Besondere Einblicke: Klostergarten am Starnberger See erstmals bei „Gartenwinkel-Tag“ geöffnet

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Der nahe dem Starnberger See gelegene Klostergarten Bernried kann jetzt erstmals im Rahmen eines „Gartenwinkel-Tags“ besichtigt werden. © Oliver Lütjohann

Der jahrhundertealte Klostergarten Bernried kann am Samstag, 7. September, erstmals im Rahmen eines „Gartenwinkel-Tags“ von Interessierten besichtigt werden. Insgesamt elf Gärten in drei Landkreisen beteiligen sich an dem Aktionstag, dem dritten seiner Art.

Gemeinsam mit einigen Klosterschwestern, die noch im Kloster Bernried wohnen, führen ehrenamtliche Helfer bei dem „Tag der offenen Türe“ durch die verschiedenen Teile des nahe dem Starnberger See gelegenen Gartens und erzählen von deren Geschichte. „Seit der Errichtung des Bernrieder Klosters 1121 diente der weitläufige Garten jahrhundertelang als Nutzgarten der Selbstversorgung“, heißt es in einer Pressemitteilung. „Heute ist die vielfältig gestaltete Gartenanlage vor allem eine Oase zum Wohlfühlen für Hausgäste des Bildungshausbetriebes, die ihre Tore zu besonderen Gelegenheiten für externe Besucher öffnet.“ Am Samstag, 7. September, ist dies von 13 bis 18 Uhr der Fall. Um 15 Uhr startet eine Führung im Kreuzgang, um 16 Uhr eine im Klostergarten.

Der Garten ist laut dem Online-Auftritt des Netzwerks „Gartenwinkel-Pfaffenwinkel“, das den Aktionstag ausrichtet, in mehrere Bereiche unterteilt, die jeweils eine besondere Bedeutung haben. Kräuterbeete mit Lavendel, Rosmarin, Thymian und Salbei erinnern, wie es heißt, „an die heilende Tradition der Klöster“. In Hochbeeten und zwei Gewächshäusern wurden Gemüse, Früchte und Heilpflanzen angebaut, die nicht nur der Versorgung, sondern auch der Herstellung von Medikamenten dienten. Zahlreiche Obstbäume alter und neuer Sorten, Beerensträucher und der kleine Kräutergarten im Innenhof des Klosters sind bis heute geblieben. Im hinteren Teil des Gartens – unter alten Bäumen – ist laut dem Netzwerk „so etwas wie ein Meditationsbereich entstanden, wo Bänke und Liegestühle zum Verweilen und Nachdenken einladen“.

Mit dem Rad zu drei Gärten

Zu den weiteren Gärten, die beim Aktionstag besichtigt werden können, gehören auch „Lenis Garten“ in Aidling, der Privatgarten „Bahnhofgarten“ in Seehausen (mit Permakultur) und der Privatgarten am Freskenhof in Obereglfing (Besuch jeweils von 13 bis 18 Uhr). Diese drei Ziele lassen sich auch im Zuge einer Radtour ansteuern, wie es in einer Mitteilung des Netzwerks heißt. In Aidling präsentiert Hauswirtschafterin, Gartenbäuerin und Kräuterpädagogin Leni Kühn zum ersten Mal im „Gartenwinkel-Pfaffenwinkel“-Rahmen ihren 1500 Quadratmeter großen Acker zur Selbstversorgung. Besucher, die mit dem Auto kommen, können im Umfeld der Kirche parken; über den Wirtschaftsweg Mühlfeld (Richtung Süden) erreichen sie den Anbaubereich dann binnen weniger Minuten zu Fuß.

In der Gärtnerei „Stauden Spatz“ auf dem Kreilhof bei Oberhausen blüht es im Sommer in den Schaugärten und im Mutterpflanzenquartier. Das kann am 7. September genauso von 13 bis 18 Uhr besichtigt werden wie der Garten des Wieshofs in Marnbach. Dort unterhalten von 14 bis 16 Uhr „Die DREI GeneraS“ (Erzählerin Maria Schumacher und die Musiker Philip und Christian Schumacher). Das Hofcafé ist von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Poetenführung im Schacky-Park in Dießen

Im Schacky-Park in Dießen (im Sommer von 8 bis 20 Uhr geöffnet) gibt es zum „Gartenwinkel-Tag“ ab 15 Uhr eine „Poetenführung“. Sie trägt den Titel „Dichter ran – schaut euch an, was wir hier sehen!“. Eine Tomaten-Sortenschau mit etwa 150 Sorten wird auf dem Weberhof in Dettenschwang (Heckstraße) bei Dießen geboten. „Im schattigen Obst- und Bauerngarten warten gemütliche Sitzplätze“, wirbt das Netzwerk für den Besuch an diesem Ort. „Rund ums Haus gibt es bayerische Volksmusik zu hören.“ Der Garten steht Besuchern nicht nur am Samstag, 7., sondern auch am Sonntag, 8. September, von 13 bis 18 Uhr offen.

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Biologischer Anbau von Obst

Auf dem „Paradieshof“ (Wolfhof 7) in Wessobrunn-Forst, der am Aktionstag ebenfalls von 13 bis 18 Uhr geöffnet ist, wird bei Führungen mit Beginn um 13 und 16 Uhr der biologische Anbau von Obst gezeigt; im Obstgarten gibt es ein Café. Zur Erleichterung der Planung bittet der Hof die Besucher, sich bis 4. September anzumelden (E-Mail: paradieshof@web.de).

Auch Villa Rustica in Peiting und Klostergarten Steingaden sind mit dabei

Ein römischer Küchen- und Heilkräutergarten ist an der Villa Rustica bei Peiting zu sehen. Und im Klostergarten St. Johannes in Steingaden, der wie der Garten der Villa Rustica das ganze Jahr über zugänglich ist, wird ab 14 Uhr gezeigt, wie ein Suppengrundstock für Suppen und Eintöpfe hergestellt wird. Weitere Informationen zum „Gartenwinkel-Tag“ gibt es online unter www.gartenwinkel-pfaffenwinkel.de.

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