Mit Tomas Gulda hat der ESC Kempten einen Nachfolger für Daniel Rau verpflichtet, außerdem wechselt der kanadische Torjäger Kevin Hu an die Iller.
Kempten – Eine große Lücke hatte Kapitän Daniel Rau hinterlassen, als er im Frühjahr das Ende seiner langen und erfolgreichen Karriere verkündete. Als Denker und Lenker auf dem Eis, als Scharfschütze von der blauen Linie, aber vor allem als Mensch und Führungsspieler. Seine Erfahrung wird den Sharks ganz sicher fehlen, daher machten sich die Verantwortlichen auch früh auf die Suche nach einem adäquaten Nachfolger. Diesen hat man nun mit dem Verteidiger Tomas Gulda gefunden.
Der Name Gulda ist wohl bekannt im deutschen Eishockey, man kann fast schon von einer Dynastie sprechen. Onkel Peter spielte viele Jahre für den EV Landshut in der DEL und war auch deutscher Nationalspieler. Und auch seine Cousins sind aktiv, Petr stand letzte Saison noch im Kader von Miesbach gegen die Sharks auf dem Eis, wechselt zur neuen Saison aber nach Höchstadt. Ein Aufeinandertreffen wird es für den inzwischen 35-Jährigen dann mit Cousin Denis geben, wenn sich die Wege der Sharks und der Dingolfinger Isar Rats kreuzen.
Mit Tomas Gulda kommt Erfahrung in den Kader des ESC Kempten
Tomas Gulda bringt viel Erfahrung mit in den Kader des ESC, 467 mal lief er in der Oberliga auf und 181 Spiele absolvierte er in der DEL 2. Mit dem EV Regensburg gewann er die Meisterschaft in der Oberliga und schaffte den Aufstieg in die zweite Liga. Und auch dort spielte er sehr erfolgreich, mit den Bietigheim Steelers holte er sich damals den Titel und den damit verbundenen Aufstieg in die DEL. Nach zuletzt zwei Jahren beim Deggendorfer SC in der Oberliga Süd wechselt er nun an die Iller. Viel Erfahrung also, die der in Troppau geborene Verteidiger mitbringt. Er soll die Defensive der Allgäuer führen und seine Erfahrung an die jungen Mitspieler weitergeben.
Der sportliche Leiter Ervin Masek zu dem Transfer: „Wir haben uns nach dem Karriereende von Daniel Rau intensiv darum bemüht einen Verteidiger mit Führungsqualitäten und Erfahrung aus höheren Ligen zu verpflichten. Ich stehe mit Tomas bereits seit letztem Winter in Kontakt, ihm war es wichtig für die Zukunft eine Weiterbildung im Bereich Physiotherapie mit dem Eishockey verknüpfen zu können. Durch unsere guten Kontakte ist es gelungen eine für ihn geeignete Stelle in Kempten zu finden, die er im September antreten wird. Auf dem Eis bringt Tomas eine jahrelange Erfahrung aus DEL2 und Oberliga mit, überzeugt mit guter Defensivarbeit, einem guten ersten Pass und starkem Überzahlspiel. Ich freue mich, das Tomas nach seiner Verletzung im letzten Jahr vollständig genesen ist und bin davon überzeugt, dass er uns sowohl auf als auch neben dem Eis dabei helfen wird unsere Ziele zu verwirklichen.“
Torjäger Kevin Hu im Anflug
Immer wieder wurde in der letzten Saison der Ruf nach einem echten Knipser laut, mangelnde Chancenverwertung war oft ein großes Manko bei den Spielen der Sharks, und so wurden immer wieder mal mögliche Punkte und eine bessere Abschlussplatzierung vergeben. Auch deshalb hat man in Kempten intensiv nach einem Spieler gesucht, der weiß wo das Tor steht und eiskalt im Abschluss ist.
Mit dem 27-jährigen Kanadier Kevin Hu könnte diese Suche nun einen positiven Abschluss haben. Nach zwei starken Saisons in der Ontario Super Hockey League, wo er mit einem Punkteschnitt von 2,57 glänzte und zu den besten Spielern der Liga gehörte wechselte der in Mississauga/Ontario geborene in die zweite holländische Division nach Heerenveen. Auch dort überzeugte er mit einem Punkteschnitt von 2,89. In nur 18 Spielen erzielte er 24 Tore und legte 28 mal auf. Überragende Werte für den Rechtsschützen, der in Kempten große Hoffnung weckt. Zumal er in Gegensatz zu früheren Transfers aus dem Mutterland des Eishockeys bereits über Europaerfahrung verfügt.
Sportvorstand Ervin Masek zu der Neuverpflichtung: „Wir haben in diesem Jahr auf der Stürmerposition nach einem Spieler gesucht der den Weg zum Tor kennt und den direkten Abschluss sucht. Kevin überzeugt nicht nur mit Abschlussstärke, er ist läuferisch sehr gut ausgebildet und überzeugt durch seine Körpermaße auch mit Zweikampfstärke. Die Gespräche mit ihm und vor allem mit seinen Trainern in Kanada haben uns davon überzeugt, dass er genau der Spielertyp ist den wir gesucht haben.“ th