Die Reinigung des größten Abwasserkanals in Germering dürfte bei vielen Radfahrern für Verdruss sorgen. Während der Arbeiten überbrückt ein oberirdisches Rohr den betroffenen Kanal.
Germering/Puchheim-Ort – Dieses verläuft teilweise auf dem Radweg zwischen Germering und Puchheim-Ort. Die wichtige Verbindung über die B 2-Brücke bleibt deshalb bis Ende Mai gesperrt.
Wie ein großer Wurm aus Stahl schlängelt sich die Rohrleitung gut einen Kilometer durch den Westen Germerings. In den meisten Abschnitten ruht das Rohr auf großen Ständern mit Betonfüßen – so wie man es vom Abpumpen von Grundwasser bei Baustellen kennt. Doch durch die Leitung wird kein klares kühles Nass fließen – sondern das gesamte Abwasser von knapp 40 000 Menschen.
Abwasser muss weiter fließen
„Unser Abwasser-Sammler wird inspiziert und gereinigt“, erklärt Thomas Mösl, Geschäftsleiter des zuständigen Amperverbands. Der unterirdische Kanal hat einen Durchmesser von 80 Zentimetern und nimmt das Abwasser aus vielen kleineren Leitungen aus ganz Germering auf. Im Durchschnitt strömen rund 160 Liter pro Sekunde durch den Kanal.
Gearbeitet wird bis Ende Mai in dem Abschnitt zwischen der Kreuzung Augsburger/Untere Bahnhofstraße und dem Ortsausgang in Richtung Puchheim-Ort. In dieser Zeit strömen die Hinterlassenschaften der Germeringer oberirdisch in dem neu verlegten Rohr. „Das Abwasser muss ja weiter fließen“, sagt Thomas Mösl.
Der letzte Teil der Leitung ist für Radfahrer problematisch. Auf der Brücke über die B 2 liegt das Rohr auf dem Boden neben dem Radweg. Dieser bleibt so lange gesperrt. „Uns war nicht daran gelegen, die Brücke zu sperren“, sagt Amperverbandsleiter Mösl. Doch darauf habe er keinen Einfluss. Die so genannte verkehrsrechtliche Anordnung sei von der Stadt Germering gekommen.
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