Krönender Abschluss des diesjährigen Festivals „vielsaitig“ in Füssen
Bereits zum 22. Mal begeisterte in diesem Jahr das Festival „vielsaitig“ in Füssen Musikliebhaber aus nah und fern. Am letzten Abend durften sich die Gäste auf das Aris Quartett freuen und Stücke von Bach und Mendelssohn-Bartholdy genießen.
Füssen - Ganz nach dem diesjährigen Motto „Inspiration“ bescherte auch das vielfach ausgezeichnete Aris Quartett dem Publikum einen inspirierenden und genüsslichen letzten Abend des Füssener Kammermusikfestivals „vielsaitig“. Genossen werden konnten das Streichquartett Nr. 1 in Es-Dur op. 12 von Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847), sowie das Streichquartett in Es-Dur von dessen Schwester Fanny Hensel (1805-1847) und das Streichquartett in a-Moll op. 132 von Ludwig van Beethoven (1770-1827).
Füssens Festival „vielsaitig“ begeistert mit musikalischen Höhepunkten
Und es ging sogar noch weiter. „Wir hoffen, Sie merken, wie viel Spaß wir auf der Bühne haben“, sagte Violist Caspar Vinzens und kündigte „Die Kunst der Fuge 1.“ von Johann Sebastian Bach an. Das Stück gilt als Höhepunkt der Fugen-Komposition. Fugen als ewig moderne Form der Musik sind verwandt mit dem bekannten Kanon. Die zweite Zugabe „Die Zypressen“ von Antonín Dvorák verzauberte das Publikum zum Schluss mit der Nr. 11 „Rings die Natur nun im Schlummer und Träumen“. Sie werden auch als „Lieder ohne Worte“ bezeichnet, so der Violist Caspar Vinzens, denn die Stücke sind für Streichquartette umgeformte Lieder, in denen es sich um ein Porträt der Jugendliebe des Komponisten handelt.
Die zwei Violistinnen Anna Katharina Wildermuth und Noémi Zipperling, Violist Caspar Vinzens und Cellist Lukas Sieber sind in den nächsten Monaten noch mehrmals in Deutschland zu hören und gehen im Februar auf USA-Tour.
Jedes Konzert ist individuell
Leiterin der Kulturabteilung Füssen Karina Hager leitete das letzte Konzert mit den Worten „Es gibt kein Patentrezept für ein gutes Festival. Die Stimmung entscheidet, ob der Funke überspringt.“ Und hob damit die Herausforderung des Festivals und Individualität jedes Konzertes hervor. Das Festival habe dieses Jahr „richtig Spaß gemacht“ resümiert sie das gut besuchte Festival. „Ein Höhepunkt jagte den nächsten“, heißt es in der Pressemitteilung. Mit Größen wie der Violinistin Antje Weithaas, Pianistin Kiveli Dörken oder die Lájos Szárközy-Band.
Künstlerischer Leiter Julian Steckel ist in Füssen angekommen
Auch der neue künstlerische Leiter des Festivals Julian Steckel selbst stand mit dem Violoncello auf der Bühne. Mit seinem zweiten vielsaitigen Programm hat er gezeigt, dass er in Füssen angekommen ist. Dabei hat er nicht etwa ausschließlich auf populäre Werke gesetzt, sondern auch Raritäten wie Olivier Messiaens grandioses „Quatuor pour la fin du temps“ vorgestellt und mit Musik wie dieser offene Ohren gefunden.
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Die Leistungen entlockten selbst den unerschütterlichen Fachleuten im historischen Kaisersaal von St. Mang mitunter ein ungläubiges „Oh oder „Ah“. Für nächstes Jahr dürfen sich Interessierte jetzt schon den 3. bis 10. September 2025 im Kalender anstreichen.
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