Umfrage-Knall zur Bundestagswahl: Zugpferd Scholz treibt linkes Lager nach vorn

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

Die SPD verbucht einen kleinen positiven Trend – ein Drittel der Wahlberechtigten weiß allerdings nicht, ob ihnen die Bundestagswahl 2025 wichtig ist.

Berlin – Kanzler Olaf Scholz strebt eine weitere Amtszeit an. Reicht die Wählergunst dafür? Eine aktuelle Umfrage zur Bundestagswahl liefert einen neuen Wasserstand: Seine SPD kommt im jüngsten ARD-„Deutschlandtrend“ auf 16 Prozent, wenn am Sonntag gewählt würde. Das sind zwei Punkte mehr als Mitte November. 

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit seinen Ministern am Kabinettstisch, Aufnahme vom Dezember 2024
Kanzlerkandidat der SPD: Amtinshaber Olaf Scholz © dts Nachrichtenagentur/Imago

Die Union bleibt mit 32 Prozent (minus 1 Punkt) die stärkste politische Kraft. Der Deutschlandtrend zeigt die AfD bei 18 Prozent (-1), während die Grünen konstant bei 14 Prozent bleiben. Die FDP würde mit 4 Prozent weiterhin die Fünf-Prozent-Hürde verfehlen, genauso wie die Linke mit 3 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kommt in der Umfrage auf 5 Prozent (-1). Die restlichen Parteien teilen sich 8 Prozent der Stimmen.

Umfrage zur Bundestagswahl 2025: Ein Drittel sind laut ARD-Deutschlandtrend zufrieden mit Merz

In der Deutschlandtrend-Umfrage zu Bundestagswahl 2025 äußern 30 Prozent der Befragten Zufriedenheit mit der Arbeit von CDU-Chef Friedrich Merz – das sind 4 Punkte weniger als noch Mitte November. Robert Habeck, der Kanzlerkandidat der Grünen, bleibt bei 29 Prozent. Olaf Scholz kann hingegen ein Plus von drei Punkten verbuchen und liegt nun bei 23 Prozent. Rund 21 Prozent (-3) sind zufrieden mit der Arbeit von Alice Weidel von der AfD. Christian Lindner von der FDP und Sahra Wagenknecht vom BSW erhalten jeweils 20 Prozent Zustimmung (-1 beziehungsweise -4).

Umfrage: Ein Drittel der Deutschen noch unentschieden über Teilnahme an Neuwahl

Etwa 80 Tage vor der vorgezogenen Bundestagswahl sind rund ein Drittel der Wahlberechtigten noch unentschlossen, ob sie wählen gehen. Im ARD-Deutschlandtrend gaben 34 Prozent der Befragten an, noch keine Entscheidung getroffen zu haben, wie der WDR am Donnerstag (6. Dezember) berichtete. 65 Prozent wollen definitiv zur Wahl gehen, während nur ein Prozent angab, nicht wählen zu wollen.

Von den Unentschlossenen sagten in der Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap 87 Prozent, dass sie von keinem der Spitzenkandidaten wirklich überzeugt seien. 86 Prozent gaben an, dass sie inhaltlich mit keiner Partei zufrieden sind. 66 Prozent stimmten der Aussage zu, dass sie zu wenig über die Positionen der Parteien zur Bundestagswahl wüssten.

Für den Deutschlandtrend befragte Infratest dimap im Auftrag der ARD von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1307 Wahlberechtigte. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei zwei bis drei Prozentpunkten. (AFP/dpa/frs)

Auch interessant

Kommentare