Lebensgefährliche Unwetter in Italien und der Schweiz: Urlauber fliehen regelrecht aus Ferienort

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Italien und die Schweiz versinken derzeit im Unwetter-Chaos. Starke Schnee- und Regenfälle bedrohen viele Regionen. Vor Reisen wird gewarnt.

Saas-Fee – Wer um Ostern ein paar entspannte Tage in Italien oder in der Schweiz verbringen will, wird enttäuscht. Derzeit herrschen extreme Unwetter im Süden der Schweiz und im Norden Italiens. Einheimische sowie Reisende sind zu äußerster Vorsicht ermahnt. Am Mittwoch (16. April) haben bereits einige Urlauber ihre Reise abgebrochen, um sich in Sicherheit zu bringen. Die Angst vor Überschwemmungen ist groß. In vielen Ortschaften gelten hohe Alarmstufen. Das Video eines Lawinenabgangs „beängstigt“ regelrecht.

Unwetter in der Schweiz: Gemeinden von Außenwelt abgeschnitten – Urlauber fliehen

Besonders betroffen ist der Schweizer Kanton Wallis. Dort haben Unwetter mit sehr starkem Schneefall in der Nacht auf Donnerstag für Chaos gesorgt. Etliche Gemeinden in Tessin und Wallis meldeten aufgrund der Unwetter Stromausfälle. In ganz Wallis wurden die Schulen geschlossen. Einige Ferienorte waren am Donnerstagmorgen von der Außenwelt abgeschnitten. Bilder zeigen das Ausmaß der Unwetter. So sind zahlreiche Äste und sogar Bäume aufgrund der schweren Schneelast abgebrochen und umgefallen.

Bereits am Mittwochabend haben einige Urlauber beschlossen, die gefährdeten Gebiete zu verlassen. Wie 20min.ch berichtete, hatte eine Familie, die im Saastal Skifahren wollte, ihren Urlaub kurzfristig verkürzt. Bevor das Saastal eine Straße ab 19 Uhr präventiv sperrte, packte die Familie ihre Sachen und fuhr wieder nach Hause. „Ich mache mir schon ein wenig Sorgen, ob die Straße offen bleibt, bis wir im Tal sind, aber ich hätte es schlimmer erwartet“, sagte ein 17-Jähriger zu 20min.ch. Bereits nach zwei Tagen endete für ihn der Ferienaufenthalt in Saas-Fee. Er war nicht der einzige.

Unwetter in der Schweiz: Wallis ruft „besondere Lage“ aus – Urlauber sollen „Anreise verschieben“

Wallis hat aufgrund der Unwetter eine „besondere Lage“ ausgerufen. Urlauber werden dazu aufgefordert, ihre geplante Reise für den Donnerstag zu verschieben. „Personen, die für heute eine Reise ins Wallis für die Osterferien geplant hatten, werden gebeten, ihre Anreise nach Möglichkeit um einen Tag zu verschieben“, hieß es.

Starke Schnee- und Regenfälle haben in der südwestlichen Schweiz massive Verkehrsprobleme und Stromausfälle ausgelöst. © Fotomontage Alessandro Della Valle/Jean-Christophe Bott/dpa

Nur wenige Stunden später versanken große Teile Wallis im Schnee. Reisende, die es am Mittwoch noch aus der Gegend heraus geschafft haben, können aufatmen. Andere sind in Urlaubsorten wie etwa Zermatt eingeschlossen. Viele Straßen sind immer noch gesperrt. Auch der Weg nach Italien ist stark eingeschränkt, wie der SRF berichtete. Der Grosse-St.-Bernhard-Tunnel, der das Wallis mit Italien verbindet, ist gesperrt.

Unwetter in der Schweiz und Italien: Autos stecken in Tunnel fest – Gefahr bleibt

Das Problem: Derzeit sollen sich etwa 15 Autos in dem Tunnel befinden, die seit gestern Abend dort feststecken. „Wir können weder auf der italienischen Seite wieder hinunterfahren, weil es einen Erdrutsch gegeben hat, noch auf der Schweizer Seite, weil es zu viel Schnee gibt und die Lawinengefahr zu groß ist“, beschrieb ein Leser die Situation 20min.ch. Vor Ort gäbe es einen Automaten mit Essen und Kaffee sowie eine Toilette.

Laut Meteo Schweiz gilt für das Obere Saastal sowie für das Nördliche und Südliche Simplongebiet die höchste Gefahrenstufe 5. Bis Donnerstagabend wird vor einem extremen Anstieg der Wasserpegel von Flüssen und Seen sowie vor Überschwemmungen gewarnt. (vk)

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