SPD-Urgestein Dieter Goldbach feiert 90.

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Ein Prosit auf den Jubilar: Hubert Böck, Monika Breitsameter, Marianne Klaffki, Jubilar Dieter Goldbach, Ehefrau Regina Goldbach, Adi Doldi und Franz Glas (von links). © Josef Ostermair

Viele Gratulanten und Willy-Brandt-Medaille als hohe Auszeichnung der Sozialdemokraten für Dieter Goldbach.

Hilgertshausen - Dieter Goldbach, das SPD-Urgestein aus Hilgertshausen, hat kürzlich zusammen mit vielen Gratulanten in der Tafernwirtschaft von Niederdorf seinen 90. Geburtstag gefeiert. Goldbach ist Sozialdemokrat mit Leib und Seele, auch wenn er auf die „Ampel“ in Berlin nicht gut zu sprechen ist.

In Breslau geboren

Der gebürtige Breslauer lebt seit 1974 im Oberen Ilmtal, wo sich sein Wunsch nach einem eigenen Haus erfüllte. Neun Jahre später, am 1. September 1983, trat er in die SPD ein und gründete noch im selben Jahr den SPD-Ortsverein Hilgertshausen. Ein „Sozi“ in der Kommunalpolitik, das war damals für viele Einheimische noch etwas Ungewöhnliches.

Dennoch zog Goldbach 1984 in den Gemeinderat ein, wo er sich besonders für soziale Gerechtigkeit einsetzte. 2003 beendete er schließlich sein kommunalpolitisches Engagement. Lange war er auch Verbandsrat in der „Weilach Gruppe“. Außerdem war er Schöffe am Landgericht München. „Ich hatte keine leichte Jugend“, sagt Goldbach, der bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs seine Heimat verlassen musste. Er flüchtete in die Nähe von Berlin. Nach dem Einmarsch der Russen wollte er zu Fuß nach Breslau zurückkehren, doch so weit kam er nicht. Bei der Arbeit in der Landwirtschaft verletzte er sich.

Erst Weihnachten 1945 gelangte er mit seiner Tante, die er in den Nachkriegswirren kennengelernt hatte, nachts über die Grenze nach Eckernförde an der Ostsee, wo seine Verletzung am rechten Arm operiert wurde. 1946 war er endlich wieder mit seiner Familie in Kempten vereint, beendete die Schule und machte eine Lehre als Sozialversicherungsangestellter, bis er schließlich 1953 nach München versetzt wurde. Mit seiner Frau Regina hat er die beiden Söhne Christian und Andreas groß gezogen.

In jungen Jahren sehr sportlich

Goldbach war lange Zeit sehr sportlich. Im Schwimmclub Kempten wurde er Allgäuer Meister im Kraulschwimmen über 100 und 200 Meter, und auch bei den schwäbischen Meisterschaften ging er erfolgreich auf Titeljagd. Leider machte seine Gesundheit schon relativ früh nicht mehr mit, so dass er in den 80er Jahren und auch noch in den Jahren bis 2008 zahlreiche Operationen über sich ergehen lassen musste. „An der Hüfte wurde ich beidseitig nicht weniger als sechsmal operiert“, erzählt Goldbach, der früher gerne Ski fuhr, Bergsteigen ging und auch dem Tauchsport frönte. Ohne Krücken geht heute nichts mehr, aber gemeinsam meistern die Goldbachs die Hausarbeit noch gut.

Die beiden Söhne leben in der Nähe von Stuttgart und auch die drei Enkelkinder sehen sie nur sporadisch, da diese in Stuttgart und Bremen leben. Bei der Feier zum 90. Geburtstag von Opa Dieter waren sie aber alle dabei. Auch einige Sozialdemokraten aus dem Landkreis, darunter die stellvertretende Landrätin Marianne Klaffki, der Landtagskandidat Hubert Böck aus Indersdorf und Franz Glas, der SPD-Ortsvorsitzende von Hilgertshausen-Tandern, stießen mit ihm an und überreichten einige Geschenke.

Besonders freute sich der Jubilar über eine hohe Auszeichnung der SPD, die Willy-Brandt-Medaille. Auch die Glückwünsche und Geschenke der Gemeinde Hilgertshausen-Tandern und des Landratsamtes durfte Goldbach vom stellvertretenden Bürgermeister Adi Doldi entgegennehmen, und auch Monika Breitsameter vom Seniorenclub Hilgertshausen schloss sich den Glückwünschen an.

ost

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