Aus besetzter Krim: Russland zwingt mehr als 50.000 Ukrainer zum Kampf
Seit Beginn des Ukraine-Krieges soll Russland 50.000 Ukrainer aus der besetzten Krim in die eigenen Streitkräfte einbezogen haben - etwa 5500 Bewohner in diesem Jahr.
Krim – Seit Beginn des Ukraine-Krieges hat Russland 50.000 ukrainische Einwohner aus der besetzten Halbinsel Krim in die eigene Armee eingezogen. Das geht aus einem Bericht des Präsidenten der Ukraine auf der Krim hervor. Dieser wurde am 4. Dezember veröffentlicht.
Dort heißt es: „Infolge der illegalen Einberufunfskampagnen aus der besetzten Krim wurden etwa 50.000 unrechtmäßig in die russische Armee eingezogen, davon allein etwa 5500 im Jahr 2024.“
Russland nimmt Einwohner in Gewahrsam
Die von Russland und Wladimir Putin ernannten Behörden auf der besetzten Halbinsel nehmen seit der illegalen Annexion Krim-Einwohner aus verschiedenen Gründen in Gewahrsam - unter anderem wegen der politischen Überzeugung, ihrer ethnischen Zugehörigkeit oder der Religion. Das berichtet das Nachrichtenportal united24media.com.

Diese russischen Taten stellten einen Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht dar, heißt es weiter in dem Bericht. 553 von Russland eingeleitete Strafverfahren über die Verweigerung des Militärdienstes seien bekannt - von denen 244 nach dem 24. Februar 2022 eingeleitet worden, als Russland sein Nachbarland überfiel und der Ukraine-Krieg begann. Die Autoren hätten 497 Fälle registriert, in denen Krim-Bewohner für die Verweigerung des Militärdienstes in Besatzungstruppen für schuldig befunden worden.
Ukraine setzt Russland auf Krim unter Druck
In den vergangenen Monaten meldeten ukrainische Streitkräfte immer wieder militärische Erfolge auf der von Russland besetzten Krim. Zu den häufigsten Angriffszielen zählten russische Luftwaffenstützpunkte, Radarstationen, Kommunikationspunkte und russische Luftabwehrsysteme.
US-Experten bewerten die ukrainischen Angriffe zunehmend als wirksame Operationen. „Die Ukraine lockert langsam aber sicher den russischen Zugriff auf die Krim“, schrieb Serhii Kuzan, Analyst des US-Thinktanks Atlantic Council. Auch das Forbes-Magazin sprach von erfolgreichen Attacken mit Marschflugkörpern, ballistischen Raketen und Drohnen - wodurch Russen in Panik geraten seien.
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hält weiter an einer Rückeroberung der Krim fest. Allerdings nicht mit militärischen Mitteln, sondern mit Diplomatie. „Wir können nicht Dutzende, Tausende unserer Leute opfern, damit sie für die Rückgabe der Krim sterben“, sagte Selenskyj in einem Interview mit dem US-Sender Fox News. Er habe bereits erwähnt, „dass wir bereit sind, die Krim auf diplomatischem Wege zurückzuerobern.“ (Jan Wendt)