ATACMS-Schlag der Ukraine trifft Russlands Flug-Flotte hart – drastische Auswirkungen erwartet
Russlands Luftwaffe wird durch einen ukrainischen ATACMS-Angriff empfindlich geschwächt. Es geht um einen kritischen Flugzeugtyp.
Taganrog – Es war ein spektakulärer Schlag gegen das russische Militär, der wohl noch mehr Auswirkungen hat als bisher erwartet: Kiew hat im Ukraine-Krieg den strategisch wichtigen Luftwaffenstützpunkt in Taganrog mit ATACMS-Raketen angegriffen. Wie das Medium Euromaidan Press berichtet, wurden dort kritische Flugzeugtypen repariert.
Ukraine greift Luftwaffenstützpunkt mit ATACMS-Raketen an
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte gar von einem der größten Angriffe auf das Energiesystem des Landes gesprochen. Angaben der ukrainischen Luftwaffe setzte Moskaus Militär dabei 94 Raketen und Marschflugkörper sowie 193 Kampfdrohnen ein.
Mit dem Angriff von sechs ATACMS-Raketen fügten die Ukraine der Flugzeugreparaturfabrik in der Nähe des Luftwaffenstützpunkts erheblichen Schaden zu. Diese Zerstörung werde demnach Russlands Fähigkeit beeinträchtigen, Maschinen wie A50-Flugzeuge zur Frühwarnung und Kontrolle der Luft sowie andere Militärflugzeuge zu warten und zu reparieren.
Verringere Einsatzfähigkeit der russischen Truppen wegen ukrainischem ATACMS-Angriff
Für die Kreml-Armee bedeutet dies demnach verringerte Einsatzfähigkeit, weniger Kampfeinsätzen und verminderte Wirksamkeit der Luftangriffe aufgrund der begrenzten Radarabdeckung und der begrenzten Basis zur Durchführung solcher Angriffe.
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Das zweite Angriffsziel war die Stadt Markine, wo ukrainische Angriffe ein großes Munitionsdepot zerstörten. Die Explosion war kilometerweit sichtbar und noch weiter entfernt hörbar. Die Angriffe auf die Stützpunkte in Mariupol, insbesondere zusammen mit der Zerstörung in Markine, werden laut Euromaidan Press die Logistik der russischen Bodentruppen erheblich stören.

Russland reagiert mit Vergeltungsschlägen auf ukrainischen Angriff auf Luftwaffenstützpunkt
Russland hatte die Angriffe bestätigt und mit massiven Vergeltungsschlägen reagiert. Bei den jüngsten russischen Angriffen nahm Kremlsprecher Dimitri Peskow auf Taganrog Bezug. Das Verteidigungsministerium in Moskau schrieb bei Telegram, russische Streitkräfte hätten als Antwort einen massiven Schlag gegen die ukrainische Kraftstoff- und Energieinfrastruktur geführt. Diese versorge Militär und Industrie des Gegners.
Militärexperten verweisen aber oft darauf, dass die kombinierten russischen Angriffe mit dem Einsatz vieler Flugzeuge, Schiffe und Truppen am Boden eigentlich einen längeren Vorlauf brauchen. Peskow verwies in seinem Statement darauf, dass auch der künftige US-Präsident Donald Trump solche Luftangriffe auf das russische Hinterland mit weittragenden westlichen Waffen ablehne. Die Erlaubnis zum Einsatz solcher Waffen hatte die Ukraine erst vor Kurzem vom scheidenden US-Präsidenten Joe Biden erhalten. (cgsc mit dpa)