US-Politik im Newsticker - "Ist vorbei": Kanadas Premier bricht mit den USA von Donald Trump
Umstrittener Besuch von US-Vizepräsident J.D. Vance und Ehefrau Usha Vance auf Grönland
11.26 Uhr: Ursprünglich war geplant, dass Vizepräsidenten-Gattin Usha Vance von Donnerstag bis Samstag auf die von Trump begehrte Insel reist und dort unter anderem ein Hundeschlittenrennen besucht. Begleiten sollten sie demnach u.a. der Nationale Sicherheitsberater Mike Waltz und Energieminister Chris Wright. Nach Angaben der grönländischen Regierung ist die angekündigte Reise der amerikanischen Delegation von der US-Regierung jedoch abgesagt worden. Stattdessen wird Usha Vance zusammen mit ihrem Mann, Trump-Vize J.D. Vance, am Freitag auf die US-Basis Pituffik im abgelegenen Nordwesten Grönlands reisen.
Elon Musk sieht das Ende seiner Regierungsarbeit in Sicht
7.58 Uhr: Elon Musk hat angekündigt, dass seine Arbeit in der US-Regierung bald enden wird. Der Milliardär ist seit zwei Monaten Leiter der Effizienzbehörde DOGE und hat mit intensiven Sparmaßnahmen Aufmerksamkeit erregt. Laut Musk soll seine Tätigkeit aber nur 130 Tage andauern. Dann habe er „den größten Teil der erforderlichen Arbeit“ geleistet, so der Tech-Milliardär.
In einem Interview mit Fox News erklärte Musk, er wolle das Staatsdefizit um eine Billion US-Dollar senken. Seine Arbeit sei zur Hälfte abgeschlossen. Im Interview nahm auch Joe Gebbia, Airbnb-Mitbegründer, teil und kritisierte die veralteten Regierungssysteme. Gebbia sagte: „Wir glauben wirklich, dass die Regierung ein Apple-Store-ähnliches Erlebnis haben kann.“
Musk wurde von Fox-News-Moderator Baier gefragt, wie er die sozialen Leistungen trotz Sparmaßnahmen sicherstellen will. Musk versicherte, die Menschen würden „mehr Geld erhalten werden, nicht weniger Geld“.
Den massiven Stellenabbau, der durch seine Maßnahmen bereits stattgefunden hat, spielte Musk herunter. Laut Gerichtsakten haben bereits 24.000 Bundesbedienstete in der Probezeit ihren Arbeitsplatz verloren. Die Welt berichtet, dass weitere Stellenstreichungen erwartet werden. Musk betonte die Notwendigkeit zur Ausgabensenkung und bezeichnete seine Bemühungen als „Revolution“.
"Ist vorbei": Kanadas Premier bricht mit den USA von Donald Trump
Freitag, 28. März, 06.50 Uhr: Kanada ist der engste Nachbar der USA. Doch mit den guten Beziehungen beider Länder ist es nun "vorbei". Das sagt der neue kanadische Premierminister Mark Carney. Er sprach am Donnerstag vor Journalisten in Ottawa: "Die alte Beziehung, die wir zu den USA pflegten- und die auf einer tiefen Integration unserer Volkswirtschaften und einer engen Zusammenarbeit bei Sicherheit und Militär beruhte, ist vorbei."
"Die USA sind kein verlässlicher Partner mehr", so Carney weiter. Da gebe es auch "kein Zurück". Er werde zwar bald mit US-Präsident Trump telefonieren, aber nicht über Handelspolitik sprechen, wenn Trump keinen Respekt zeige.
Trump hatte zuletzt mit noch höheren Zöllen gedroht und sich immer wieder abfällig über Kanada geäußert.
Trump-Minister droht ausländische Studenten in USA: Nehmen Euch Visum weg
20.39 Uhr: Nach der jüngsten Festnahme einer ausländischen Doktorandin an einer US-amerikanischen Universität hat Außenminister Marco Rubio eine scharfe Warnung an alle Studenten mit einem Visum gerichtet. Wer mit einem sogenannten F-1-Visum in die USA zum Studium eingereist sei und hier Unruhe stifte, dem werde das Visum entzogen. "Und wenn Sie Ihr Visum verloren haben, sind Sie nicht mehr legal in den Vereinigten Staaten."
Rubio reagierte auf den Fall einer türkischen Doktorandin an der Tufts Universität bei Boston im Bundesstaat Massachusetts, die auf offener Straße von Beamten des Heimatschutzministeriums in dunkler Zivilkleidung gestoppt und festgenommen worden war. Die verstörenden Bilder aus einer Überwachungskamera von der Festnahme hatten die Uni geschockt.
Die Doktorandin war Co-Autorin eines Artikels in einer Studentenzeitung von 2024, in dem die Uni aufgefordert wurde, anzuerkennen, dass es klare Hinweise auf einen Völkermord an Palästinensern gebe. Zugleich wurde die Universität aufgerufen, nicht in Unternehmen mit Verbindungen zu Israel zu investieren. Der "Boston Globe" berichte, dass Bekannte der Doktorandin versichert hätten, dass sie keine Anführerin sei. Ihre Professoren seien geschockt von der Festnahme. Tausende Menschen demonstrierten nach Angaben des "Boston Globe" gegen die Festnahme.
Ein Bezirksgericht hatte noch angeordnet, dass die junge Frau nicht aus Massachusetts gebracht werden darf. Sie wurde nach Angaben der Behörden aber inzwischen in ein 2500 Kilometer entferntes Gefängnis der Einwanderungsbehörde ICE im Bundesstaat Louisiana verlegt.
US-Gesundheitsministerium streicht weitere 10.000 Stellen
15.47 Uhr: Im Zuge des von US-Präsident Donald Trump betriebenen Kahlschlags in den Bundesbehörden werden im Gesundheitsministerium weitere rund 10.000 Stellen gestrichen. Dadurch sollen jährlich 1,8 Milliarden Dollar (1,67 Milliarden Euro) eingespart werden, wie das Ministerium am Donnerstag mitteilte. Der Stellenabbau geschehe im Rahmen einer "dramatischen Restrukturierung", durch die das Ressort "effizienter" aufgestellt werden solle.
Die Kürzung von 10.000 Vollzeitstellen kommt zu der Streichung tausender Jobs in dem Ministerium hinzu, die seit Trumps Amtsantritt im Januar durch freiwillige Kündigungen und Frühverrentungen zustande kam. Insgesamt sinkt den Angaben zufolge die Zahl der Vollzeitstellen im Gesundheitsministerium von 82.000 auf 62.000.
Auf Grönland kassieren Vance-Vertreter eine Absage nach der anderen
14.05 Uhr: Vertreter der US-Regierung sollen laut einem Bericht des dänischen Senders TV2 in Grönland von Tür zu Tür gezogen sein, um dort Gastgeber für einen Besuch der Frau von US-Vizepräsident J.D. Vance zu finden. Wie der Korrespondent des Senders, Jesper Steinmetz, in der grönländischen Hauptstadt Nuuk erfuhr hätten die US-Regierungsmitarbeiter an mehrere Türen geklopft und dort gefragt, ob Bewohner gern einen Besuch von Usha Vance hätten. Dem Bericht nach sei die Antwort immer gleich gewesen. "Nein, aber danke", so Steinmetz.
Da niemand sich bereit erklärte, sei der Besuch abgesagt worden. Zuvor war berichtet worden, dass auch der US-Vizepräsident mitfliegen wolle. Jedoch werde man nur den US-Luftwaffenstützpunkt auf Grönland besuchen. In Grönland sind Umfragen zufolge 85 Prozent der Einwohner gegen eine Annexion durch die USA. US-Präsident Donald Trump hatte zuvor erklärt, Grönland besetzen zu wollen.
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