19-Jähriger stürzt am Tegelberg ab: Seine Hilferufe retten ihn
Sehr viel Glück hatte ein 19-jähriger Amerikaner am Tegelberg: Seine Hilferufe wurden nach einem Sturz von einem anderen Bergsteiger aus der Ferne gehört.
Füssen - Sehr viel Glück hatte ein 19-jähriger US-Amerikaner bei einer Bergtour am Tegelberg bei Füssen. Nach einem Sturz über mehrere Meter im Gelbe Wand-Steig wurde er zunächst von einem kleinen Baum aufgehalten. Dabei verlor er jedoch Rucksack und Handy. Ein anderer Bergsteiger hörte seine Hilferufe aus der Ferne und alarmierte die Bergwacht Füssen.
US-Soldat stürzt am Tegelberg mehrere Meter in die Tiefe
Der US-Soldat stürzte laut Mitteilung der Bergwacht am vergangenen Mittwoch bei einer Bergtour am Tegelberg mehrere Meter in die Tiefe, verletzte sich dabei schwer an der Schulter und bleib im Absturzgelände liegen. Ohne sein Handy, das bei dem Sturz weggeschleudert wurde, konnten ihn nur noch seine „Help“-Rufe retten.
Hinzu kam, dass er ohne seinen Rucksack nur im T-Shirt bei etwa vier Grad kauernd auf dem Boden festsaß. Aufgrund des Wetters und der schlechten Sicht am Tegelberg war der Berg nicht so stark frequentiert wie sonst. Ein Bergsteiger auf dem Gratweg hörte jedoch die Hilfeschreie und alarmierte umgehend die Bergwacht Füssen.
Aufgrund des unklaren Meldebildes und der schwierigen Wetterbedingungen, entschieden sich die Bergretter bodengebunden und parallel mit dem Rettungshubschrauber Christoph 17 aus Kempten diesen Einsatz anzugehen. Die Wolkendecke bei Alarmierung war gerade an der Grenze der vermuteten Einsatzstelle.
Gute fliegerische Leistung und Zusammenarbeit
Zwei Bergretter machten sich über die Stütze der Tegelbergbahn auf den Weg in Richtung der mittlerweile aus der Bahn erkannten Einsatzstelle im oberen Bereich des Steiges. Weitere Einsatzkräfte kamen nach. Parallel kam der Christoph 17 mit Luftretter und Notarzt an die Einsatzstelle und der junge Mann konnte dank einer guten fliegerischen Leistung und der sehr guten Zusammenarbeit aller Beteiligten schnell aus seiner misslichen Lage gerettet werden.
Unterkühlt, mit mehreren Prellungen und Schürfwunden sowie einer Schulterluxation wurde er in die Notaufnahme des Krankenhaus Füssen gebracht.
Für den Fall, dass die Einsatzstelle nicht so leicht zu erkennen gewesen wäre und die Wolkendecke einen Anflug des Christoph 17 verhindert hätte, bereitete ein Füssener Bergwachtmann eine Drohne für den Suchflug des Vermissten an der Tegelberg-Talstation vor.
Im Einsatz waren acht Bergretter für ca. 1 ½ Stunden und der Rettungshubschrauber Christoph 17 mit seiner Dreier-Crew. Während des Windeneinsatzes musste die Tegelbergbahn aufgrund der Nähe zu den Tragseilen den Betrieb einstellen.
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