Das Penzberger Volksfest ist eröffnet. Nur zwei Schläge – und damit genauso viele wie im vergangenen Jahr – brauchte Bürgermeister Stefan Korpan am Freitag, um das erste Fass Augustiner-Bier anzuzapfen.
Penzberg – Wie jedes Jahr hatte die Party schon rund zwei Stunden vor dem offiziellen Beginn der Penzberger Wiesn 2024 begonnen. Auf dem Stadtplatz hatten Festwirt, Stadt und Brauerei zum Freibierausschank geladen. Drei Fässer Augustiner-Bier galt es unter die Menge zu bringen, die schon vor dem Beginn des Ausschanks zahlreich auf dem Platz versammelt war. Bürgermeister Stefan Korpan, der sich zur Feier des Tages eine üppige Geranienblüte aus dem Blumentopf seiner Schwiegereltern stibitzt und an den Trachtenhut gesteckt hatte, war sichtlich guter Laune. Er freue sich auf die Volksfest-Tage, sagte er. Es sei gut, dass die Penzberger zusammenkämen, um gemeinsam zu feiern. Dass er wegen des Volksfestes nicht mit zum Freundschaftsbesuch in die Partnerstadt Langon habe fahren können (wir berichteten), sei nicht so schlimm, versicherte der Bürgermeister, denn: „Ich bin Penzberger. Das ist meine Stadt.“ Zum Volksfest hier zu sein, sei ihm sehr wichtig.
Beim anschließenden Festumzug hinauf zur Berghalde kamen die Teilnehmer dann anlässlich der hochsommerlichen Abendtemperaturen dann in ihren Trachten ganz schön ins Schwitzen. Während die Mitglieder der „D`Huadara“ sowie Vertreter der Stadt, des Landkreises und aus dem Landtag in einer der drei Festkutschen sitzen konnten, marschierten die Mitglieder der Penzberger Trachtenvereine strammen Schrittes hinauf zum Festzelt; ebenso wie Vertreter der Jungritter oder des Bergknappenvereins. Für die musikalische Umrahmung von Festumzug und Volksfest-Eröffnung sorgten an diesem Abend die Stadt- und Bergknappenkapelle sowie die Musikkapelle Iffeldorf.
Zwei Schläge reichen dem Bürgermeister
Nachdem sich Korpan im Festzelt in einer kurzen Rede bei allen Beteiligten für das Gelingen des diesjährigen Volksfestes bedankt hatte, war es gegen 19.30 Uhr soweit: Mit zwei kräftigen Schlägen zapfte der Bürgermeister das erste Fass Bier an und erklärte mit einem geschmetterten „O`zapft is!“ die Penzberger Wiesn 2024 für eröffnet. Dass sich beim Anzapfen eine spritzige Bierfontäne auf die Gäste direkt unterhalb des Podiums ergoss, war dabei nicht weiter schlimm. War ja eh so heiß im Zelt. Der neue Festwirt Robert Schmidt schien mit dem Beginn zufrieden zu sein. Der erste Abend sei ein „schöner Auftakt“ für die kommenden Veranstaltungstage gewesen.
Schon vor diesem offiziellen Akt hatte am Eröffnungsabend reges Treiben auf dem Gelände geherrscht. Bereits ab dem frühen Abend waren die Fahrgeschäfte in Betrieb, eine Vielzahl unterschiedlicher Musik schallte über den Platz und im Biergarten vor dem Zelt schien es keinen freien Platz mehr zu geben. Auch das Zelt selbst war spätestens zum Anstich des ersten Bierfassls gut gefüllt. „Wir freuen uns schon das ganze Jahr auf das Penzberger Volksfest. Endlich ist wieder was los“, sagte der Iffeldorfer Simon, der mit einer großen Gruppe Freunde gekommen war. „Für mich ist das hier der Höhepunkt des Jahres“, grinste der junge Mann über seine erste Maß Bier hinweg.
Korpan prophezeit nur schönes Wetter
Auch an den folgenden beiden Wochenendtagen nutzten viele Bürger der Stadt sowie Menschen aus den umliegenden Gemeinden das schöne Wetter für einen Ausflug aufs Penzberger Volksfest. Auch die kommenden Tage könnte die Penzberger Wiesn gut besucht sein. Denn wie Bürgermeister Korpan aus seinem Studium der Wettervorhersage herausgelesen hat, soll das Wetter während der gesamten Dauer der Veranstaltung schön bleiben. „Das hat es zum Volksfest noch nie gegeben“, freute sich der Rathauschef.
Das Programm der nächsten Tage
Am heutigen Montag findet ab 12 Uhr der Seniorennachmittag statt. Es spielt die Musikkapelle Iffeldorf. Die Kapelle wird auch am Abend ab 19 Uhr spielen. Am morgigen Dienstag findet ab 17 Uhr ein Kesselfleischessen statt. Ab 19 Uhr wird die Musikkapelle Sindelsdorf für musikalische Unterhaltung sorgen.