Unwetter-Chaos in Italien: Video zeigt, wie Lawine sich zu reißendem Strom verwandelt – „Wie beängstigend“
In Italien toben Unwetter. In über hundert Gemeinden gilt Warnstufe Rot. Ein Video zeigt das Ausmaß der Niederschläge.
Turin – Über die Ufer getretene Flüsse, Erdrutsche, gesperrte Straßen: Kurz vor Ostern sucht heftiger Niederschlag Italien heim. Und die schwerste Unwetter-Phase soll dem Wetterportal Il Meteo erst noch bevorstehen (Stand: 17. April, 9.30 Uhr). Im Piemont gilt aktuell Warnstufe Rot. In Valsesia, einem Alpental der Region, zeigen sich die verheerenden Folgen. Ein anderes Tal ist indes von der Außenwelt abgeschnitten.
Wassermengen bahnen sich Weg in italienisches Alpental – Video zeigt Ausmaß der Unwetter in Italien
Andrea Vuolo, Meteorologe von Meteo in Piemonte, berichtet über die Situation vor Ort. Videos, die er onlinestellt, zeigen überflutete Gebiete und schneebedeckte Fahrzeuge. Besonders heftig erscheint aber ein Video, das Szenen aus dem Alpental Valsesia einfängt. Wassermengen strömen ähnlich wie Wasserfälle nur so in das Tal hinab. Die reißenden Ströme scheinen sich unaufhaltsam ihren Weg nach unten zu bahnen. Sie lassen ein dumpfes, lautes Geräusch entstehen.
Meteo & Radar Italia ordnet ein, dass sich hier vermutlich eine Lawine aus höheren Lagen mit Wasser- und Schlammströmen vermischte. Mit den Worten „Wie beängstigend“, „Mamma mia, wie viel Wasser“ oder „Oh Gott“ reagieren User auf das Video. Einige machen den Klimawandel für die Situation verantwortlich.
Unwetter treffen Italien enorm: Alarmstufe Rot in über hundert Gemeinden
In anderen Regionen zeigt sich das Wetter ebenfalls von seiner zerstörerischen Seite. In Turin steigt der Fluss Po aufgrund der Regenfälle weiter an. Aus Sicherheitsgründen wurden mehrere Gebiete in Flussnähe und zahlreiche Straßen gesperrt. In einigen Gemeinden wurde die Bevölkerung aufgefordert, ihre Häuser nicht zu verlassen.
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Wegen überschwemmter Gleise kommt es nach Angaben der italienischen Eisenbahn im Zugverkehr zwischen Italien und der Schweiz zu erheblichen Behinderungen. Mehrere Züge sind auf der Strecke blockiert. In über hundert Gemeinden wurde die Alarmstufe Rot ausgerufen. Betroffen sind auch Urlaubsregionen wie Südtirol, die Lombardei und die Toskana, die normalerweise über die Ostertage viele Touristen anziehen.
Meteorologe Dominik Jung hatte im Vorfeld geraten, Reisen nach Italien abzusagen. Der italienische Wetterdienst Il Meteo hatte vor „kritischen Situationen“ gewarnt. (mbr/dpa)