"Tatort"-Star Anthony Arndt investiert 100.000 Euro Altersvorsorge in Filmprojekt

Der frühere Rennradfahrer erlitt 2023 einen schweren Sturz und musste daraufhin dreimal operiert werden. „Zwei Halswirbel, ein Brustwirbel gebrochen, acht Gesichtsplatzwunden, Lungenentzündung, Nase zertrümmert, drei Vorderzähne abgebrochen“, fasste Anthony Arndt damals auf Instagram seine Verletzungen zusammen. Der Unfall führte dazu, dass der heute 72-Jährige ein Filmprojekt umsetzte, das ihm sehr am Herzen liegt. 

„Tatort“-Star Arndt investiert in seinen „großen Traum“

Auf seiner Website schreibt Arndt: „Letztes Jahr überlebte ich einen seltenen Genickbruch nach einem Fahrradsturz – eine Erfahrung, die mein Leben nachhaltig veränderte. Seitdem hat sich mein Blick auf das Wesentliche geschärft.“ Daraufhin traf der Schauspieler, der 2020 in dem Münster-Tatort „Es lebe der König!“ mitspielte, eine Entscheidung: „Mein Erspartes hat für 'mein letztes Hemd' keine Taschen, also investiere ich es in meinen großen Traum: einen hochkarätigen Kurzfilm“, fügte er hinzu. Auf seinem Instagram-Profil schreibt Arndt, dass er „einen erheblichen Teil seiner Altersvorsorge“, rund 100.000 Euro, in seinen Traum investierte. 

Anthony Arndt will „eine Vision Wirklichkeit werden lassen“

Der 72-Jährige erklärte, dass es keine finanziellen Gründe gibt für den Kurzfilm. Im Gegenteil: „Ich weiß, dass ich mit Kurzfilmen kein Geld verdiene, aber das war nie mein Ziel. Vielmehr erfüllt dieser Film einen innigen Wunsch, der mich seit Langem begleitet: Eine Vision Wirklichkeit werden zu lassen und eine Geschichte zu erzählen, die bewegt.“ Ihm war von Anfang an klar: „Qualität hat ihren Preis. Deshalb habe ich den Film nur unter der Bedingung realisiert, dass alle Beteiligten – vom Cast bis zur Crew – den höchsten Ansprüchen gerecht werden.“ 

Anthony Arndt mit seinem Rennrad
Anthony Arndt mit seinem Rennrad IMAGO / Funke Foto Services

„Tatort“-Star dreht Kurzfilm über Alzheimer

Sein Kurzfilm trägt den Titel „TREU“ und behandelt das Thema Alzheimer. Dieses liegt Arndt aufgrund persönlicher familiärer Erfahrungen, besonders am Herzen. Er weist auf seiner Website daraufhin, dass er mit seinem Film auch auf die vielen jungen Menschen mit Demenz aufmerksam machen möchte. Dank der Unterstützung der Alzheimer-Gesellschaft Deutschland und Bochum konnte er sogar eine Szene vor deren Sitz drehen. 

Vom Rennradfahrer zum Schauspieler

1952 wurde Anthony Arndt in London geboren. In den Siebzigern macht er sich einen Namen als Rennradfahrer. 1988 wurde er als Schauspieler entdeckt und wirkte ab Anfang der Neunziger in vielen deutschen Fernsehproduktionen mit. Unter anderem spielte er eine Rolle in „Unter uns“, „Jede Menge Leben“ und dem „Tatort: Es lebe der König“.