„Es war gigantisch“: Das Prinzenpaar hätte noch eine Woche drangehängt - Abschiedstour in Penzberg

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Abschiedstour: Bürgermeister Stefan Korpan, im goldfarbenen Sakko, überreichte dem Prinzenpaar Raffaela I., die Löwenbändigerin, und Anton I., der Pauker vom Holzpalast, eine Torte, die die Konditorei Ahammer nach dem Motto „1001 Nacht“ gestaltet hatte. © Wolfgang Schörner

Noch einmal alles gegeben haben Prinzenpaar, Garde und Elferrat beim Faschingsendspurt in Penzberg. Nun ist die närrische Zeit vorbei. Am Dienstagabend beim Kehraus ging der symbolische Rathausschlüssel zurück an Bürgermeister Stefan Korpan. Das Faschingsfazit von Prinz Anton I. : „Eine Woche würd’ noch gehen.“

Penzberg – 32 Tage lief die heiße Faschingsphase vom Krönungsball im Januar bis zum Faschingsdienstag, gerade einmal viereinhalb Wochen. Es war ein kurzer, aber ein entsprechend intensiver Fasching, der Kondition auf der Kurzstrecke verlange. Am Dienstag machten Prinzenpaar, Garde und Elferrat auf ihrer Abschiedstour traditionell auch Station im Penzberger Rathaus.

„Es war ein supertoller Fasching“

20 bis 25 Auftritte mögen es in den vergangenen Wochen gewesen sein, schätzt Prinz Anton I., der Pauker vom Holzpalast, mit bürgerlichen Namen Anton Pöttinger. Eigentlich sei es gegangen, nur die letzten Tage seien anstrengend gewesen, erzählt er. „Wenig Schlaf“ habe es gegeben. Unter der Woche wurde vor dem Gaudiwurm bis spätabends im Bauhof am Wagen gebaut und vor dem Mottoball bis Mitternacht geprobt. Aber, so Prinzessin Raffaela I., die Löwenbändigerin, mit bürgerlichem Namen Raffaela Mares, es sei eine „geile Zeit“ gewesen. Wenn sie rum ist, werde es schon ein komisches Gefühl sein, schwant ihr ein Tag vor dem Aschermittwoch. „Es war ein supertoller Fasching“, pflichtet Anton Pöttinger bei. Und: „Eine Woche würd’ noch gehen.“

Die Höhepunkte: Krönungsball und Gaudiwurm

Was war für sie persönlich der Faschingshöhepunkt? Der Krönungsball, antwortet Raffaela Mares – weil es der erste Auftritt vor großem Publikum war. Ihr Partner Anton Pöttinger – beide sind auch im echten Leben ein Paar – nennt den Gaudiwurm. Er habe ihn schon in seiner Elferrat-Zeit mögen. Als Prinzenpaar war es nun noch einmal ein besonderes Erlebnis: oben auf dem Wagen, der Blick auf ein paar tausend Menschen, die guter Laune sind.

Ihren Gardemarsch zum Queen-Hit „Don’t stop me now“ zeigte die Prinzengarde am Dienstag bei der Abschiedstour im Rathaus
Ihren Gardemarsch zum Queen-Hit „Don’t stop me now“ zeigte die Prinzengarde am Dienstag bei der Abschiedstour im Rathaus. © Wolfgang Schörner

„Es war gigantisch, was ihr auf die Beine gestellt habt“, lobte Bürgermeister Stefan Korpan die Faschingsleute beim Rathaus-Besuch am Dienstag, gewandet in ein goldfarbenes Sakko, das er mit den Worten kommentierte: „Jemand hat gesagt, ich soll es einschmelzen lassen, dann ist wieder ein bisschen Geld in der Stadtkasse.“ Apropos Politik: Was bleibt von der Antrittsrede des Prinzenpaars beim „1001 Nacht“-Krönungsball? Vielleicht ein Umbau des Familienbads „Piorama“ zum Hamam? Er fände es gut, wenn es tatsächlich weniger Autos in Penzberg geben würde, antwortet Anton Pöttinger. „Aber das werden wir nicht mit fliegenden Teppichen schaffen.“

„Mit Erholung wird da nicht viel sein“

Wie sie sich fit gehalten haben während der vergangenen Wochen? „Tatsächlich durch das Tanzen, da bleibt man fit wegen der Bewegung“, erzählt er. Vor der einen oder anderen Erkältungen hat das die Faschingstruppe aber auch nicht gefeit. Ihn selbst erwischte es beim Mottoball. Und nun Erholung, vielleicht Urlaub? Das ist nicht drin. Anton Pöttinger ist Lehrer an der Montessori-Schule. Raffaela Mares arbeitet als Erzieherin in der „Löwengruppe“ der Kindertagesstätte Spatzennest. Beide haben vier Kinder. „Mit Erholung wird da nicht viel sein“, sagt Pöttinger schmunzelnd. Aber vielleicht reicht es mal für einen Besuch in einer Therme – „mit Bieraufguss“.

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