDF-Show „Klartext“ zur Bundestagswahl sprach Grünen-Kanzlerkandidat auch kurz CSU-Chef Söder an – und brachte das Publikum zum Lachen. © picture alliance/dpa/ZDF | Svea Pietschmann

So geschehen am Ende von Habecks Redezeit, als dieser auf AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel traf. Auf die Frage von Schausten, dass sich die Grünen und die AfD nach der Bundestagswahl am 23. Februar gemeinsam in der Opposition wiederfinden könnten, stichelte Weidel, dass doch Merz mit Habeck koalieren wolle. „Derzeit sieht es ja danach aus, dass Herr Merz gerne mit Herrn Habeck koalieren möchte“, so Weidel.

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Habeck lässt Weidel auflaufen – und verteilt Seitenhiebe nach Bayern und an die Union

Habeck zeigte sich von dieser Anspielung jedoch recht unbeeindruckt, indem er auf den bayerischen Ministerpräsidenten verwies. Auf die Frage von Schausten, ob Merz das denn wirklich wolle, antwortete der Grünen-Spitzenkandidat: „Ich höre jedenfalls nur das Gegenteil aus Bayern“. Viele Lacher aus dem Publikum folgten, ehe Habeck noch mit einer Spitze in Richtung der Union fortfuhr: „Das können Sie ja auch Herrn Merz fragen, wer denn das Sagen hat in der Union“, so Habeck. „Das würde mich auch interessieren, übrigens.“

Anschließend sagte Habeck noch, dass es seiner Meinung nach politisch dumm sei, Koalitionen zwischen Parteien des demokratischen Spektrums grundsätzlich auszuschließen. Das führe am Ende zu österreichischen Verhältnissen, und es könne nicht sein, dass am Ende rechtspopulistische Parteien Einfluss auf die Regierungsbildung hätten, nur weil „man so doof“ war, alle anderen Parteien auszuschließend. „Das ist eine historische Fehlleistung“, mahnte Habeck.

Söder ist derweil mit dem Anschlag in München beschäftigt, reagierte bislang nicht auf Habecks Erwähnung. Für weitere politische Scharmützel im Vorfeld der Wahl gibt es aber noch einige Gelegenheiten bei diversen TV-Duellen – bereits am Sonntag, 16. Februar, treffen Scholz, Merz, Weidel und Habeck bei RTL/NTV aufeinander. (fhz)

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