39 Jahre alte BMX-Bahn wird modernisiert – bald können hier internationale Rennen stattfinden

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Beim ersten Spatenstich für die BMX-Bahn packten alle an. © Gallmetzer

Lange schwebte ein Umbau der Peißenberger BMX-Bahn im Raum. Nach sechs Jahren des Überlegens und Planens wurden nun der erste Schritt gemacht: Nun fand der feierliche Spatenstich für das Großprojekt auf der Alten Bergehalde statt.

Peißenberg – Als die BMX-Bahn in Peißenberg vor 39 Jahren gebaut wurde, war sie eine der ersten Anlagen dieser Art in Deutschland. Die Marktgemeinde war eine Hochburg der damals noch jungen Sportart in der Region. Das ist sie zwar immer noch, denn bis aus Garmisch reisen die Sportler zum Training an, doch die Ansprüche an die Bahn haben sich durch die Professionalisierung des BMX-Race gewandelt. Die engen Kurven eignen sich nicht mehr für schnellere Fahrer, die Strecke ist kürzer als viele andere, auf denen heute Rennen gefahren werden.

Damit die Peißenberger BMXler sich in Zukunft optimal auf die Herausforderungen der größeren Bahnen in anderen Orten vorbereiten können, wird ab sofort umgebaut. Dies soll außerdem weitere Möglichkeiten eröffnen: Bisher dürfen ausschließlich Rennen der Bayernliga in Peißenberg ausgetragen werden. Die neue Bahn wird alle Kriterien für nationale und sogar internationale Rennen erfüllen.

Bedeutung der Bahn wurde bei Olympiaberichterstattung klar

Welche Bedeutung die neue Bahn haben wird, das sei ihm während der Olympiaberichterstattung klar geworden, verriet Bürgermeister Frank Zellner. Denn während Alina Beck, die immer noch Mitglied im Peißenberger MC ist, dort antrat, wurde auch der Umbau in Peißenberg erwähnt. Die BMX-Anlage sei ein weiterer Baustein, um die „Freizeitmitte“ in diesem Gelände zu gestalten, so Zellner. Daher sei das Votum im Gemeinderat einstimmig dafür ausgefallen und das Grundstück sei gerne zur Verfügung gestellt worden.

„Es ist uns eine riesengroße Ehre und Freude, dass wir unterstützen können“, wandte sich Martin Krisam, Vorstandsmitglied des ADAC Südbayern, an die über 100 Gäste. „Ihr seid etwas Besonderes“, lobte er die Vereinsmitglieder für ihr Engagement. Die „Höchstsumme der Möglichkeiten“ habe der ADAC, dem der MC angehört, bereitgestellt, um die Bahn mitzufinanzieren und hierfür sogar seine Satzung angepasst, denn: „Qualitativer Sport findet nur da statt, wo eine gute Sportstätte steht.“

Alter Startberg wird vergrößert

Franz Schle­sin­ger, Kreisvorsitzender des Bayerischen Landes-Sportverbands, machte in seiner Ansprache die Förderung öffentlich: „Der Antrag ist durch und abgewunken. Ihr dürft die Rechnungen zu uns schicken.“ Er betonte, wie wichtig die Arbeit der Vereine sei, um Kindern eine sinnvolle Beschäftigung zu bieten.

Projektleiterin Susanne Lengger machte aus ihrer Begeisterung keinen Hehl: „Wir warten seit vielen Jahren darauf. Endlich geht es los!“ Sie gab Einblicke in das, was entstehen soll: Der alte Startberg wird vergrößert, sodass die Sportler aus fünf Metern Höhe starten werden. Vier neue Geraden sind vorgesehen, zwei davon mit einer „Proline“ mit Sprüngen für ambitionierte Fahrer. Die Hindernisse werden unterschiedliche Schwierigkeitsgrade haben, damit sich die Jugend schrittweise herantasten kann. Neben dieser Fahrspur gibt es eine einfache für Anfänger. „Es wird perfekt für alle; vom Fünfjährigen bis zu den Erwachsenen“, erklärte Lengger.

Olympionikin Alina Beck beim Spatenstich dabei

Olympionikin Alina Beck besuchte zum Spatenstich ihren alten Verein. Sie war sich sicher, dass sie die neue Peißenberger Bahn selbst nutzen wird, wenn sie bei ihren Eltern in Garmisch weilt. „Ich freu’ mich drauf“, zeigte sie sich bereits gespannt auf das Ergebnis des Umbaus.

Das gesamte Vorhaben wird knapp 300 000 Euro kosten. Zum Großteil sind diese durch Förderungen, Spenden und Eigenmittel abgedeckt, wofür Jugendleiterin Andrea Glas dankte. Sie hob zudem die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde, dem ADAC, dem BLSV und allen weiteren Beteiligten hervor.

Ein kleines Loch in der Finanzierung existiere jedoch noch. Deshalb werden weiterhin Spender gesucht, sowohl in Form von Geld als auch durch die Bereitstellung von Maschinen. Fertiggestellt sein soll das Bauprojekt nächsten Sommer, pünktlich zum 40. Geburtstag der BMX-Bahn.

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