Gelungener Start in die Vorbereitung: Der ESC Kempten hat am vergangenen Wochenende ein Einladungsturnier mit vier Vereinen in Pfronten gewonnen.
Kempten/Pfronten – Wie bereits im Vorjahr folgte der ESC der Einladung des EV Pfronten zur Teilnahme am Vorbereitungsturnier mit vier Mannschaften. Neben den Gastgebern und den Sharks waren Bayernligist Schongau und Landesligist EV Ravensburg am Start.
Das erste Halbfinale ließ gleich die alten Derbys aus Landesligazeiten zwischen den Pfrontener Falcons und den Kemptener Sharks aufleben. Kempten war von Beginn an die dominante Mannschaft, doch die Hausherren erzielten nach einem Alleingang den ersten Treffer des Tages. Schon im Gegenzug egalisierte Timo Schirrmacher die Führung der Ostallgäuer, Florian Stauder und Neuzugang Kevin Hu sorgten dann für die verdiente Pausenführung. Zwei weitere Treffer durch Hu, der somit gleich im ersten Einsatz einen Hattrick feierte, besorgten den 5:2 Endstand. Die neuen Sturmreihen brauchen noch einige Zeit um sich zu finden, aber die individuelle Klasse der Neuzugänge war deutlich sichtbar. Auch die Vierte Reihe, mit den Jungen Nikolai Streif, Clemens Löhr und Nachwuchstalent Dominik Dörfler wusste zu überzeugen und glänzte mit Spielfreude.
Das zweite Halbfinale zwischen den mit kleinem Kader angereisten Ravensburgern und Schongau endete mit dem gleichen Ergebnis zugunsten der Oberbayern, so dass es zum reinen Bayernligafinale kam. Das Spiel um den dritten Platz entschieden dann die Gastgeber zwischenzeitlich mit 3:2 für sich.
Blitzstart für die Sharks im Finale
Die Sharks legten anschließend im Finale los wie die Feuerwehr. Bereits nach zehn Sekunden zappelte der Puck erstmals im Netz, Filip Kokoska hatte getroffen. Und nur 45 Sekunden später klingelte es erneut im Gehäuse der Mammuts, Kevin Hu erzielte bereits seinen vierten Treffer des Tages. Johannes Oswald und Florian Stauder erzielten die weiteren Treffer zum verdienten 4:1 Sieg.
Neben dem erfreulichen Turniersieg steht vor allem die Erkenntnis, dass sämtliche Neuzugänge von Beginn an überzeugen konnten und mit ein paar weiteren Partien zum Einspielen eine starke Mannschaft zusammenwachsen kann.
ESC Kempten angelt sich Pascal Dopatka
Eigentlich waren die Kaderplanungen schon abgeschlossen, aber dann... Diesen Satz konnte man bei einigen Teams in der Bayernliga in den letzten Tagen schon lesen, bevor doch noch irgendein Topzugang aus dem Hut gezaubert wurde. Dass es nun aus Kempten genauso verlautet, war tatsächlich nicht geplant und ergab sich kurzfristig im Laufe der Woche.
Mit dem 23-jährigen Stürmer ging den Verantwortlichen an der Iller ein richtig dicker Fisch ins Netz. Geboren in Berlin absolvierte er dort seine Ausbildung bei den Eisbären Juniors, denen er bis zur U20 angehörte. Über Augsburg führte sein Weg dann 2020 nach Memmingen wo er bei den Indians von Beginn an mit starken Leistungen überzeugte. Trotz seiner erst 23 Jahre bringt er bereits die Erfahrung aus 154 Oberliga Partien mit an die Iller. Sein Talent blieb natürlich auch anderen Vereinen nicht verborgen, im Sommer ergab sich dann die Gelegenheit den Sprung in die DEL 2 zu wagen. Beim DEL Absteiger Düsseldorfer EG absolvierte er die ersten Trainingseinheiten, konnte im Testspiel gegen die Löwen Frankfurt auch gleich mit einem Treffer auf sich aufmerksam machen. Trotzdem entschied er sich aus persönlichen Gründen gegen einen Wechsel und kehrte zurück in seine neue Heimat, das Allgäu, wo er sich nun dem ESC anschließt.
Ein absoluter Glücksgriff, der den sportlichen Leiter Ervin Masek in den höchsten Tönen schwärmen lässt: „Eigentlich war unser Kader bereits komplett, als sich zu Beginn der Woche spontan die Gelegenheit ergab Pascal zu verpflichten. Dann ging alles sehr schnell, am Dienstag trainierte er bereits mit der Mannschaft, um sich ein Bild vom Team und der Organisation der Sharks zu machen. Nach dem Training und am Mittwoch führten wir sehr gute Gespräche, in denen sich schnell das beiderseitige Interesse an einer Zusammenarbeit zeigte. Die Chance einen Spieler seines Kalibers zu verpflichten bekommt man ganz sicher nicht jeden Tag, umso mehr sind wir glücklich darüber dass sich Pascal gegen einen höherklassigen Verein und für uns entschieden hat. Bereits beim ersten Training konnte ich erkennen wieviel Freude er am Eishockey hat. Ich bin fest davon überzeugt, dass er uns mehr Tiefe im Kader verleihen und zu einem entscheidenen Faktor in der kommenden Saison werden wird.“ th