Umfrage-Hammer aus den USA: Trump führt in sechs von sieben entscheidenden Staaten
Zieht Donald Trump wieder ins Weiße Haus ein? Eine aktuelle Umfrage spricht Bände. Für Präsident Biden ist das Ergebnis verheerend.
Washington, D.C. – Ist Donald Trump auf dem Weg zurück ins Weiße Haus noch aufzuhalten? Knapp sieben Monate vor der US-Wahl scheint es allmählich an der Zeit, ernsthaft über diese Frage nachzudenken. Ein Blick auf die Umfragen zeigt jedenfalls einen klaren Trend: Trump liegt demnach auf Siegeskurs.
Zwei Dinge sprechen dafür: Zum einen schneidet Trump in den landesweiten Erhebungen überaus stark ab. Das ist überraschend, hat er doch bei den beiden vorangegangenen Wahlen bei der Gesamtstimmenzahl der wahlberechtigten Bevölkerung („Popular Vote“) jedes Mal deutlich den Kürzeren gezogen. Noch wichtiger ist in den USA aber das Abstimmungsverhalten in den wenigen Bundesstaaten, die die US-Wahl am Ende wahrscheinlich entscheiden werden. Vor allem auf diese sieben Staaten wird es im November ankommen:
- Arizona
- Georgia
- Michigan
- Nevada
- North Carolina
- Pennsylvania
- Wisconsin
Donald Trump liegt in den Umfragen zur US-Wahl 2024 vor Joe Biden
Und hier sieht die Situation für den amtierenden US-Präsidenten Joe Biden nun wirklich übel aus. Nach einer aktuellen Umfrage des Wall Street Journal liegt Trump derzeit in sechs der sieben Staaten teilweise weit vorne. Bei der Präsidentschaftswahl 2020 sah das noch anders aus. Damals war es Biden gelungen, die drei Bundesstaaten im industriellen Norden (Pennsylvania, Michigan und Wisconsin) zurückzuerobern. Auch in Nevada, Georgia und Arizona hatte der Kandidat der Demokraten die Nase vorne. Nur in North Carolina musste er sich Trump knapp geschlagen geben.
Nun aber läuft Biden in all diesen Staaten offenbar die Wählerschaft davon. Fast überall dominiert Trump die Umfragen. Einzige Ausnahme ist Wisconsin, wo Biden wenigstens gleichauf liegt. Die Zahlen sehen im Einzelnen wie folgt aus:
Bundesstaat | Biden-Trump (in %) |
---|---|
Arizona | 42-47 |
Georgia | 43-44 |
Michigan | 45-48 |
Nevada | 44-48 |
North Carolina | 43-49 |
Pennsylvania | 44-47 |
Wisconsin | 46-46 |
Meine news
Trump dominiert vor der US-Wahl die Umfragen in den entscheidenden Bundessaaten
In der Umfrage wird auch deutlich, dass die mögliche Teilnahme weiterer Kandidaten im Grunde keinen Unterschied macht. Ganz im Gegenteil: Für Biden wird das Ergebnis nur noch schlimmer, Trump kann seinen Vorsprung in diesem Fall sogar auf bis zu acht Prozentpunkte ausbauen.
Einziger Ausreißer ist auch hier Wisconsin, wo Biden vorne liegt. Explizit fragte das Wall Street Journal nach Robert F. Kennedy, Jr., Cornel West (beide unabhängig), Lars Mapstead (Libertarian Party) sowie Jill Stein (Green Party). Etwa zehn Prozent der Wahlberechtigten zeigten sich in der Umfrage noch unentschlossen.
Bundesstaat | Biden-Trump-Kennedy-Andere (in %) |
---|---|
Arizona | 34-39-13-6 |
Georgia | 35-38-8-5 |
Michigan | 37-39-12-5 |
Nevada | 34-42-10-4 |
North Carolina | 32-37-15-6 |
Pennsylvania | 38-41-7-5 |
Wisconsin | 41-38-10-3 |
(Quelle: Wall Street Journal, Umfrage vom 17. bis 24. März unter 600 registrierten Wahlberechtigten in jedem Bundesstaat, die Fehlertoleranz beträgt +/–4 Punkte)
Nur wenige Bundesstaaten werden die US-Wahl zwischen Trump und Biden entscheiden
Die Entscheidung zwischen Biden und Trump wird sehr wahrscheinlich in diesen sieben Bundesstaaten fallen. Immerhin werden hier 93 der insgesamt 538 Stimmen im Electoral College verteilt. Wer in diesem Wahlgremium mindestens 270 Stimmen auf sich vereinen kann, wird am Ende ins Weiße Haus einziehen.
Bundesstaat | Wahlleute |
---|---|
Arizona | 11 |
Georgia | 16 |
Michigan | 15 |
Nevada | 6 |
North Carolina | 16 |
Pennsylvania | 19 |
Wisconsin | 10 |
Trump und Biden sind beide im Volk unpopulär. Allerdings macht die Umfrage des Wall Street Journal deutlich, dass Biden noch negativer abschneidet als sein Kontrahent. Hier sticht vor allem ein Punkt ins Auge: Bei der Frage, welcher Kandidat über die bessere körperliche und geistige Fitness für das Weiße Haus verfügt, liegt Trump überaus deutlich vorne. 48 Prozent der Befragten entschieden sich für den Republikaner, nur 28 Prozent für Biden.
Das hat vor allem mit Bidens Alter zu tun, das als sein größtes Hindernis im Wahlkampf gilt. Der 81-Jährige verhaspelt sich öfter, verwechselt auch schon mal Personen und Orte. Obwohl die Liste der Trump-Patzer ebenfalls ellenlang ist, macht sich das Volk in den USA über den Zustand des 77-Jährigen offenbar sehr viel weniger Sorgen.
Nun ist eine einzelne Umfrage immer mit Vorsicht zu genießen. Doch sie bestätigt den Trend, der seit Wochen anhält. Auch im gewichteten Durchschnitt sämtlicher Umfragen vor der US-Wahl liegt Trump vor Biden. Festzuhalten bleibt: Die aktuelle Umfrage des Wall Street Journal ist ein weiteres Indiz dafür, dass Donald Trump die US-Wahl im November gewinnen könnte. (cs)