Gleich nach Amtsantritt zeigt Trump sein großes Ego: Flaggen bei Vereidigungen nie wieder auf halbmast
Donald Trump hat kurz nach seinem Amtsantritt eine Reihe an Dekreten unterschrieben. Sein öffentliches Bild war ihm dabei auch wichtig.
Washington, D.C. – Donald Trump ist 47. US-Präsident. Schon während des Wahlkampfs kündigte der 78-Jährige an, innerhalb der ersten 24 Stunden große Veränderungen in der US-Politik zu bewirken. Kaum hatte er den Amtseid geschworen, legte er damit los: Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen, Abschaffung des Rechts auf Staatsangehörigkeit durch Geburt in der USA, Rückzug der Vereinigten Staaten aus der Weltgesundheitsorganisation und vieles mehr. Seine Unterschriften unter den präsidialen Dekreten („Executive Orders“) waren schnell gesetzt.
Doch auch Entscheidungen persönlicher Natur prägten seinen Start ins Präsidentschaftsamt. Ein besonderes Augenmerk legte Trump auf sein öffentliches Bild. Ein Thema, das ihm besonders am Herzen lag, war die US-Flagge. Nach dem Tod des ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter Ende Dezember hatte der damalige US-Präsident Joe Biden eine 30-tägige Trauerperiode angeordnet. Diese Maßnahme führte dazu, dass auch während Trumps Amtseinführung die Flaggen auf halbmast wehten.
US-Flaggen bei Trumps Amtseinführung auf halbmast: „Es ist ein totales Chaos“
Trump hatte sich über die Trauerbeflaggung öffentlich geärgert. „Die Demokraten sind ganz aus dem Häuschen darüber, dass unsere prächtige amerikanische Flagge während meiner Amtseinführung möglicherweise auf halbmast wehen wird“, kommentierte er auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social.
„Sie finden das so toll und sind so glücklich darüber, weil sie in Wirklichkeit unser Land nicht lieben, sondern nur an sich selbst denken. Sehen Sie sich an, was sie unserem einst so GROSSARTIGEN Amerika in den letzten vier Jahren angetan haben – es ist ein totales Chaos!“ Er fuhr mit einer Behauptung fort, dass zu seiner Amtseinführung zu ersten Mal die US-Flagge auf halbmast wehen würde. Doch das entspricht nicht der Wahrheit. Bei der Amtseinführung von Richard Nixon 1969 wurde die Flagge zum Tod des 33. US-Präsidenten, Harry S. Truman, auf halbmast gesetzt.
Der Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, reagierte prompt und kündigte an, dass die Flaggen zumindest am Kapitol während der Zeremonie auf volle Höhe gehisst werden würden.
Trump unterzeichnet nach Amtseinführung Dekrete: „Das ist eine große Sache!“
Für Trump wohl nicht genug Flaggen, die im Winde wehen. Als eine seiner ersten Amtshandlungen unterzeichnete der frisch vereidigte Präsident ein Dekret, das besagte, dass bei Amtseinführungen von US-Präsidenten künftig stets die US-Flagge auf voller Höhe wehen muss. Nach Trumps Anordnung weht die Flagge auf dem Weißen Haus nun wieder normal. Der Erlass gilt für alle US-Regierungsgebäude, Militäreinrichtungen und Botschaften im Ausland.
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Trump unterzeichnete in der ersten Runde von Durchführungsmaßnahmen kurz nach seiner Amtseinführung eine Reihe an Dekreten. Zuerst im Kapitol, später im Oval Office. Einige Dekrete kommentierte Trump als „Das ist eine große Sache“. So zum Beispiel bei der Begnadigung der Verurteilten vom Sturm auf das Kapitol. Eine seiner Unterschriften hob ganze 78 Exekutivmaßnahmen der Biden-Regierung auf. (dpa/lw)