Angebliche „Sorge um New York“: Will Trump in Bürgermeisterwahl eingreifen?

US-Präsident Donald Trump hat laut einem Bericht der „New York Times“ in den vergangenen Wochen mit dem ehemaligen Gouverneur von New York, Andrew Cuomo, telefoniert. Anlass ist Trumps Überlegung, in den Bürgermeisterwahlkampf von New York City einzugreifen, um die Wahl des demokratischen Spitzenkandidaten Zohran Mamdani zu verhindern.

Was haben Trump und Cuomo besprochen?

Cuomo, der nach seiner Niederlage in den Vorwahlen nun als unabhängiger Kandidat antritt, steht in den Umfragen hinter Mamdani, der mit rund 50 Prozent der Stimmen führt. Mamdani, ein demokratischer Sozialist, hat unter anderem Mietpreisstopps und kostenlose Busfahrten angekündigt, wie „The Independent“ berichtet. Der amtierende Bürgermeister Eric Adams liegt derzeit nur bei etwa 7 Prozent.

Unklar ist, was genau in dem Gespräch zwischen Trump und Cuomo besprochen wurde. Cuomos Sprecher wies darauf hin, dass die beiden „seit einiger Zeit nicht geredet haben“ und dementierte, dass die Bürgermeisterwahl Thema gewesen sei. Gleichzeitig betonte er, dass Cuomo der einzige Kandidat sei, der „New Yorker Werte effektiv verteidigen“ könne.

Zohran Mamdani
Donald Trump droht New Yorks linkem Bürgermeister-Kandidaten Zohran Mamdani. AP

Trump droht Mamdani mit Festnahme

Trump wiederum hat Mamdani scharf kritisiert und ihm sogar mit einer möglichen Festnahme gedroht, falls er gewählt wird und seine geplanten Maßnahmen gegen Massenabschiebungen umsetzt. Mamdani bezeichnete Trumps Drohungen als Angriff auf die Demokratie und eine Einschüchterung der Wähler.

Trotz des Telefonats zwischen Trump und Cuomo bleibt unklar, ob Trump tatsächlich in den Wahlkampf eingreifen wird. Beobachter sehen laut „Independent“ eine Allianz als sehr ungewöhnlich, da Cuomo und Trump sich bislang immer heftig kritisierten. Einige Spender und Verbündeten von Cuomo haben jedoch bereits seit Wochen darauf gedrängt, dass der Präsident eingreift, mit dem Argument, dass Trump ein lebenslanger New Yorker mit starken Ansichten darüber sei, wie die Stadt geführt werden sollte. Diese Gruppe lehnt Mamdani entschieden ab.