Nach 30 Absagen hört Dominik (16) auf, sich zu bewerben – dann wendet sich alles
Dominik aus Wien wusste früh, dass ihn Medien interessieren – doch der Einstieg ins Berufsleben war für den 16-Jährigen alles andere als einfach. „Ich habe sicher 30 Stück geschrieben, keine wurde angenommen“, ärgert er sich im Gespräch mit der Zeitung „Heute“.
Besonders frustrierte ihn: „Manchmal bekommt man nicht einmal eine Antwort.“ Nach zahlreichen Absagen gab Dominik die Suche nach der geeigneten Ausbildung vorerst auf: „Das hat mich demotiviert, ich habe deshalb irgendwann aufgehört, mich zu bewerben.“
Ohne Struktur im Alltag – Ausbildung brachte die Wende
Nach der Pflichtschule wollte er eigentlich direkt ins Berufsleben starten – doch ohne Lehrstelle verbrachte er viel Zeit zuhause. Durch das Förderprogramm „AusbildungsFit“ der Arbeiterkammer Wien fand Dominik schließlich einen neuen Weg. „Mir gefällt das sehr, ich lerne viel und die Leute sind sehr nett. Ich bin hier sogar in einer Medienarbeitsgruppe mit ein paar Kollegen“, berichtet er laut „Heute“.
Überbetriebliche Ausbildung soll Jugendliche auffangen
Renate Anderl, Vorsitzende der AK Wien, betont gegenüber „Heute“ die Bedeutung der überbetrieblichen Lehre: „Hätten wir die überbetriebliche Ausbildung nicht, würden tausende Jugendliche allein gelassen.“ Ziel sei es, die Jugendlichen dennoch zu einem vollwertigen Lehrabschluss zu führen – auch wenn nicht alle einen betrieblichen Platz finden.

Bewerbungsgespräche im Fokus: Was gute Antworten wirklich verraten
Der 16-jährige Dominik hatte mit vielen Absagen zu kämpfen, bevor er über ein Förderprogramm endlich seine Chance bekam. Doch wer es in ein Vorstellungsgespräch schafft, ist noch lange nicht am Ziel – wie aktuelle Beispiele zeigen.
Ein viel diskutierter Fall auf Reddit zeigt, wie heikel Bewerbungsgespräche sein können: Ein Bewerber verließ das Gespräch nach nur einer Frage, weil der Personalchef wissen wollte, wie er mit unbezahlten Überstunden umgeht.
Auch CTA-CEO Gary Shapiro hat eine Lieblingsfrage: „Wann können Sie anfangen?“ Wer hier zu schnell antwortet, disqualifiziert sich bei ihm – denn mangelnde Loyalität zum aktuellen Arbeitgeber sei für ihn ein Warnsignal. Hinzu kommen subtile Tests wie die Wasserglas-Frage, bei der sogar das Trinkverhalten interpretiert wird.
4 Fehler, die Sie im Vorstellungsgespräch vermeiden sollten
- Zu ehrlich statt strategisch: Schwächen offenbaren – ja, aber lösungsorientiert und nicht schonungslos.
- Zu viel reden: Lange Antworten wirken unstrukturiert. Besser: klar, knapp und auf den Punkt.
- Keine Rückfragen stellen: Wer nicht fragt, zeigt kein echtes Interesse am Job oder Unternehmen.
- Authentisch, aber nicht unprofessionell: Die eigene Persönlichkeit zeigen – ja, aber stets in professionellem Rahmen.