Großer Bahnhof für das Walchenseekraftwerk: Ausstellung eröffnet

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Eröffneten die Ausstellung: (v. li.) Bürgermeister Jens Müller, Tourismus-Chef Daniel Weickel, Klaus Engels, Direktor Wasserkraft Deutschland bei Uniper, und Theodoros Reumschüssel, Sprecher für den Bereich Wasserkraft. © Pröhl

Das Walchenseekraftwerk feiert heuer sein 100-jähriges Bestehen. Zum Jubiläum gibt es nun eine neue Ausstellung in der Tourist-Info am Kochler Bahnhof. Ziel ist es, das Kraftwerk sinnbildlich in den Ort zu bringen.

Kochel am See – 2024 steht in Kochel einiges im Zeichen des Walchenseekraftwerks. Vor 100 Jahren wurde es nach rund sechs Jahren Bauzeit in Betrieb genommen. Betreiber Uniper widmet dem Kraftwerk daher in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und Vereinen ein Jubiläumsprogramm. Teil davon ist eine Ausstellung in der Tourist-Info am Kochler Bahnhof, die am Mittwoch eröffnet wurde.

„Wir sind stolz auf das, was die Gemeinde und das Walchenseekraftwerk verbindet“, sagte Kochels Tourismus-Chef Daniel Weickel. Das sei schließlich mehr als nur die Stromleitungen. „Wir haben versucht, das Kraftwerk in den Ort zu holen.“ Die Ausstellung in der Galerie sei dabei eines von vielen „Zeichen, die wir setzen wollen“. Die Einheimischen müssten fortan nicht mehr nach Altjoch fahren, um sich über das Walchenseekraftwerk zu informieren.

Kraftwerk soll sinnbildlich in Ort gebracht werden

Besonders für Bahnfahrer sei die Ausstellung interessant. Hier könnten sie „aus erster Adresse Einblicke bekommen, wie der Zug befeuert wird“. Die Deutsche Bahn nutze den Ökostrom vom Kochelsee schließlich auch seit 100 Jahren. Rund fünf Millionen Tonnen CO2 konnte die Bahn durch den im Walchenseekraftwerk produzierten Strom einsparen. „Das Thema ist im Bahnhof passend platziert“, befand Weickel. Er dankte Bürgermeister Jens Müller für dessen Engagement bei der Ausstellung. Müller sei „sofort Feuer und Flamme“ gewesen.

Der Kochler Rathauschef zeigte sich guter Dinge, dass „die Leute zufällig oder ganz gezielt hier reinkommen“. Mit Uniper befinde er sich seit seinem Amtsantritt im Januar im guten Austausch. „Wir waren uns einig, das Kraftwerk zu seinem 100-jährigen Jubiläum in einem positiven Bild zu zeigen“, sagte Müller. Das Walchenseekraftwerk habe schließlich „seit langer Zeit eine große Bedeutung für die Gemeinde Kochel“. In den 100 Jahren seines Bestehens sei es für die Gemeinde nicht zuletzt zu einer richtigen Sehenswürdigkeit geworden.

Ausstellung in Tourist-Info eröffnet

„Kochel ist längst keine Außenstelle mehr, sondern wird immer mehr zu unserer Zentrale“, sagte Klaus Engels, Direktor Wasserkraft Deutschland bei Uniper. „Es ist unser schönstes Kraftwerk.“ Die Geschichte des Walchenseekraftwerks sei etwas Besonderes für Bayern, den Standort und das Unternehmen, betonte Engels, „und darauf sind wir stolz“. Er hofft nun, dass viele Besucher den Weg zur Ausstellung finden.

Von der Baugeschichte über die Stromerzeugung bis zur Bedeutung für die Region: Auf mehreren Info-Tafeln können sich die Besucher in der Galerie der Tourist-Info über das Walchenseekraftwerk informieren. Die Räumlichkeiten stellt die Gemeinde zur Verfügung. Mindestens bis November ist die Ausstellung für Besucher geöffnet. Übrigens: Die Tafeln sollen danach wiederverwendet werden.

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Daniel Weickel freute sich, den Besuchern ein „hochwertiges Angebot“ zur Verfügung stellen zu können. „Es war uns wichtig, das wertig zu gestalten.“ Das Angebot richte sich vor allem an Besucher, die sich am Bahnhof die Wartezeit vertreiben wollen und neugierig sind. „Die meisten haben das Walchenseekraftwerk nicht unbedingt als Ziel“, erklärte der Kochler Tourismus-Chef. „Hier können sie reinkommen und sich über das Walchenseekraftwerk informieren.“ Dabei will Weickel von der „hohen Frequenz“ des Bahnhofs profitieren, der nach den monatelangen Bauarbeiten inzwischen wieder regulär befahren wird.

Die Ausstellung

zum 100-jährigem Bestehen des Walchenseekraftwerks befindet sich in der Kochler Tourist Info, Bahnhofstraße 23. Sie ist zeitgleich mit der TI geöffnet.

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