Maike Schumacher ist in Bruck aufgewachsen, zur Schule gegangen und hat hier ihre Familie gegründet. Vor vier Jahren zog es die 50-Jährige nach Berlin.
Fürstenfeldbruck – Dort gründete die ausgebildete Gymnastik- und Tanzlehrerin „Tanz dich glücklich“. Mit diesem Event kommt sie jetzt zurück in ihre Heimat, in die Marthabräuhalle. Was die Brucker erwartet, verrät sie im Interview.
Frau Schumacher, was bedeutet „Tanz dich glücklich“?
Der Name ist Programm. Man macht etwas mit dem Bewusstsein und sich selbst. Es ist ein großer Unterschied zu normalen Veranstaltungen dieser Art, wo jeder vor sich hin tanzt und jemand vorne steht und etwas vormacht. Tanz dich glücklich ist ein Erlebnis über die Gruppe hinweg. Wer einmal eine La-Ola-Welle im Stadion erlebt hat, kennt das Gefühl gut.
Sie sagen, der Name ist Programm. Wie ist dieses „Programm“ entstanden?
Ich habe viele Jahre als Fitnesstrainerin gearbeitet, unter anderem in der Sportschule Puch. Irgendwann habe ich mich freigeschwommen, weg vom Fitness-Charakter, hin zum freien Tanz. Das bedeutet aber nicht einfach, dass man die Leute hinstellt und sagt „Tanz!“. Sondern es gibt eine Methode, das gekonnt anzuleiten. Dazu habe ich 2012 noch eine Ausbildung gemacht.
Dann fiel der Entschluss, Ihre Heimat zu verlassen?
Zufällig hat sich mir die Chance geboten, dass ich nach Berlin gehe, mitten im ersten Corona-Lockdown, ganz allein. So etwas ist auch nur in Berlin möglich, dass du mit Ende 40 nochmal durchstartest.
Dort haben Sie dann die Marke „Tanz dich glücklich“ aufgebaut?
Meine news
Ich habe dort eine Sportwissenschaftlerin kennengelernt, die ein Tanzstudio besitzt. Und so hat das alles seinen Lauf genommen, im März 2021 habe ich „Tanz dich glücklich“ gegründet. Jetzt biete ich das Tanzen zweimal im Monat in Berlin an, war schon auf Tournee in anderen Städten, in Innsbruck und mit einem Online-Kurs sogar in der Schweiz. Im April ist Erlangen und Ingolstadt dabei, im Sommer plane ich eine Session an der Ostsee und im Herbst bin ich in der Ecke Heilbronn.
Und jetzt kommen Sie zum ersten Mal zurück zum „Tanzen dahoam“?
Das wird gigantisch! Ich freue mich sehr auf die Marthabräuhalle. Dort habe ich mit sieben Jahren Fasching gefeiert, habe nur einige hundert Meter weiter am Adalbert-Stifter-Ring gewohnt und jetzt mache ich dort meine eigene Veranstaltung.
Was erwartet denn die Teilnehmer?
Erst einmal gibt es eine Begrüßungsrunde mit meinem Team und mir. Dann folgt eine eineinhalbstündige Session, es geht ruhig los, damit alle langsam reinkommen. Und dann werden wir die Hütte abbrennen (lacht). Gruppendynamik, Ausgelassenheit, Leichtigkeit, Freiheit, Loslassen und Toleranz – das wird alles mitschwingen. Wir schnipsen zu Elvis Presley oder machen Hopsasa durch den Raum wie ein Fünfjähriger.
Nach dem letzten Lied geht der Abend noch weiter...?
Ich nenne es „Afterglow“. Viele haben das Bedürfnis, danach darüber zu sprechen, sich gegenseitig auszutauschen. Es gibt Drinks. Man kann selbst noch ein bisschen tanzen. Übrigens: Man braucht keinen Tanzpartner. Man kann alleine kommen oder zu zehnt.
Das Tanzevent steigt am Samstag, 13. April, um 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) in der Marthabräuhalle. Infos und Tickets: www.maike-schumacher.de.
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