New York könnte mit Zohran Mamdani zum ersten Mal einen muslimischen Bürgermeister bekommen
In einer überraschenden Wendung bei den Vorwahlen für das Bürgermeisteramt in New York City erklärte der 33-jährige Sozialist Zohran Mamdani am Dienstagabend seinen Sieg, nachdem der ehemalige Gouverneur Andrew Cuomo seine Niederlage eingestand. Laut „AP“ baute Mamdani, ein bislang weitgehend unbekannter progressiver Newcomer, schnell einen deutlichen Vorsprung gegenüber Cuomo auf, dessen Karriere von einem Sexskandal überschattet ist.
„Ich werde euer demokratischer Kandidat für das Bürgermeisteramt von New York City sein“, sagte Mamdani zu seinen jubelnden Anhängern. Mit seinem Fokus auf bezahlbaren Wohnraum, kostenlose Busse und Kinderbetreuung sprach Mamdani besonders junge und progressive Wähler an, so „CBS News“.
Gegenkandidat: „Er hat es verdient“
Cuomo, der als Favorit in den Wahlkampf gestartet war und auf eine politische Rückkehr nach seinem Rücktritt 2021 wegen sexueller Belästigung hoffte, gratulierte seinem Herausforderer. „Heute ist sein Tag. Er hat es verdient. Er hat gewonnen“, sagte Cuomo laut „AP“ vor seinen Anhängern.

Nach der Auszählung von etwa 87 Prozent der Stimmen liegt Mamdani laut Medienberichten mit 43,6 Prozent auf Platz eins. Cuomo folgt mit gut 36 Prozent. Die neun weiteren Kandidaten lagen dahinter. Das endgültige Ergebnis wird frühestens nächste Woche feststehen.
Bei den Bürgermeisterwahlen im November will der derzeitige Bürgermeister Eric Adams als Unabhängiger ebenfalls antreten.
Frischer Wind für New York City?
Sollte Mamdani die Wahl gewinnen, wäre er der erste muslimische und indisch-amerikanische Bürgermeister New Yorks. Mamdani steht für den progressiven Flügel der Demokraten, unterstützt von der Abgeordneten Alexandria Ocasio-Cortez und dem Senator Bernie Sanders. Cuomo wurde hingegen vom ehemaligen Präsidenten Bill Clinton und dem ehemaligen New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg unterstützt.