Für Musks Effizienz-Ministerium: Mitarbeiter mit „superhohem IQ“ gesucht – Bezahlung ist „gleich null“

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Diese Deals liebt Elon Musk: viel Gewinn, keine Ausgaben. © RYAN COLLERD / AFP

Unter Musk soll beim US-Haushalt zwei Billionen Dollar eingespart werden. Für diese Aufgabe sucht der Tech-Milliardär intelligentes Personal. Der erwartete Lohn: „gleich null“.

Washington – Elon Musk soll in der ab Januar amtierenden US-Regierung von Donald Trump sehr viel Geld im Haushalt sparen. Für diese „mühsame Arbeit“ sucht er nun Leute mit „superhohem IQ“. Das geht aus Beiträgen auf seiner Plattform X hervor, verfasst von dem neu entstehenden Ressort namens: Department of Government Efficiency (DOGE). Also ein Ministerium für Regierungseffizienz, bei dem Konflikte zwischen Musk und Trump wohl vorprogrammiert sind.

Musk kündigte bereits bei einer Veranstaltung im Madison Square im Wahlkampfendspurt an, er könne bis zu zwei Billionen US-Dollar einsparen. Für diese scheinbare Mammutaufgabe sucht die neue Abteilung nun nach „Kleinregierungsrevolutionären“. Die Bedingung: Die Bewerber müssen mehr als 80 Stunden pro Wochen arbeiten, um vermeintliche verschwenderische Regierungsausgaben zu identifizieren. Der erwartete Lohn: null Dollar.

Neues Ministerium in der Trump-Regierung für Effizienz: Musk spricht von einem „tollen Deal“

„Das wird in der Tat eine mühsame Arbeit sein, bei der man sich viele Feinde macht und die Vergütung ist gleich null“, schrieb Musk und weiter: „Was für ein toller Deal!“ Der reichste Mensch der Welt beendete den Beitrag mit einem weinenden, lachenden Emoji. Daher bleibt unklar, ob die geplante Bezahlung als Scherz gemeint ist.

Der Milliardär wird die Abteilung gemeinsam mit dem gescheiterten Präsidentschaftskandidaten Vivek Ramaswamy leiten. Laut Trumps designierter Regierung ist Musk perfekt für diese Herausforderung geeignet. „Wie Präsident Trump gesagt hat, ist Elon Musk ein Genie, ein Innovator und hat buchstäblich Geschichte geschrieben, indem er kreative, moderne und effiziente Systeme gebaut hat“, sagte Brian Hughes als Sprecher von Trumps Übergangsteam gegenüber Business Insider.

Aus Musks Arbeit resultieren ethische Probleme

Zum Start der Rekrutierungskampagne gab es einen Interessenskonflikt. Denn: Die X-Nutzer konnten nur eine direkte Nachricht an die DOGE-Abteilung schicken, wenn sie für ein Premium-Konto auf X bezahlten. Diese Bedingung ist mittlerweile aufgehoben.

Dennoch: Im Zusammenhang mit Musks Engagement gibt es einige ethische Probleme. Sein Unternehmen SpaceX hat mehrere Nasa-Verträge in Milliardenhöhe. Der Autokonzern Tesla, wo Musk ebenfalls als CEO fungiert, profitiert von staatlichen Steueranreizen für Elektrofahrzeuge.

Expertin warnt vor direkten Konflikten

Musks Unternehmen wären von den staatlichen Regulierungen in der Auto-, Luftfahrt- und KI-Industrie betroffen – sowie Musks Geschäfte mit sozialen Medien. Aber der Unterstützer vom designiertem US-Präsidenten Donald Trump wird offensichtlich eine einflussreiche Stimme bei den geplanten Vorschriften haben.

„Es gibt direkte Konflikte zwischen seinen Geschäften und den Interessen der Regierung“, sagte Ann Skeet, Direktorin für Führungsethik am Markkula Center der Santa Clara University. „Er ist jetzt in einer Position, in der er versucht, diese Unternehmen zu begünstigen.“ Seit dem US-Wahlkampf ist Musk nicht von der Seite des Republikaners wegzudenken. Trump scherzte vor Wochen über das enge Verhältnis: „Elon wird nicht nach Hause gehen. Ich werde ihn nicht los, zumindest nicht, bis ich ihn nicht mehr mag“.

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