Bau liegt im Kosten- und Zeitrahmen: Richtfest in der neuen Rettungsleitstelle

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Beim feierlichen Hebauf: (v.l.) Zimmerermeister Günther Lorsh und Jan Vellut, Frank Schumacher (Landratsamt Landsberg), Zimmerermeister Florian Platzer, Stefan Frey (Landrat Starnberg), Thomas Karmasin (Landrat FFB), Stefan Löwl (Landrat Dachau), Anna Haupt (Personalleitung ZRF), Michael Ott (Vize-Geschäftsleiter ZRF), Josef Knipping (Architekt PlanungXGruppe) und Bernd Brach (Geschäftsleiter ZRF). © Peter Weber

Notrufe aus den Landkreisen Fürstenfeldbruck, Dachau, Starnberg und Landsberg: Sie landen zukünftig alle in einem neuen Gebäude in Gernlinden - in der neuen Rettungsleitstelle. Am Dienstag wurde Richtfest gefeiert.

Ein dreistöckiger Betonbau mit Flachdach ragt an der August-Rasch-Straße im Maisacher Ortsteil Gernlindnen in die Höhe. Ganz oben an der Gebäudeecke hängt am Dienstagmittag ein Bäumchen, denn es heißt: „Heb auf!“ Der Rohbau des Hauptsitzes der zukünftigen Integrierten Leitstelle (ILS) ist fertig, das Dach aufgesetzt.

Bau befindet sich im Kosten- und Zeitplan

Ein Bau, der im Zeit- und Kostenrahmen liegt, wie Fürstenfeldbrucks Landrat Thomas Karmasin (CSU) in seiner Festrede betonte. „Das gelingt, wenn man einen ordentlichen Planer erwischt. Das ist ja heutzutage leider nicht mehr gang und gäbe“, sagte Karmasin. Zum Richtfest gekommen waren auch seine Kollegen, Dachaus Landrat Stefan Löwl, Starnbergs Landrat Stefan Frey und ein Vertreter des Landsberger Landratsamts. Außerdem mit dabei: Der Feuerwehrreferent des Landkreises, Gottfried Obermair, und der Vorsitzende des BRK-Kreisverbands, Andreas Magg.

Vor rund zehn Monaten, am 31. August, war der Spatenstich für den Neubau der Rettungsleitstelle erfolgt, die insgesamt vier Landkreise bedient. Wer also im Kreis Fürstenfeldbruck, Starnberg, Dachau oder Landsberg am Lech die 112 wählt, wird automatisch in die Leitstelle verbunden. Dort wird der Notruf dann koordiniert.

Bisheriger Standort zu klein geworden

2007 wurde die ILS für die vier Landkreise, die sich im Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierungen (ZRF) zusammengeschlossen haben, an der jetzigen Adresse an der Münchner Straße in Fürstenfeldbruck eröffnet. „Ursprünglich war es ein Wohngebäude“, berichtete Karmasin. Man habe den Standort gut nutzen können. „Es war aber immer ein bisschen provisorisch.“

Aber nicht aus diesem Grund heraus ist 2018 der Beschluss gefallen, eine neue Heimat für die Leitstelle zu schaffen. Vielmehr war es die steigende Zahl der Alarmierungen, die den Zweckverband und die Landkreise dazu bewegt haben. „2007 waren es noch rund 19 000 Einsätze im Jahr“, sagte Karmasin. „2022 kam die ILS auf 70 000 Einsätze“. Das hänge mit der steigenden Einwohnerzahl zusammen. Irgendwann waren die Räumlichkeiten an der Münchner Straße deshalb zu eng.

Büros, Wohnungen und Tiefgarage

Auf der Suche nach einem neuen Standort habe sich der jetzige als der einzig richtige erwiesen, sagte Karmasin. Dafür musste der Bebauungsplan an die Besonderheiten der Kubatur einer Leitstelle angepasst werden. „Von der Gemeinde Maisach wurde das hervorragend unterstützt“, sagte der Landrat in Richtung von Bürgermeister Hans Seidl und dessen Stellvertreter Roland Müller und Alfred Hirsch.

Das neue Gebäude umfasst unter anderem eine Tiefgarage, die Einsatzzentrale. Diese ist mittig im ersten und zweiten Stock angesiedelt. Außerdem sind Büros und drei Bereitschaftswohnungen untergebracht. Letztere können bei Bedarf in Büroflächen umgewandelt werden, sagte Karmasin.

Der Umzug ist für 2025 geplant. Die Leitstelle ist für rund 640 000 Einwohner zuständig. In dem Bereich befinden sich unter anderem 234 Feuerwehren, 32 Rettungswägen, 15 Krankentransportwägen und 14 Kliniken.

Für den Richtspruch trat Zimmerermeister Florian Platzer von der Münchner Zimmerei Frank ans Mikrofon. „Der Rohbau steht außen und innen, jetzt kann der Ausbau beginnen.“ Dann hob er das Weinglas zur Krönung des Bauwerks.

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