Prächtiger Georgi-Ritt mit eindeutigem Klima-Appell
Fast 80 Reiter nahmen am Sonntag am Georgi-Ritt bei der Penzberger Hubkapelle teil, gesäumt von vielen Zuschauern. Pfarrer Bernhard Holz appellierte dabei, aktiv zu werden für mehr Klimaschutz.
Weiß-blauer Himmel und angenehme Temperaturen lockten viele Zuschauer nach Gut Hub. Pünktlich starteten die Reiterinnen und Reiter zum traditionellen Georgi-Ritt beim Huberer Weiher in Richtung Hubkapelle. Deren Glockengeläut begleitete die Reiter und ihre Tiere. Angeführt wurden sie von der Stadt- und Bergknappenkapelle Penzberg unter Leitung von Simon Zehentbauer, gefolgt von den Alphornbläsern aus Ried und den Vorreitern des prächtigen Zuges: Helmut Waxenberger aus Benediktbeuern, dem Penzberger Georg Buchner jun. mit der Standarte der „Rosserer“ und Alexandra Zach aus Ohlstadt. Schon beim ersten Georgi-Ritt 1979 hat Waxenberger teilgenommen und seitdem keinen Termin versäumt. Seit mehr als zehn Jahren ist er einer der drei Vorreiter, die den Georgi-Ritt anführen.
Auch Penzbergs Bürgermeister Stefan Korpan war untern den Reitern
Knapp 80 Reiter nahmen laut Alois Deisenberger, dem Vorsitzenden des ausrichtenden Georgi-Vereins „d’Rosserer“, heuer am Georgi-Ritt teil. Darunter war auch Bürgermeister Stefan Korpan auf „Simmerl“, dem Kaltblut aus dem Stall von Alois Deisenberger. Prächtig anzusehen waren die Vierbeiner, geputzt und gestriegelt, geschmückt mit Blumen und bunten Bändern in Mähne und Schweif.
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Viele der Reiter kamen aus Penzberg, aber auch aus den umliegenden Ortschaften wie die Iffeldorfer Familie Brunner mit ihren Isländern. Seit vielen Jahren dabei sind auch Uschi und Siegfried Brunner mit ihren Norwegern. Stolz präsentierten sich Kinder mit Eseln und Ponys. Der vierjährige Andreas mit seinem Shetland-Pony „Pablo“ und seine Schwester Helena mit dem Pony „Magnus“ folgten brav der Andacht. In dieser erinnerte Pfarrer Bernhard Holz an das Plädoyer des verstorbenen Papstes Franziskus für mehr Klimaschutz. Die Maßnahmen von Seiten der Politik würden nicht ausreichen und die Folgen hätten die Ärmsten zu tragen. Holz appellierte an die Anwesenden, selbst kleine Schritte zu tun, auch die führten zum Ziel.
Segen für Menschen und Tiere, Feldarbeit und den heimischen Stall
Der Ritt um die Hub-Kapelle erfolgte zu Ehren des Heiligen Georg als Schutzpatron der Pferde und Reiter. Traditionell wird dabei der Segen für Menschen, Tiere, Feldarbeit und den heimischen Stall erbeten. Musikalisch umrahmt wurde die Andacht von der Stadt- und der Bergknappenkapelle und den Rieder Alphornbläsern. Auch dies sei schon jahrzehntelang Tradition, wie Deisenberger betonte.
Zum Ausklang luden die „Rosserer“ auf die Tenne in Gut Hub. Dort kümmerten sich eifrige Helfer um das Kuchenbuffet, die Grillstation und die Getränkeausgabe.
Anna Steibli